Als eine Gruppe von mehreren Tauchern im Meer an der Küste Costa Ricas unternehmen wollte, passierte etwas Unglaubliches. Die Taucher begannen ihren Tauchgang mit dem Ziel, unter Wasser die einmalige Tierwelt zu entdecken und dabei ein enormes Ökosystem zu entdecken. Um Alles im Nachhinein noch einmal nachempfinden zu können, entschlossen sie sich, den Tauchgang mit einer Kamera zu filmen.
Doch dann geschah etwas, das keiner der Männer erwartet hätte: Ein riesiger Mantarochen näherte sich. Aufgenommen mit der Unterwasserkamera war es später sogar möglich, diesen einzigartigen Moment mit der ganzen Welt zu teilen. Doch, dass diese grandiose Begegnung bald in einer Rettungsaktion enden würde, wusste zu diesem Zeitpunkt noch keiner.
1. Eine unglaubliche Begegnung
Doktor Brian Thompson, so heißt einer der Tauchergruppe, die im Meer vor Costa Rica die Unterwasserwelt entdecken wollte. Und er war es, der als erster den weiblichen Mantarochen bemerkte, welcher sich in einer Angelschnur verheddert hatte.
Ohne fremde Hilfe wäre sein Schicksal besiegelt gewesen, denn er hätte keine Möglichkeit, sich selbstständig aus seiner Falle zu befreien – zu eng war der Angelstrick um das Tier gewickelt. Der Taucher aber kam noch rechtzeitig und schnitt die lange Schnur und erlöste so den Rochen aus seiner misslichen Lage.
Doch war diese Situation nicht die erste, in der er einem Meeresbewohner geholfen hat, berichtet Brian Thompson später. Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr!
2. Einmalig und immer in Erinnerung
Schon einmal vorher begegnete Brian Thompson einem Rochen derselben Art und wusste also nun, um was für ein Tier es sich handelte.
Diese Situation ereignete sich nur wenige Monate vor der Rettungsaktion des besagten Rochens, der sich in der Angelschnur verfangen hatte. Auch dieser Augenblick war für den Mann einzigartig, denn als er unter die Meeresoberfläche tauchte, traf er gleich auf einen großen Schwarm dieser Rochenart.
Damit hatte er bei seinem damaligen Tauchgang natürlich nicht gerechnet – eine Begegnung wie diese ist immer wieder erstaunlich und gerät selten in Vergessenheit. So lag es Thompson natürlich noch mehr am Herzen, nun das gefesselte Rochenweibchen aus seiner Notlage zu befreien.
3. Die Bitte des Mantorochens
„Es war ein ziemlich großes Männchen, welches da neben uns herschwamm. Aber dann kam es plötzlich vor mir zum Stillstand, was irgendwie seltsam war. Es schien, als wollte der Mantarochen uns etwas sagen.“, so berichtete Dr. Brian Thompson kurz nach seiner einmaligen Begegnung mit dem Tier.
Der Taucher wurde misstrauisch und, was er noch nicht ahnte: Schnell würde dieser Augenblick zu einem erstaunlichen und unvergesslichen Erlebnis unter Wasser werden. Doch dessen war sich der man zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst.
Nur eine leise Ahnung hatte er schon, dass etwas nicht stimmen konnte. Ein Rochen versucht nie ohne Grund, Kontakt mit einem Menschen aufzunehmen – das ist grundsätzlich eher ungewöhnlich.
4. Was war die Bitte des Rochenmännchens?
Im Interview fährt Thompson mit seiner Schilderung des Ereignisses fort, “Als das Tier vor mir anhielt, tat ich es ihm natürlich gleich. Daraufhin schaute mich der Manta direkt an. Ich hatte den Eindruck, dass ich mich hinter ihn begeben sollte.”
Also folgte der Taucher den scheinbaren Anweisungen des Tieres und schwamm hinter dem Rochen her. Zwar kannte er zu diesem Zeitpunkt dessen Ziel noch nicht, doch das war ihm erst einmal gleichgültig – schaden konnte es nicht, dem Manta zu folgen.
Sein Misstrauen gegenüber der gesamten Situation ließ ihn seiner Intuition folgen, denn er wusste: Irgendetwas hatte es mit dem Mantarochen auf sich. Kurze Zeit später tat er Erstaunliches…
5. Plötzlich war er verschwunden
Nachdem der Manta neben dem Taucher zum Stillstand gekommen war setzte sich der Meeresbewohner langsam wieder in Bewegung und Brian Thompson schwamm hinter dem Tier her.
