Parkwächter, die im Amboseli-Nationalpark in Kenia arbeiten, sind es sicherlich gewohnt, laufen neue Elefanten-Kälber auf der Welt willkommen zu heißen. Immerhin kümmern sie sich um über 1.600 Elefanten. Als die Elefantendame Paru jedoch im März 2018 ein Kind zur Welt brachte, war dies eine Geburt, die sie so nicht erwartet hatten.
Diese Geburt war eine einmalige Überraschung. Es war so selten, dass es das letzte Mal vor fast 40 Jahren passierte. Sind Sie auch so neugierig, warum? Dann lesen Sie gern weiter, um herauszufinden, was an der Geburt dieses Elefanten so überraschend und selten war. Viel Spaß dabei.
1. Was diesen Park besonders macht
Der Amboseli-Nationalpark liegt im Süden Kenias und ist einer der meistbesuchten Parks des Landes. Nun, der Grund dafür liegt auf der Hand. Dieser Park ist absolut riesig und atemberaubend anzusehen. Waren Sie vielleicht schon selbst einmal dort? Falls nicht, hätte man mit Sicherheit etwas im Leben verpasst.
Das 150 Quadratmeilen große Paradies für Wildtiere bietet Ihnen einen großartigen Blick auf den Kilimanjaro, den höchsten Berg in Afrika. Außerdem ist es einer der besten Orte auf dem Planeten, um frei laufenden Elefanten aus nächster Nähe zu begegnen, was man wirklich selten sieht. Klingt doch ziemlich erlebnisreich und aufregend, nicht wahr?
2. Große Tiervielfalt
Elefanten sind jedoch nicht die einzigen Bewohner des Amboseli-Nationalparks. Der geschützte Park umfasst sieben verschiedene Arten von Lebensräumen: Akazienwälder, Graslandebenen, Sümpfe, mit Lava übersäter Dornbusch, Sumpfgebiete, das Bett vom Amboseli-See sowie die Hänge des Oldonyo Orok. Sie sehen, hier gibt es wirklich viele unterschiedliche Gebiete.
Diese große Vielfalt an Lebensräumen macht den Park zum perfekten Lebensraum für viele wilde Tiere wie Geparden, Löwen, Massai-Giraffen und Tüpfelhyänen. Des Weiteren befinden sich dort zirka 600 verschiedene Vogelarten. Dieser Park ist wirklich reich an Land und sehr abwechslungsreich. Hier ist quasi die Natur noch in Ordnung und es ist schön, dass hier so viele Tiere einen Platz finden.
3. Elefanten sind das Erlebnis
Trotz dieser enormen Vielfalt an Wildtieren im Amboseli-Nationalpark sind Elefanten jedoch immer noch die Hauptattraktion, vor allem, weil es dort so viele dieser sanften Riesen gibt. Im Park sollen sage und schreibe 1.700 Elefanten frei herumlaufen. Das ist sicherlich ein wunderschönes Erlebnis, diese zu sehen.
Bei so vielen Elefanten gibt es schätzungsweise etwa 60 verschiedene Familien, die es in dieser Region gibt. Eines der faszinierendsten Dinge an diesen Kreaturen ist, wie wichtig Familie für sie ist und es ist sehr schön zu sehen, wie sie zusammenhalten und sich gegenseitig beschützen. Das wird hier immer wieder gern gesehen und in Erinnerung behalten.
4. Verschiedene Charaktere
Männliche und weibliche Elefanten sind sehr unterschiedlich. Männliche Elefanten verbringen den größten Teil ihres Lebens als Einzelgänger, während weibliche Elefanten (auch als Elefantenküge bezeichnet) äußerst soziale Wesen sind und gern ihre Zeit mit anderen verbringen. Und wie sieht es mit Ihnen aus? Sind sie gern allein, oder mit mehreren unterwegs?
Eine Elefantenfamilie kann mit einer typischen asiatischen Familie in dem Sinne verglichen werden, dass es so viele Familienmitglieder gibt, was mehr Spaß macht und man nicht allein ist. Eine typische Elefantenfamilie kann aus 3 bis 25 Müttern, Töchtern, Tanten und Enkelinnen bestehen, die alle eng miteinander verbunden sind und gegenseitig auf sich aufpassen.
5. Familienzusammenhalt
Elefanten sind wirklich faszinierend, wenn es um die eigenen Familien geht. Sie schätzen ihre Familien so sehr, dass es bei ihnen selbstverständlich ist, dass sie den Rest ihres Lebens zusammen verbringen. Finden Sie das nicht auch süß und wunderbar? Das beweist, dass Tiere genau so fühlen wie wir, nur sie zeigen es auf ihre Art.
Kein anderes Landtier bleibt länger bei den Mitgliedern der eigenen Familie, als die weiblichen Kälber es vorziehen, bei ihren Müttern zu bleiben. In diesem Fall kann es sogar mehr als ein halbes Jahrhundert dauern. Ist das nicht einfach unglaublich? Elefanten sind wirklich faszinierende Wesen mit viel Herz und Verstand.
6. Sie können denken und fühlen
Haben Sie gewusst, dass Elefanten schlaue Kreaturen sind? Laut Forschern können sie durchaus sehr komplexe Gedanken fassen, Emotionen entwickeln und zeigen. In diesem Sinne sind sie dem Menschen sehr ähnlich und können genauso wie wir empfinden. Ist das nicht faszinierend?
