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Happy End für einen Husky namens Cloud

Bild: Sbolotova / Shutterstock.com

Jede Hunderasse zeichnet sich durch eine bestimmte Eigenschaft oder ein bestimmtes Merkmal aus. Bei den sibirischen Huskys ist es unter anderem, dass ihnen Kälte aufgrund ihres dicken und dichten Fells nicht so schnell etwas anhaben kann. Aber für ein ganzes Leben in Kälte sind sie dann doch nicht gemacht.

Der arme Hund Cloud wurde aber trotzdem über Jahre hinweg an einer langen und schweren Kette ausschließlich im Freien gehalten. Dabei war es den Besitzern offensichtlich egal, dass Cloud bei Wind und Wetter im Freien ausharren musste. Nur durch Zufall konnte er gerettet werden. Sein Leben nahm dann einen ganz anderen Verlauf.

1. Pennsylvania

Der sibirische Husky Cloud lebt in Pennsylvania, einem Bundesstaat in den USA. Wie in vielen anderen Ländern so gibt es auch dort Gesetze und Regeln zum Wohl und Schutz der Gesundheit von Tieren. Eigentlich ist der Bundesstaat Pennsylvania sogar für seine sehr strengen Gesetze in Bezug auf den Tierschutz bekannt.

Daher dürfen Hunde in diesem Bundesstaat zum Beispiel nur maximal 9 Stunden pro Tag im Freien gehalten werden. In den Wintermonaten kann es in Pennsylvania eisig kalt werden, daher sind die Regeln dann noch schärfer. Hunde dürfen dann nämlich nur für maximal 30 Minuten pro Tag im Freien gehalten werden.

2. Leben im Abfall

Es wurde vermutet, dass es zu einem Unfall oder zu einer Katastrophe gekommen wäre. So eilten die Einsatzkräfte von Hillside SPCA zum Ort des Geschehens. Es war aber kein Unfall, sondern ein eingestürztes altes Haus und womit keiner gerechnet hatte – ein Hund in Ketten. Als die Einsatzkräfte des Hillside SPCA das erste Mal sahen, wie das Zuhause von Cloud aussah, verstanden sie die Welt nicht mehr.

Der einzige Unterschlupf, den er hatte, war ein altes ausgedientes Dach eines LKW. Dort musste Cloud in und mit seinem eigenen Abfall leben. Wahrlich kein schönes Zuhause. Und noch dazu war Cloud ständig an eine Kette gebunden, was in Pennsylvania illegal ist. Den Rettern war schnell klar, dass dies kein Zustand für ein Tier ist, der Hund aber schon sehr lange Zeit in diesen Verhältnissen hatte leben müssen.

3. Der Hund Cloud befindet sich in einem schockierenden Zustand

Für Tricia Moyer, die beim Hillside SPCAs (eine gemeinnützig arbeitende Hilfsorganisation für Tiere in Pennsylvania) die Assistant Managerin(entspricht in Deutschland einer Direktionsassistentin) ist, war einfach nur fassungslos angesichts des verwahrlosten Zustandes von Cloud. Sie sagte: „Als wir Cloud begegneten, waren wir schockiert über seinen Zustand.“

Cloud war einfach nur noch ein Häufchen Elend und machte einen völlig verwahrlosten Eindruck. Tricia Moyer beschrieb es so: „Er war nur noch die gebrochene, traurige Hülle eines Hundes. Sein Fell war stark verfilzt. Besonders an der Hinterhand hatte er eine große Ansammlung und insgesamt war er sehr dünn.“ So geht es weiter.

4. Traurige Bestandsaufnahme

Bild: Pressmaster / Shutterstock.com

Natürlich musste Cloud erst mal gründlich von einem erfahrenen Tierarzt untersucht werden, um festzustellen, wie es wirklich um seine Gesundheit bestellt war, unter welchen Krankheiten er möglicherweise litt. Vorsichtig aber gründlich wurde Cloud dann eingehend untersucht. Dabei musste der Tierarzt leider feststellen, dass die eigenartige Masse, die sich am Rücken von Cloud gebildet hatte, ein Tumor war.

Normalerweise kann man diesen mit einer Operation beseitigen. Aber leider war Cloud schon zu alt dafür und das Risiko, dass er eine OP nicht überleben würde, war zu hoch. Und was vorher keiner geahnt hätte, der Arzt stellte fest, dass Cloud völlig taub war.

