Traumhafte Strände, kristallklares Wasser, unberührte Natur und leckere Abendessen im Sonnenuntergang: Das alles muss nicht teuer sein.
Mit der richtigen Auswahl der Zielorte können Sie mit dem gleichen Budget doppelt so oft in Urlaub fahren wie sonst. Wir haben Ihnen eine interessante Auswahl an Ländern in und außerhalb Europas zusammengestellt, die besonders niedrige Lebensmittel – und Unterkunftskosten haben.
Zusätzlich können Sie noch sparen, indem Sie alternative Übernachtungsmöglichkeiten wählen. Die Plattform „couchsurfing.com“ bietet beispielsweise komplett kostenfreie Übernachtungsmöglichkeiten bei gastfreundlichen Einheimischen in den eigenen 4 Wänden. So lernt man nicht nur Land, sondern auch Leute automatisch kennen.
Auf der Plattform airbnb wird die Übernachtung in privaten Wohnungen zwar nicht kostenfrei angeboten, ist aber in der Regel deutlich günstiger als in einem vergleichbar großem Hotelzimmer.
Wenn Sie diese Möglichkeiten mit den richtigen Zielorten und der richtigen Reisezeit geschickt kombinieren, steht Ihrer nächsten Reise mit niedrigem Budget nichts mehr im Wege.
1. Surfen in Portugal
Portugal ist immer noch ein sehr günstiger Urlaubsort, gerade was die Preise in Restaurants und für Lebensmittel angeht. Hier kann man in einheimischen Restaurants noch frische Fisch- und Meeresfrüchte-Gerichte mit begleitenden Weinen zum kleinen Preis genießen.
Achten Sie aber darauf, nicht zur Hochsaison zu fahren und fragen Sie Einheimische nach guten Restauranttipps, um nicht in Touristenfallen zu tappen.
Gerade für Surfer ist Portugal ein Urlaubsparadies, da es genau so ideale Surfbedingungen wie Hawaii, Bali oder Australien bietet. Das teure Flugticket und den weiten Flug kann man sich getrost sparen.
Wer Städtetrips liebt, sollte einen Ausflug nach Lissabon machen. Insbesondere die Altstadt mit ihren verwinkelten engen Gässchen, den bunten alten Häusern und der berühmten gelben Trambahn sind einen Besuch wert. Etwas weniger bekannt, aber genau so malerisch schön, ist die Hafenstadt Porto. Sie ist die zweit größte Stadt Portugals und Namensgeber des Portweins.
2. Städtetrips in Griechenland
Aufgrund der anhaltenden Schuldenkrise sowie des Tourismus-Einbruchs als Folge der akuten Flüchtlingskrise ist Griechenland immer noch ein sehr günstiges und vor allem sehenswertes Urlaubsland.
Griechenland besticht vor allem mit seiner Vielseitigkeit. Strandfans finden hier naturbelassene Sandstrände mit türkis glitzerndem Wasser. Kitesurfer erfreuen sich hier an den richtigen Wind- und Wasserbedingungen. Wanderern bietet sich eine Fülle romantischer Wanderwege – sowohl auf dem Festland als auch auf den Inseln – mit atemberaubenden Panorama auf das Meer.
Für kulturell Interessierte bieten sich Städtetrips an. Eine der größten Touristenattraktionen ist Athen, die älteste Hauptstadt Europas und Standort der Akropolis, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Hier kann man durch 2000 Jahre alte Ruinen wandern und Geschichte hautnah erleben.
Kulinarisch kann man sich in den zahlreichen traditionellen Tavernen verwöhnen lassen. Genießen Sie gefüllte Weinblätter, Moussaka, Lammfleisch, eingelegten Halloumi-Käse oder auch den in Deutschland beliebten Klassiker: Gyros mit Tzatziki.