Doch nach kurzer Zeit vollzog er eine Drehung, nur um gleich darauf wieder schnell geradeaus weiter zu schwimmen. Thompson wollte ihm folgen als plötzliche ein weiterer Mantarochen aus der Richtung kann, in die der andere so schlagartig verschwunden war.
Auch das zweite Tier war keineswegs scheu. Es steuerte direkt auf den tauchenden Mann zu; fast so, als sei die gesamte Prozedur vorher zwischen den Rochen abgesprochen gewesen. Ein einzigartiges Schauspiel der Natur. Sie sind gespannt, was dann geschah? Dann lesen Sie direkt weiter!
6. Näherungsversuch des Rochenweibchens
So überrascht von der ganzen Situation dauerte es selbstverständlich einen Augenblick, bis Dr. Brian Thompson das Offensichtliche bemerkte. Der Mantorochen war in einer Angelschnur verheddert und schien hilflos auf seine Rettung zu hoffen. Selbst konnte er sich nicht aus dem Netz befreien. Das war es, warum das Rochenmännchen zuvor die Hilfe des Tauchers ersucht hatte.
“Auf eine gewisse Weise präsentierte sie mir die Schnur, also schnitt ich sie ihr ab”, sagte Thompson später. Geschafft – das Rochenweibchen ist befreit, denkt man sich jetzt. Doch die Geschichte ist lange noch nicht zu Ende, den wenige Augenblicke danach tauchte noch ein weiterer Manta auf. Auch der brauchte die Hilfe des Mannes.
7. Der Nächste, bitte!
Auch der dritte Mantarochen, der Thompson an diesem Tag begegnete, war mit seinem Körper in einer Angelschur verheddert, aus der er sich eigenständig nicht befreien konnte. Auch dieses Tier brauchte die Hilfe des Tauchers. Geduldig wartete der Fisch ab, bis Thompson ihm helfen konnte.
Auch den dritten Rochen konnte der Taucher befreien und in die Weiten des Ozeans entlassen, bevor er sich selbst, überrumpelt von den Geschehnissen des Tages, wieder zum Boot zurückkehrte. “Als ich wieder auf das Boot kam, war ich vollkommen außer mir.”, berichtete er anderen, als sie nach seinen Erlebnissen fragten.
Doch auch das war noch lange nicht alles, es geht sogar noch weiter! Bleiben Sie dran!
8. Erfahrung zahlt sich manchmal aus
Nach seinem Erlebnis berichtet Brian Thompson: “Ich tauche seit zehn Jahren, also war es wirklich der Moment meines Lebens, eine solche Erfahrung zu machen. Ich war so aufgeregt. Aber es hat mich niemand bei dieser Aktion gesehen.” Bis auf seine Erzählungen gab es also keinerlei Beweise, ob das was er berichtete wirklich stimmte.
Gerade deswegen beschloss er wenige Tage danach, doch einmal zu derselben Stelle zurückzukehren. Dieses Mal nahm er eine Kamera mit, um eventuell eine erneute Begegnung mit den Tieren aufzeichnen zu können.
Dieses Mal startete er gut vorbereitet in den nächsten Tauchgang. Doch was passierte, hatte er trotzdem nicht erwartet.
9. Eine Begegnung unter alten Freunden
Um zu dokumentieren, was er beim letzten Mal gesehen hatte, tauchte Dr. Brian Thompson dieses Mal in Begleitung eines Kameramannes. Die beiden waren erst wenige Minuten unter Wasser, als sich schon wieder ein riesiger Mantarochen entschied, ihnen Gesellschaft zu leisten.
Der Taucher spricht voller Begeisterung von seinen Erlebnissen, „Ich hatte das Gefühl, dass das Tier mich wiedererkannt hatte, denn als es mich sah, entspannte es sich.” Und dabei blieb es nicht nur. Der Rochen schwamm immer näher an die beiden Männer heran, als wollte er ihnen auch heute etwas besonderes mitteilen.
Verfolgen Sie die Geschichte weiter, um zu erfahren, was dann geschiet!
10. Eine Bitte um Hilfe
Ganz zielstrebig schwamm das Tier auf Dr. Brian Thompson sowie den Kameramann zu. Schon wieder war der riesige Rochen in Schnüren eingewickelt, aus denen er sich mit eigener Kraft nie befreien könnte. Er drehte sich genau so, dass der Taucher gut an die Schnur gelangte und den Rochen erneut von seinen Qualen befreien konnte.
Vorsichtig nahm der Mann mitgebrachte Utensilien hervor und zerschnitt erneut die Angelschnur, in der sich der Meeresbewohner unglücklicherweise verheddert hatte.