5. Späte Einsicht

Bild: Kateryna Orlova / Shutterstock.com

Die Einsatzkräfte vom Hillside SPCAs stellen die Besitzer von Cloud natürlich zur Rede. Und erklärten ausführlich, dass dies keine artgerechte Haltung ist. So wurden den Besitzer langsam aber sicher klar, dass sie die ganze Zeit die Gesundheit und das Leben von Cloud gefährdet hatten.

Und es ging ihnen wohl auch das Licht auf, dass ihr Verhalten zu dem auch illegal war. Das große Glück für Cloud war es, dass die Besitzer sich nicht dagegen wehrten, als die Einsatzkräfte von Hillside SPCAs ihn mitnehmen wollten. Ob die Besitzer allerdings den Hund einfach nur loswerden wollten oder Angst beziehungsweise Respekt vor dem Gesetz hatten, ist nicht ganz klar. Man kann insofern nur hoffen, dass diese Leute nie wieder einen Hund halten, beziehungsweise halten dürfen.

6. Tierheim

Bild: David Tadevosian / Shutterstock.com

Cloud wurde in ein Tierheim gebracht. Die Pfleger des Tierheims kümmerten sich intensiv und liebevoll um ihn, aber er konnte sich nicht erholen. Er schien sich nicht wohlzufühlen. Wenn er wach war, dann lief er immer wieder hin und her ohne Pause. Das ging so lange, bis er vor Erschöpfung zusammenbrach.

Wenn er dann wieder zu sich kam, fing er erneut an, um herzulaufen, bis er wieder zusammenbrach. Für die Pfleger des Tierheims war das eindeutig kein gutes Zeichen. Es war klar, dass Cloud ganz dringend Hilfe brauchte. Und das Tierheim zögerte nicht lange und suchte nach einer geeigneten Hilfe für ihn.

7. Senior Dog Haven and Hospice

Die Pfleger vom Tierheim wandten sich an Eleanor Garrett, eine Mitarbeiterin vom „Senior Dog Haven and Hospice“. Sie hofften, sie würde sich um Cloud kümmern. Aber auch auf Eleanor Garrett machte Cloud keinen guten Eindruck und sie merkte gleich, dass etwas mit dem Hund nicht stimmte, er sich einfach nicht wohlfühlte.

Sie beschrieb die Situation so: „Dieses Tier verhielt sich keineswegs wie ein Hund, er war ein wandelndes Durcheinander. Er lief andauernd in Dinge hinein. Ich glaube nicht, dass er sich jemals in seinem Leben im Inneren eines Gebäudes befunden hatte, deshalb war er vollkommen verwirrt.“ Ein neues Zuhause sollte Cloud bald bekommen.

8. Ein neues Zuhause für Cloud

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Eleanor Garrett hatte sofort Mitleid mit dem armen Hund Cloud gehabt. Sie konnte einfach nicht anders, als ihn aus dem Tierheim zu holen und ihn mit nach Hause zu sich zu nehmen. Eleanor Garrett wollte ihn wieder aufpäppeln.

Sie gab ihm viel Liebe und Wärme, aber es reichte nicht. Aus dieser Zeit berichtet Eleanor Garrett Folgendes: „Er wollte nicht aufhören, hin und herzulaufen, er bewegte sich unentwegt. Ich hatte ihn in meinem Haus und er warf dauernd etwas um. Wenn er auf Dinge zulief, dachte ich nur: „Oh nein. Das wird schwierig werden.“ Lesen Sie wie die Geschichte weitergeht und was aus Cloud wird.

9. Menschenscheu

Bild: Sbolotova / Shutterstock.com

Auch unabhängig von seinem merkwürdigen Bewegungsdrang war Cloud in seinem Verhalten sehr auffällig. Eleanor Garrett hatte schon viel Erfahrung mit Hunden und auch mit schwierigen Hunden. Sie versuchte deshalb immer wieder ganz vorsichtig und sacht auf Cloud zuzugehen. Auf keinen Fall wollte sie ihn zu sehr bedrängen oder zu etwas zwingen. Aber es wollte einfach nicht gelingen.

Cloud schien misstrauisch und Eleanor Garrett hatte den Eindruck, er würde alles tun, um ihr aus dem Weg zu gehen. „Er wollte nicht mit uns interagieren und wenn man versuchte, auf ihn zuzugehen, versteckte er sich einfach in der Ecke.“, berichtete sie.