3. Sonnen in der Türkei
Aufgrund der angespannten politischen Lage und den Warnungen vom auswärtigen Amt sind die Touristenströme in der Türkei seit langem ausgeblieben, so dass die Preise für die Unterkünfte enorm gefallen sind.
Gerade an der türkischen Riviera bekommt man nun all-inclusive-Angebote in erstklassigen 5-Sternen-Resorts mit direkter Strandlage zum Spottpreis. Das rentiert sich insbesondere für Familien, da viele der Hotelanlagen familienfreundlich mit Rutschenparks und anderen kinderfreundlichen Angeboten ausgestattet sind.
Wer bereit und gewillt ist, in einem Land mit eingeschränkter Meinungsfreiheit zu urlauben, der kann das Land jetzt antizyklisch vom Touristenstrom bereisen und bei intensiv-blauem Himmel, ganzjährig mildem Klima, kilometerweiten gepflegten Stränden und bade-warmem Meerwasser die türkische Gastfreundlichkeit und Kultur genießen.
4. Party- und Strandurlaub in Bulgarien
Bulgarien gehört immer noch zu den günstigen Urlaubsländern in Europa. Insbesondere der Sonnenstrand am Schwarzen Meer ist ein beliebtes Ziel für Badetouristen. Der 8 Kilometer lange und 100 Meter breite feine Sandstrand mit dem flachen Wasserverlauf bietet Badespaß für Groß und Klein. Wer feiern möchte, kann hier auch in den zahlreichen Clubs und Bars noch relativ günstig Party machen und davor mit wenig Geld gut essen gehen. Im Vergleich zu Mallorca ist hier der Bade-und Partyurlaub um einiges preiswerter.
Städtetrip-Fans sollten unbedingt die bulgarische Hauptstadt Sofia besuchen. Die Stadt beeindruckt mit breiten Alleen und herrschaftlichen Gebäuden. Wer feiern will, kann sich hier auch gut in das Nachtleben stürzen. Wer rechtzeitig bucht und Preise vergleicht kann in Sofia noch luxuriös im 5 Sternehotel für circa 100 Euro übernachten.
Wenn Sie Natur lieben, dann können Sie den City-Trip nach Sofia mit einem Wanderausflug ins Rilagebirge verbinden. Dort befindet sich auch das sehenswerte Rilakloster, das zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. In diesem Kloster kann man sogar kostenlos übernachten.
5. Unberührte Natur und mittelalterliche Städte in Rumänien
Rumänien ist ein von vielen Leuten unterschätztes Urlaubsziel. Das südosteuropäische Land am Schwarzen Meer bietet neben Strandurlaub auch eine einzigartige Naturlandschaft, die man besonders gut mit dem Mietwagen oder dem Campingbus erkunden kann.
Besonders eindrucksvolle Reiserouten sind die Transgarascher Hochstraße oder die Panoramastraße Transalpina. Empfehlenswert ist auch ein Ausflug zum Naturpark Eisernes Tor an der Grenze zu Serbien oder zu den Schlammvulkanen bei Berca.
Mittelalterfans und kulturell Interessierte bietet Rumänien eindrucksvolle mittelalterliche Städte sowie zahlreiche Kirchen, Burgen und Schlösser. Eines der bekanntesten und schönsten Schlösser in Rumänien ist das Schloß Bran in Siebenbürgen. Das geheimnisvolle Schloß inspirierte einst den Autor Bram Stoker beim Schreiben seines Romanes Graf Dracula.
Wer Lust auf einen Städtetrip hat, der sollte Bukarest, die Hauptstadt Rumäniens, besuchen. Man nennt sie, aufgrund ihrer großen Plätze und Alleen, auch das „Paris des Ostens“. Besichtigen Sie dort unbedingt den Parlamentspalast, der im Kommunismus unter der Herrschaft des Dikators Nicolae Ceausescu erbaut wurde. Es ist eines der größten Gebäude auf der ganzen Welt.
Bukarest hat sich zu einer hippen Metropole mit angesagten Restaurants und einer modernen Musik- und Künstlerszene entwickelt. Das zeigt sich auch an den Preisen.