Als die beiden Taucher sich nach der Rettungsaktion wieder entfernen wollten, schwamm der Mantarochen weiterhin neben ihnen her. Voller Dankbarkeit verfolgte das Tier die beiden für die nächsten 30 Minuten.
11. Kurze Zeit später…
Nur etwa fünf Tage nach seiner Rettungsaktion unter Wasser, machte Thompson sich wieder auf den Weg zu den sogenannten Bat Islands. Und erneut begegnete er dem Rochen, den er beim letzten Mal mit der Kamera aufnehmen konnte – das konnte kein Zufall sein.
Der Taucher war überwältigt: Der riesige Mantarochen, dem er das Leben gerettet hatte, zeigte sich ihm erneut. Er war sogar für erstaunlich lange Zeit neben ihm hergeschwommen.
Doch diesmal war das Tier nicht alleine: Zwei sogenannte Schiffshalter hatten sich auf seinem Rücken angeheftet – kleinere Fische, die den großen Rochen als Transportmittel unter Wasser nutzten. Ein unvergesslicher Augenblick für den Taucher!
12. Klein, aber oho!
Doch hatten sich die Schiffshalter nicht nur aus purem Eigennutz zum Zweck des Mitschwimmens auf dem Rücken des Mantarochens angeheftet. Nein, sie sorgten sogar dafür, dass die Wunden auf der Oberseite des Tieres gereinigt wurden. Dadurch konnte die Verletzung geschützt und so auch die Heilung der Wunde beschleunigt werden. Dr. Brian Thompson schilderte, “Der Mantarochen schien sehr glücklich und schwamm voller Energie umher”.
Doch blieb es dabei nicht, weil bald noch ein weiterer Rochen in der Nähe an der Meeresoberfläche erschien. War er nur neugierig und wollte schauen, was den anderen Manta zum Auftauchen bewegte oder weshalb kam er plötzlich angeschwommen?
13. Konnte das denn Zufall sein?
Der Taucher wurde schnell misstrauisch. Purer Zufall konnte das eigentlich nicht sein. Er verweilte noch einige Minuten in der Nähe der Bat Islands. Und da passierte wieder Erstaunliches: Wenige Minuten darauf erschien ein weiterer Mantarochen. Auch er hatte sich in Angelschnüren verfangen, ähnlich wie die anderen Tiere zuvor schon.
Wieder dieselbe Prozedur; Der hilfsbereite Taucher konnte die Schnüre zerschneiden uns somit das Leben des Tieres retten. Dankbar schwamm der Meeresbewohner wieder ins weite Meer der Freiheit.
Doch im Taucher wuchs das Misstrauen: es musste einen Grund dafür geben, dass er immer wieder Rochen in einer lebensbedrohlichen Situation an derselben Stelle traf.
14. Verbreitung der Neuigkeiten
“Es fühlte sich an, als hätte der Rochen aus dem Video seinen Freunden Bescheid gegeben, zu mir zu kommen, um die Netze loszuwerden”, interpretierte der Taucher das auffällige Verhalten der Rochen, das er bei seinen Tauchgängen beobachtet hatte.
Weil er vermutete, auch andere Menschen hätten unter Wasser Ähnliches bemerkt, hoffte er, dass sich diese an ihre Erlebnisse mit den Mantarochen erinnern könnten. Schließlich konnte es kein Einzelfall sein, dass sie Rochen nur in seiner Anwesenheit die Hilfe von Tauchern in Anspruch nahmen, die sie aus Schnüren befreien mussten.
Die Verbreitung dessen, was sich bei ihm ereignet hatte, war wohl der einzige Weg, um den gefährdeten Tieren helfen zu können.
15. Die Suche nach dem Grund
Da er die auffallend häufigen Begegnungen mit Tieren dieser Rochenart als merkwürdig erachtete, sagte er, “Die Begegnungen mit den Mantarochen waren einfach zu häufig, um ein Zufall zu sein.”
Doch seine Recherchen ergaben Erstaunliches: Die Wasserbewohner schwammen nur auf ihn zu – niemals baten sie andere Taucher so eindringlich um Hilfe wie Dr. Brian Thompson.
Selbst wenn er mit einer Gruppe anderer Taucher unterwegs war, dann kamen die Mantas ausschließlich auf ihn zu und ließen seine Hilfe zu. Warum ließen sie sich nicht von anderen aus der Misere befreien, in der sie steckten? Diese Ereignisse machten Thompson so ratlos, dass er einen Wissenschaftler um Rat fragte…
16. Die Antwort des Forschers
Bei dem Experten, den Thompson nach seiner Meinung fragte, handelte sich um Dr. Csilla Ari, Direktor der Manta Pacific Research Foundation. Dieser kannte sich vor allem auf dem Gebiert der Zoologie und Neurowissenschaften aus – konnte die Sachlage also gut beurteilen.