10. Versteck hinter dem Trockner

Es war wirklich nicht einfach für Eleanor Garrett. Cloude schien zu viel schlechte Erfahrungen gemacht zu haben. Wie merkwürdig das Verhalten von Cloud war, zeigt die folgende Geschichte, die Eleanor Garrett erzählt: „Er fand einen Platz in meiner Waschküche neben dem Trockner. Da waren eigentlich Dinge daneben, doch er schlug alles um – es war fast so, als würde er versuchen, hinter den Trockner zu kommen, um sich zu verstecken.

Er blieb über 24 Stunden auf diesem Platz.“ Aber Eleanor Garrett wollte nicht aufgeben. Sie wusste aus Erfahrung, dass Geduld bei schwierigen Fällen oft das Wichtigste ist. So ließ sie ihn gewähren und dann sah es plötzlich so aus, als hätte sie es geschafft …..

11. Erster Annäherungsversuch von Cloud

Ganz allmählich schien Cloud Vertrauen zu Eleanor Garrett zu finden. Sie berichtet: „Ich war in meiner Waschküche, um etwas zu holen und plötzlich spürte ich dieses kleine Streichen einer Pfote an meinem Fuß. Ich sah nach unten und sah, wie Cloud mich berührte und mir zu verstehen gab, dass ich mich hinsetzen und ihn streicheln sollte.

Also kniete ich mich hin und begann, ihm über den Rücken zu streichen. Daraufhin fing er an, Küsse an mich zu verteilen und jedes Mal, wenn ich aufhören wollte ihn zu streicheln, machte er wieder mit seiner Pfote auf sich aufmerksam.“ So geht es weiter.

12. Ist endlich Besserung in Sicht?

Bild: Sergey Bogdanov / Shutterstock.com

Ein Anfang war also schon mal gemacht. Aber trotzdem würde es noch viel Kraft und Anstrengung kosten, das volle Vertrauen von Cloud zurück zugewinnen. Je mehr Zeit aber verstrich, desto mehr hatte Eleanor Garrett den Eindruck, dass Cloud ganz langsam Vertrauen zu ihr fassen würde. „Es war, als würde er erkennen, dass wir freundliche Wesen sind und er bei uns sicher ist. Von da an wurde es von Tag zu Tag besser und immer einfacher.“, berichtet Eleanor Garrett.

Das war für sie eine unglaubliche Freude. Aber war damit schon alles gut, war Cloud jetzt wirklich gerettet? So geht die Geschichte weiter.

13. Gute Freunde sind unschätzbar wertvoll

Das Eleanor Garrett viel Erfahrung mit Hunden hat, sieht man auch daran, dass sie neben Cloud noch weitere sechs Hunde unterschiedlichster Rassen hat. Sie hatte den Eindruck, dass sich Cloud die anderen Hunde zum Vorbild nahm, und von ihnen zu lernen begann. Sie berichtete: „Es war fast so, als hätten meine Hunde ihm beigebracht, wie man ein Hund ist und wie man sich benimmt.“

Das zeigt einmal mehr, dass sich Hunde und Menschen ähnlich sind. Schließlich lernen kleine Kinder auch am besten und schnellsten, in dem sie das Verhalten von anderen kleinen Kindern beobachten und nachahmen. So geht es weiter…

14. Neues Verhalten von Cloud

Bild: Valmedia / Shutterstock.com

Clouds Leben war bisher so schlecht verlaufen, dass er erst mühsam lernen musste, dass Menschen nicht nur böse sind, sondern auch liebevoll sein können, das man ihnen vertrauen kann.

Eleanor Garrett beschreibt es so: „Wir mussten ihn immer draußen holen gehen, wenn er vor der Türe war. Er würde nie von sich aus wieder zurück ins Haus kommen. Aber irgendwann wurde ihm klar: „Hey, ich will drinnen sein.“ Und jedes Mal, wenn er nach draußen ging, um sein Geschäft zu verrichten, kam er anschließend direkt zurück zur Tür, setzte sich davor und wartete darauf, hereingelassen zu werden.“ Lesen Sie weiter.

15. Ein neues Herrchen für Cloud

Bild: Vivienstock / Shutterstock.com

Eleanor Garrett hatte Cloud liebevoll aufgenommen und auch in ihr Herz geschlossen. Aber ihr war von Anfang an klar gewesen, dass sie ihn nicht behalten würde. Sechs Hunde waren einfach genug. Sie hatte ihn nur aufgenommen, um ihm zu helfen, wieder Vertrauen in die Menschen zu fassen. Da dies nur geschafft war, suchte sie nach einem neuen zu Hause für Cloud.