Während Lebensmittel, auswärts essen und Übernachtungen in abgelegenen Gebieten noch um die Hälfte günstiger sind als in Deutschland, ziehen die Preise im hippen Bukarest schon an. Eine Nacht im 5 Sterne Hotel kostet hier bereits circa 120 Euro. Einen City-Trip nach Bukarest sollten Sie daher nicht auf die lange Bank schieben.
6. Schlemmen und baden in Thailand
Thailand bietet sich aufgrund des langen und teuren Flugs vor allem für längere Aufenthalte an. Einfach eingerichtete Wohnungen und Zimmer gibt es schon ab circa 100 Euro im Monat.
Die touristisch beliebten Strandorte und Inseln sind allerdings merkbar teurer als die Vororte von Bangkok oder Chiang Mai. Besonders die im inneren Land gelegene Stadt Chiang Mai ist bei Expats beliebt. Die Stadt bezaubert durch ein wunderschönes Bergpanorama und ist bekannt dafür, dass man hier sehr gut essen und sehr günstig leben kann.
Eine warme Mahlzeit an Straßenständen und auf Märkten gibt es bereits ab 2 Euro. Die ausgeprägte Streetfood-Kultur mit frisch zubereiteten traditionellen Gerichten und der riesigen Auswahl an Geschmacksrichtungen und Rezepten ist einzigartig an Thailand. Günstig ist auch frisches Obst, das man überall und bereits frisch aufgeschnitten kaufen kann. In Restaurants zahlt man für eine Hauptspeise 4 Euro aufwärts. Hier können Sie mit kleinem Geld getrost jeden Tag essen gehen und die original thailändische Küche erkunden.
7. Inselhopping und schnorcheln auf den Philippinen
Die Philippinen sind eine Inselgruppe in Südostasien und umfassen über 7.000 Inseln. (Im Vergleich dazu hat Thailand circa 500 Inseln.) Sie werden in die drei Inselgruppen Luzon, Visayas und Mindanao unterteilt und beeindrucken vor allem mit der unberührten Natur und den tropischen Traumstränden. Sie sind zwar im Vergleich zu anderen asiatischen Ländern teurer, aber gemessen an den paradiesisch-schönen unberührten Buchten stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis noch.
Aufgrund der Vielzahl der Inseln empfiehlt sich ein Inselhopping mittels Fähre oder Wassertaxi. Besonders beliebt ist das Schnorcheln und Tauchen.
Bei den Unterkünften müssen Sie mit 20-30 EUR pro Nacht für ein Doppelzimmer im Hotel rechnen. Mit einem Hostel kann man nochmal mehr sparen. Wichtig zu wissen ist, dass während der Hochsaison günstige Unterkünfte bereits ausgebucht sein könnten; daher ist es empfehlenswert, sich bereits vor der Ankunft über die verfügbaren Hotels zu informieren.
Auch das auswärts Essen ist auf den Philippinen günstig. Ein 3-Gänge-Menü bekommt man für circa 13 Euro aufgetischt. Auf den Philippinen findet man übrigens auch viele Restaurants mit westlichen Gerichten wie Pizza und Burger. Die einheimische Küche besteht vor allem aus viel Reis, der auch schon zum Frühstück gegessen wird. Dazu gibt es häufig Gemüse, Huhn oder Schwein. Besonders aromatisch und preiswert ist das Obst: Mangos, Ananas und Papayas werden hier angebaut und exportiert. Wer etwas spezielles probieren möchte, kann die Durian-Frucht probieren. Diese Frucht polarisiert aufgrund ihres starken Gestankes. Es gibt jedoch viele, die den Geschmack umso mehr lieben. Ein weiteres exotisches Gericht ist balut: Da sind angebrütete Enteneier mit sichtbarem Embryo im Inneren.