Nachdem ihm der Taucher von den Ereignissen nahe der Bat Islands berichtet hatte, beurteilte er die Situation auf Grundlage seiner persönlichen Kenntnisse und Erfahrungen.
Er war der Meinung, dass die Mantarochen sehr wohl die Fähigkeit zur nonverbalen Kommunikation untereinander hatten, um aus ihrer Notlage zu entkommen. So war es möglich, dass sie die Rettungsaktion des Tauchers schnell unter den Rochen verbreitete, sodass diese auch später immer wieder zu ihm schwammen.
17. Schlaue Rochen
Nebenbei sei besonders diese Rochenart neugierig und beispielsweise an Tauchern sehr interessiert. Ihr Verhalten wird daher als komplexes Sozialverhalten bezeichnet. Das heißt, dass sich die Tiere nicht nur bestimmte Sachverhalte merken und aneignen können, sondern auch die Fähigkeit haben, innerhalb ihrer Art bezüglich ihrer gemachten Erfahrungen zu kommunizieren.
Nur dadurch konnten die Mantas ganz einfach und innerhalb kürzester Zeit lernen, wie und wo sie sich von den lebensbedrohlichen Fischernetzten befreien lassen konnten.
Denn selbst waren sie schließlich nicht in der Lage, aus ihrer Situation zu entkommen. Dabei hat sich jedoch nur der eine spezielle Taucher, Dr. Brian Thompson, in der Gedächtnis eingeprägt, sodass sie nur ihm in dieser Situation vertrauten.
18. Verständnis gegenüber den Mantas
Obwohl selbst die Experten in dieser Hinsicht noch lange nicht alles bis ins letzte Detail erforscht haben und wir nicht alles verstehen können, was diese Tiere tun: Die Wissenschaft hat mittlerweile sehr viele Materialien und Daten von den Mantarochen gesammelt.
Hat man das Verhalten der Rochenart einmal verstanden, dann zeichnen sich immer wieder gleiche Verhaltensmuster der Art ab, welche von den beobachteten Tieren auf die Gesamtheit der Mantas schließen lässt.
Durch diese großen Mengen an Faktenwissen und zoologisch soziologischen Erfahrungen können wir aber mit Sicherheit behaupten, dass Mantas überaus intelligent sind. Damit überragen sie viele andere Tierarten um Einiges und sind langfristig in der Lage, ihr Überleben zu sichern.
19. Großer Rochen – großes Hirn?
„Von allen Fischen haben Mantarochen das größte Gehirn.” Das behauptet jedenfalls der besagte Zoologe und Neurowissenschaftler Dr. Csilla Ari, der in enger Zusammenarbeit mit dem Taucher Thompson Nachforschungen bezüglich des Verhaltens der Rochen angestellt hat.
Nicht nur die Verhaltensbeobachtungen, sondern auch seine Feststellungen bei der Gehirnanatomie der Wassertiere sind Anzeichen, welche mit den Beobachtungen des Tauchers grundsätzlich wenige Parallelen aufweisen. Denn, anders als vermutet, sind Mantas viel mehr als Einzelgänger unterwegs.
Merkwürdig ist also, warum die Tiere trotz dessen so fürsorglich miteinander agiert haben, damit ihre Artgenossen von Thompson aus den Schnüren befreit werden zu können. Trotz alledem zeichnet sich diese Rochenart vor allem durch eine besondere Sache aus…
20. Forschung hat nie wirklich ein Ende
Die Forschungen des Wissenschaftlers sind wirklich erstaunlich. “Ich habe herausgefunden, dass die Tiere in der Lage sind, die Färbung bestimmter Körpermusterungen schnell zu verändern, was sehr wahrscheinlich eine Form der Kommunikation ist”, behauptet er.
Trotzdem gesteht Dr. Ari, dass er zu der grundsätzlichen Biologie genauso wie zu anderen Gebieten des Verhaltensrepertoires der Mantas noch immer zu wenige Kenntnisse hat. Auch die Physiologie der Rochenart konnte noch nicht sehr detailliert erforscht werden.
Um über Aspekte, wie diese, wissenschaftlich stichhaltige Ergebnisse zu bekommen, wird es wohl noch einige Jahre an Beobachtung und Forschung brauchen. Trotzdem sorgen die Videos des Tauchers der ganzen Welt hautnah, wie einzigartig und klug Mantarochen eben sind.