Schon nach kurzer Zeit fand sie ein Paar, das Interesse an dem Hund hatte. So kam es zu einem ersten Treffen. Das Paar verliebte sich auf Anhieb in Cloud. Und auch Cloud selber schien die neuen Menschen zu mögen. Wer hätte das bei seiner anfänglichen Scheu vor Menschen gedacht?

16. Ein Kuss von Cloud

Bild: Roxana Gligor / Shutterstock.com

Der Mann wusste natürlich um die schwierige Vergangenheit von Cloud. Er konnte sich auch gut vorstellen, dass es vielleicht nicht immer einfach mit ihm sein würde. Aber wie die erste Begegnung zwischen ihm und Cloud ablief, war für alle einfach nur erstaunlich und wie ein kleines Wunder. Der Mann beugte sich vorsichtig zu Cloud hinunter und wollte vorsichtig versuchen Cloud zu streicheln.

Cloud stand sofort auf und gab dem Mann einen dicken Kuss. Alle waren verblüfft und der Mann sagte: „In Ordnung. Wir können das schaffen. Wir müssen ihn mitnehmen. Wir nehmen ihn definitiv mit.“ Lesen Sie weiter.

17. Ein neues Zuhause und ein neues Leben

Bild: Vivienstock / Shutterstock.com

Dass Cloud so schnell und so gut auf sein neues Herrchen ansprach, war für alle sehr überraschend, dafür aber umso schöner. Eleanor Garrett hatte so keinerlei Bedenken, Cloud in sein neues Zuhause ziehen zu lassen. Bereits eine Woche nach der ersten Begegnung konnte Cloud umziehen. Alle waren sich unsicher, wie Cloud auf den Umzug reagieren würde. Aber auch hier überraschte er.

Er schien kein Problem mit seiner neuen Umgebung zu haben. Es war eher so, als wüsste er genau, dass seine neue Familie ihn liebte und er vollstes Vertrauen zu ihnen haben konnte. Das zweite Leben beginnt für Cloud.

18. Das zweite Leben beginnt

Bild: Natalia Fedosova / Shutterstock.com

Cloud war Eleanor Garrett natürlich ans Herz gewachsen. So blieb sie auch in Kontakt mit ihm und seiner neuen Familie. Und wenn sie dabei an die Zeit dachte, als Cloud gerade zu ihr gekommen war, konnte sie immer wieder nur über seine Entwicklung staunen. Und sie hatte das sichere Gefühl, dass Cloud nun endlich den richtigen Platz gefunden hatte und ein neues und gutes Leben führen konnte.

„Sie haben eine To-do-Liste für ihn erstellt, mit allen möglichen Dingen, die er sein ganzes Leben lang bisher nie machen konnte. Seine neuen Besitzer machen jetzt Spaziergänge mit ihm – ich denke nicht, dass er zuvor je ausgeführt wurde – und Cloud liebt es! Sie haben ihm ein großes orthopädisches Bett besorgt. Jemand kontaktierte die Familie auch wegen eines Fotoshootings. Jemand anderes bot sogar eine Hundemassage an.“, lautet ihr Bericht.

19. Happy End für Cloud

Cloud musste in seinem früheren Leben viel durchmachen. Um so mehr hat er sich dieses Happy End und sein neues glückliches Leben verdient. Jetzt lebt er glücklich und zufrieden, ohne Angst vor seinem Herrchen. Und das hat er allein dem Umstand zu verdanken, dass sich Menschen gefunden haben, die bereit sind, sich auch oder gerade um ein Tier zu kümmern, das nicht so einfach zu händeln ist und dabei unendlich viel Geduld aufbringen.

Aber leider haben nicht alle Hunde so ein Glück. Es gibt einfach zu viele Tiere in Not und leider zu wenig Menschen, die sich für sie engagieren können und wollen.





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Im Jahr 2003 entwickelten Forscher eine Roboterhand, die als "Dritte Hand" agiert und von Gehirnsignalen gesteuert werden kann, um Menschen mit Behinderungen zu helfen. Diese Technologie könnte das Leben vieler Menschen verbessern, indem sie ihnen mehr Unabhängigkeit und Bewegungsfreiheit ermöglicht. Die Forschung in diesem Bereich schreitet voran, und es ist möglich, dass solche Technologien in Zukunft noch weiter entwickelt und verfeinert werden, um noch mehr Funktionen zu bieten.