Die beste Reisezeit ist Dezember bis Mai, wobei die Temperaturen von März bis Mai mit circa 35 Grad am heißesten sind. Das tropische Klima mit der extrem hohen Luftfeuchtigkeit kann jedoch körperlich sehr anstrengend sein. Wer unter schwülem Wetter leidet, sollte daher lieber ein Reiseziel im Mittelmeerraum wählen.
8. Palmenstrände und Regenwälder in Nicaragua
Das zentralamerikanische Land Nicaragua liegt angrenzend an Costa Rica und Honduras und zwischen dem Pazifik und dem Karibischen Meer. Es besticht durch seine atemberaubende Natur, die von karibischen Palmenstränden, tropischen Regenwäldern, Seen und Vulkanen geprägt ist.
Das Entwicklungsland gehört jedoch auch zu den ärmsten Ländern Lateinamerikas und hat weder so eine dichte medizinische Versorgungskette noch die Sicherheit von Deutschland. Im Vergleich zu anderen Ländern in Zentralamerika ist es jedoch relativ sicher und auch als Frau alleine bereisbar.
Für eine ordentliche Unterkunft mit Bad und Ventilator außerhalb der Touristengebiete muss man circa 10 Euro kalkulieren. In den touristischen Gebieten wie dem Zentrum von Leon, San Juan del Sur oder den Corn Islands liegen die Preise bereits bei 25 EUR pro Übernachtung. Kleine Strandhäuser, Cabanas genannt, kosten zwischen 40 und 150 EUR die Nacht, sind aber auch groß genug für 4 Personen.
Mit dem anhaltendem Touristenstrom werden auch die Preise in Nicaragua langfristig weiter steigen und sich an die Preise vom touristisch mehr erschlossenen Costa Rica anpassen. Falls Sie also Lust auf karibisches Abenteuer haben, warten Sie nicht all zu lange.
9. Saftige Steaks und Tango in Argentinien
Argentinien ist ein faszinierendes Reiseland mit einer vielfältigen Landschaft, herzlichen Einwohnern und einer pulsierenden Hauptstadt: Buenos Aires.
Aufgrund der anhaltend hohen Inflation und den damit verbundenen guten Wechselkursen, kann man es sich hier mit Dollarscheinen richtig gut gehen lassen. Genießen Sie sonnengereifte Weine, saftige Steaks und temperamentvolle Tangoshows.
Besuchen Sie die beeindruckenden Wasserfälle von Iguazu oder reisen Sie zur Valdés-Halbinsel am Atlantik um Magellan-Pinguine, Seelöwen oder See-Elefanten zu bestaunen.
Für alle Reiter unter Ihnen: Wie wäre es mit einem Reiturlaub in den endlosen Weiten der Pampas. Argentinien hat viele Ranches mit Übernachtungsmöglichkeit.
10. Unberührte Natur und Tempelanlagen in Kambodscha
Das Land zwischen Thailand und Vietnam am Golf von Thailand ist touristisch noch nicht ganz so erschlossen und daher noch unglaublich günstig. Eine Hotelübernachtung in einem preiswerten Hotel kostet circa 10 Euro, ein gutes Essen sogar noch weniger.
Eine besondere Touristenattraktion ist das Angkor Wat, eine der berühmtesten Tempelanlagen weltweit.
Erlebenswert ist besonders die unberührte Natur. Immergrüne Bergwälder, tropische Regenwälder, Monsun-, Tocken- und Mangrovenwälder bieten abwechslungsreiche Ausflugsziele.
Wer in abgelegene Gebiete reist, hat sogar die Chance, wilde Tiere wie indische Elefanten, Tiger, Leoparden, Bären und Flughunde zu sehen.
Das ehemals von Schreckherrschaft und Krieg gebeutelte Land, hat sich aus der einst bitteren Armut zunehmend befreit ist nun eines der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. Es ist also eine Frage der Zeit, bis auch dieses Land zum nächsten teuren Touristen-Hotspot wird.