Elefanten können Mitgefühl, Glück und auch Trauer empfinden. Es ist bekannt, dass sie sich an den Orten versammeln, an denen ihre Lieben verstorben sind, um beispielsweise gemeinsam zu trauern. Das ist so etwas wie das Tierreich-Äquivalent zum Besuch eines Grabes. Sie sehen, dass Elefanten viel mit uns gemeinsam haben. Ein Grund mehr, um sich diese tollen Wesen einmal näher zu betrachten.
7. Starke Muttergefühle
Elefanten sind auch ziemlich erstaunliche Kreaturen, wenn es um die Mutterschaft geht. Wie beim Menschen ist vielleicht keine Emotion so stark wie die Liebe, die eine Mutter für ihre Kinder empfindet. Elefanten erleben sehr lange Schwangerschaften und aus diesem Grunde haben sie genauso starke Muttergefühle wie Menschen.
Tatsächlich sind ihre Schwangerschaften so lang, dass sie fast zwei Jahre dauern. Als ob das nicht ungewöhnlich genug wäre, müssen sie nach der Geburt noch etwa 5 Jahre warten, bis sie überhaupt noch einmal schwanger werden können. Das ist eine ziemlich lange Zeit, oder? Zum Glück dauert das bei uns Menschen alles nicht so lang.
Der Mensch sollte sich schämen
Leider machen diese langen Wartezeiten die Sache für Elefanten etwas komplizierter, insbesondere für diejenigen in Kenia wie Paru. Obwohl Wilderei in Kenia seit einem Jahrzehnt illegal ist, leiden diese Tiere immer noch. So etwas muss man unterbinden und die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden.
Zehntausende Elefanten werden jedes Jahr durch diese Wilderer getötet. Das und ihre eher langsamen Geburtenraten machen es Naturschützern schwer, ihre rückläufigen Zahlen zu erhöhen, die langsam immer alarmierender werden. Der Elefant darf auf keinen Fall aussterben. Es wäre schlimm, wenn man dies nicht in den Griff bekommt. Und wie sehen Sie das?
8. Nie die Hoffnung aufgeben
Angesichts der Tatsache, dass die Wildtierpopulation für Elefanten mit alarmierender Geschwindigkeit abnimmt, ist die Geburt eines neuen Elefanten sicherlich ein Grund zum Feiern. Bei der Geburt eines Elefanten kam es jedoch anders, als man es erwartet hatte. Es war eine Sensation.
Als die 39-jährige Paru an Ostern 2018 einen neuen Nachwuchs begrüßte, wurde es noch spezieller, als sich herausstellte, dass ihr Baby ein seltener Fall war. Die Mitarbeiter von Amboseli waren überglücklich und dieser seltene Fall erregte weltweit die Aufmerksamkeit von allen. Hatten Sie diese Nachricht damals auch mitbekommen? Falls nicht, werden Sie gleich erfahren, was passiert war.
9. Die große Überraschung
Als die hochschwangere Paru Ende März 2018 in die Wehen kam, brachte sie nicht nur ein Elefantenbaby zur Welt. Paru begrüßte doppelt so viel ihrer Kleinen in der Welt. Sie hatte Zwillingskälber bekommen. Es war einfach unglaublich und eine wunderschöne Sache. Auch der Mutter sah man das Glück an, obwohl sie erschöpft war.
Dieser Anblick war wirklich total niedlich. Das letzte Mal, das ein Elefant im Amboseli-Nationalpark zwei Kälber auf einmal hatte, war 1980, also vor 41 Jahren. Jetzt können Sie sicher noch besser verstehen, warum die Mitarbeiter überglücklich und überrascht waren. Das wären Sie doch bestimmt auch gewesen, oder?
10. Die Geburtenrate
Die Seltenheit von Zwillingsgeburten bei Elefanten ist in Amboseli kein Einzelfall. Tatsächlich machen sie bisher nur 1 von 100 Elefantengeburten aus. Wenn wir das etwas hochrechnen, bedeutet das, dass von den 1.000 geborenen Elefanten nur 10 von ihnen Zwillinge hatten. Leider ein bisschen zu wenig, um die Verluste schnell aufzuholen, aber Wunder gibt es immer wieder.
Natürlich war die überraschende Ankunft dieser beiden süßen Elefantenbabys ein großer Grund zum Feiern. Paru hatte ein Weibchen und ein Männchen auf die Welt gebracht. Doch damit hörten die Überraschungen nicht auf. Es kam noch eine, aber diese gab leider keinen Grund zum Feiern.
11. Bitteres Ereignis
Obwohl die Möglichkeit, dass ein Elefant Zwillinge zur Welt bringt, äußerst selten ist, hat dies leider auch einen Haken. Die Chancen, dass Elefantenzwillinge nach der Geburt sehr lange überleben, sind ebenfalls sehr unwahrscheinlich. Bedauerlicherweise kam es immer wieder vor. So auch bei Paru. Das weibliche Kalb war der schwächere Zwilling und ist gestorben.
Bedauerlicherweise gibt es nicht viele Studien, die genau erklären, warum die Sterblichkeitsraten bei Elefantenzwillingen viel höher sind. Ein Grund dafür könnte jedoch sein, dass sie im Bauch um Nahrung kämpfen und wahrscheinlich nicht so viel Nahrung bekommen, als wären sie allein im Mutterleib. Sehr traurig, aber so ist die Natur.