Die einen wählen ihr Reiseziel anhand von Sehenswürdigkeiten oder den Angeboten vor Ort aus. Andere wiederum suchen bewusst nach Städten und Ländern, die für gutes Essen bekannt sind. Kulinarische Reisen liegen nicht nur bei Jugendlichen heute voll im Trend. Für viele der Reisenden gehört ein umfassendes Essensangebot genauso zum Urlaub, wie für andere der Strand.
Es scheint, als könnte man andere Kulturen vor allem über deren Küche kennenlernen. Man lernt neue Gewürze und Geschmacksrichtungen kennen. Diese unterscheiden sich oftmals von den bekannten Aromen von zuhause. Wir zeigen Ihnen in diesem Beitrag zehn kulinarische Städtehighlights, in denen Sie eine Geschmacksexplosion erwartet.
1. Barcelona, Spanien
Mercat de la Bouqueria
Der Mercat de la Bouqueria ist eines der Touristenhighlights in Barcelona. Er liegt direkt an der La Rambla, der bekanntesten Straße in der Stadt. Jeden Tag öffnet der Markt bereits in den frühen Morgenstunden. Ursprünglich haben die Einheimischen hier ihre frischen Waren gekauft.
Auch heute kann man hier noch rohen Fisch, diverse Fleisch- oder Wurstwaren kaufen. Außerdem bieten die Verkäufer unterschiedliche kalte oder warme Tapas an. Zudem gibt es frisches Gemüse und Obst, welches verzehrfertig verkauft wird. Auch wenn die Preise etwas teurer sind, kann man sich hier während dem Einkaufsbummel durch die Stadt eine kleine Stärkung gönnen. Vor allem am Morgen frühstücken auch viele Einheimische hier am Tresen in der rießigen Markthalle.
2. Bangkok, Thailand
Wer die Kultur Thailands wirklich kennenlernen will, sollte am besten an einer der zahlreichen Garküchen speisen. Vor allem in der Hauptstadt Bangkok findet man an jeder Straßenecke eine dieser Garküchen. Auch wenn es viele verschiedene Restaurants gibt, in denen man speisen kann, ziehen viele Einheimische und auch Touristen das Streetfood vor. Hier bekommt man für wenig Geld ausgezeichnete Reis- oder Nudelgerichte. Die Speisen werden frisch vor Ihren Augen zubereitet. Hierbei kann man frei wählen, welche Zutaten beigefügt werden sollen.
Wer jedoch nur einen kleinen Snack will, findet meist nur wenige Meter weiter einen nächsten Stand. Hier werden beispielsweise Insekten verkauft. Als Nachspeise kann man oftmals zwischen frischem Kokosnusseis, Crepés oder Klebreis wählen.
3. Marrakesch, Marokko
Der Djeema El Fna ist ein zentraler, riesiger Marktplatz mitten in Marrakesch. Tagsüber findet man hier nur vereinzelt einige Obststände und mobile Marktstände, deren Betreiber Gewürze oder andere Souvenirs verkaufen wollen. Man kann kaum erahnen, in welch ein Spektakel sich der Platz in den Abendstunden verwandelt. Bereits ab dem späten Nachmittag werden immer mehr Stände aufgebaut.
Streetfood-Markt auf dem Djemaa El Fna
Täglich entsteht auf dem Djemaa El Fna eine Art Streetfood-Market, umgeben von den vielen Restaurants und Hotels. Hier werden typisch marokkanische Speisen angeboten. Darunter zählen beispielsweise Couscous-Gerichte, Tajine, Schnecken oder auch diverse Fleisch- und Fischarten mit Gemüsebeilage. Umgeben von den Dämpfen der Essensstände, rufen die Marktschreier die Besucher zu sich. Manchmal kann dies ziemlich aufdringlich sein. Da man zudem von Musikern, Artisten, Schlangenbeschwörern oder Frauen, die Hennamalereien anbieten, umgeben ist. Trotzdem sind diese Garküchen eine günstige Möglichkeit die landestypischen Gerichte zu probieren.
4. Seoul, Südkorea
In Südkorea hat man bei der Essensentscheidung die Qual der Wahl. Neben typischen Fastfood-Ketten findet man hier auch zahlreiche landestypische Restaurants und Straßenstände bzw. -zelte. Außerdem gibt es Märkte, in denen frische Waren sowie auch fertige Gerichte verkauft werden.
In den Restaurants steht man oftmals vor einer noch größeren Herausforderung. Erstens gibt es meist eine sehr große Auswahl und zweitens werden viele Speisekarten nicht auf Englisch angeboten. Bei der Vielfalt findet sich jedoch jeder ein passendes Gericht. Vor allem Bibimbap ist unter den Einheimischen sehr beliebt. Dieses Reisegericht wird mit Fleisch, Gemüse, einer Chilipaste und einem Ei serviert. Anschließend muss das Gericht eigenständig umgerührt werden. Für die koreanische Küche ist es außerdem typisch, dass viele kleine Schälchen auf den Tisch gestellt werden, welche von den Gästen geteilt werden.
5. Rom, Italien
Kaum eine Küche ist so beliebt und berühmt wie die Italienische. Den Morgen kann man am besten bei einem italienischen Kaffee oder Espresso starten. Dazu wird oftmals ein Cornetto, eine Art Croissant serviert. Anschließend können Sie die Morgenstunden bei einem Spaziergang durch die Stadt genießen. Es ist noch angenehm kühl. Benötigt man eine kleine Stärkung sollte man unbedingt fern von den bekannten Touristen-Hotspots speisen. Hier kosten die Gerichte meist viel mehr und sind qualitativ trotzdem nicht sehr hochwertig. Die Italiener selbst essen mittags meist nur sehr wenig. Möchte man dem nachgehen, bekommt man jedoch fast an jeder Ecke Pizzaschnitten, Paninis oder Nudelgerichte to go.
Abendessen erst ab etwa 21:00 Uhr
Aufgrund der Hitze machen viele typisch italienische Restaurants erst in den Abendstunden wieder auf. Restaurants in denen ab etwa 21:00 Uhr viele Einheimische sitzen, weisen oftmals darauf hin, qualitativ hochwertige Gerichte zu servieren.
6. Madrid, Spanien
In Spanien spielt das Essen eine wichtige Rolle im Leben. Es ist ein sozialer Akt, bei dem man das Beisammensein in der Gruppe genießt. Dies wird sowohl mittags versucht, als auch abends. Das Abendessen wird oftmals mit Tapas eingeläutet. Die Essenszeiten variieren dabei stark zu den bekannten bzw. üblichen Zeiten in Deutschland. So wird beispielsweise erst gegen 14 Uhr zu Mittag gegessen. Abends öffnen viele Restaurants erst zu später Stunde. Diese Mahlzeit wird üblicherweise erst ab 21 Uhr serviert.
Die spanische Küche ist hervorragend. Wie bereits in dem Beitrag zu Barcelona beschrieben, greifen die Spanier gerne auf frische Zutaten zurück. Dabei wird das Fleisch oder Fisch nur mit etwas Olivenöl, Salz, Pfeffer und eventuell Knoblauch angebraten. Auch wenn es sehr simpel kling, zeichnet gerade der reine Geschmack die Speisen aus.
7. New York, USA
Kaum eine andere Stadt bietet so eine große Vielfalt an kulinarischen Highlights wie in New York. Vor allem diverse Burger-Ketten haben mehrere Standorte in der Metropole. Doch auch wenn Sie eher Lust auf Hot Dog oder Pizza haben, werden ihre Bedürfnisse gestillt. Geprägt von den Einflüssen aus aller Welt gibt es in New York jedoch auch weitere Spezialitäten.
Spezialitäten in New York
Während des Aufenthalts sollte man sich jedoch auf keinen Fall einen Bagel entgehen lassen. Dieses Gebäck erkennt man an dem Loch in der Mitte. Je nach Geschmack gibt es unterschiedliche Variationen, welche unterschiedlich belegt werden. Wer es lieber etwas süßer mag, kann auch die Mischung von einem Croissant und Bagel, dem sogenannten Cragel, testen. Doch dies ist nicht die erste Kreuzung. Vor allem der Cronut – die Verbindung aus Croissant und Donut ist weltweit bekannt geworden…
8. London, England
London zählt mit einer Einwohnerzahl von über 8,5 Millionen Menschen zu einer der größten Städte der Welt. Die Metropole ist beispielsweise für das London Eye oder auch den Big Ben bekannt. Doch auch kulinarisch hat die Stadt einiges zu bieten. Leider ist der Ruf der englischen Küche eher schlecht. Sie wird unterschätzt und auf fettige Speisen begrenzt. Jedoch gibt es in der Hauptstadt weitaus mehr als nur „Fish and Chips“. Trotzdem ist dieses Gericht berühmt und auch sehr beliebt. Die Zubereitung ist sehr einfach. Der Fisch wird in Backteig gehüllt und anschließend frittiert. Dazu werden typisch britische Pommes Frites serviert.
English Breakfast
Auch wenn das typisch britische Frühstück aus Eiern, Würstchen, Baked Beans, gegrillten Tomaten sowie Pilzen und Kartoffelröstis besteht, gibt es auch zahlreiche Cafés die gesunde Frühstücksangebote servieren. Außerdem gibt es sehr ausgefallene Kreationen, denen später weltweit Anerkennung geschenkt wird. Sie können sich sicher sein, dass auf jeden Fall für jeden Geschmack etwas dabei ist.
9. Brüssel, Belgien
Was darf bei einem Ausflug nach Brüssel auf keinen Fall fehlen? Essen! Die belgische Hauptstadt ist ein wahres Foodparadies. An jeder Ecke befinden sich nationale, als auch internationale Restaurants. Die Auswahl ist sehr groß und man muss sich erst einmal einen Überblick verschaffen. Aufgrund der Vielfalt und des Flairs ist Brüssel eine beliebte Stadt für eine kulinarische Reise.
Typische nationale Speisen sind zum Beispiel die belgischen, dicken Pommes, welche mit jeder erdenklichen Art von Soße serviert werden. Als Nachspeise kann man beispielswiese die ähnlich dicken Waffeln mit unterschiedlichen Toppings wählen und/oder belgische Pralinen probieren. Zum Abschluss kann man sich ein belgisches Bier gönnen, welches zu den sortenreichsten der Welt zählen.
10. Berlin, Deutschland
Was ist typisch Berlin? Vor allem die Currywurst ist in der deutschen Hauptstadt legendär. Neben den etlichen Currywurst-Buden gibt es sogar ein Museum. Doch man bringt weitaus mehr typische Gerichte mit der Hauptstadt in Verbindung. Aufgrund der zahlreichen Nationalitäten in Berlin hat sich auch das Angebot angepasst. Es gibt die unterschiedlichsten Restaurants, die mit ihrer Auswahl keine Wünsche offen lassen.
Die Auswahl ist groß
So kann man am einen Tag typisch chinesisch essen und am Abend bereits beim Inder speisen. Bei ihrem nächsten Aufenthalt in Berlin sollte auch ein Besuch von einer der vielen Dönerbuden nicht fehlen. Laut den Bewohnern schmeckt dieser nur in Berlin so gut. Doch auch die deftige Hausmannskost sollte nicht außer Acht gelassen werden.