
Bei Loch Ness wird zuerst an das mysteriöse Monster gedacht. Dieser Mythos ist schon Jahrhunderte alt. Viele Menschen wollen das Monster gesehen haben. Auch heute gibt es immer neue Meldungen einer Sichtung. Einen definitiven Beweis über die Existenz gibt es bis heute allerdings noch nicht. Wissenschaftler erlangen aber immer neue Erkenntnisse.
Einheimische und Touristen werden seit ewigen Zeiten von der erschreckenden Vorstellung der in einem Loch lebenden mysteriösen Kreatur verängstigt. Als der Arzt Robert Kenneth Wilson eines Tages seine berühmte unheimliche Aufnahme auf dem Loch machte, wurden diese Ängste noch weiter verstärkt.
1. Die Heimat des Monsters

Loch Ness ist ein berühmter See in Schottland. Der Süßwassersee liegt etwa 10 km südwestlich von Inverness, der Hauptstadt des schottischen Hochlands direkt am Great Glen. Mit einer Wasseroberfläche von 56,4 qkm ist er nach Loch Lomond der zweitgrößte See in der Region. Loch bedeutet wörtlich übersetzt See.
Die Tiefe des Sees ist ebenfalls sehr beeindruckend. Diese beträgt an der tiefsten Stelle unglaubliche 230 m. Weite Teile des Sees sind über 150 m tief. Der See enthält technisch betrachtet extrem viel Süßwasser. Wegen dieser Fakten ist es kein Wunder, dass die Menschheit seit Jahrhunderten über die verschiedensten Arten von mysteriösen Wesen spekulierten, die sich hier gut verstecken könnten.
2. Die ersten Spekulationen

Meldungen über eine mysteriöse Kreatur die sich in der Tiefe des Loch Ness versteckte reichen bis ins 7. Jahrhundert zurück. Ein Missionar und Abt mit dem Namen St. Columba der in der Nähe von Loch Ness lebte, soll laut der Erzählung der Kreatur begegnet sein. Allerdings sollten Meldungen über das Monster von Loch Ness erst viel später an Bedeutung zu gewinnen.
Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts sich immer mehr Menschen einen Fotoapparat anschaffen konnten, wurden Aufnahmen des vermeintlichen Monsters populär. Ein Bild, das die Existenz des berüchtigten Wesens beweist, ist bis heute jedoch noch nicht entstanden.
3. Immer mehr Aufnahmen werden veröffentlicht

Seit in den 1930er Jahren die erste Aufnahme des vermeintlichen Monsters veröffentlicht wurde, folgte eine große Flut an fotografischen Beweisen. Die meisten davon sind bereits mit einem Blick als Fälschung zu enttarnen.
Ein paar sehr gute Bilder haben die Menschheit jedoch dazu gebracht, sich näher mit dem Mythos von Loch Ness zu beschäftigen. Die erste Aufnahme der Kreatur tauchte im Jahr 1933 auf. Das Monster erhielt den Namen Nessie und sorgte für immer größeren Aufsehens. Es gibt noch heute wilde Spekulationen darüber, ob es sich um eine Erfindung oder die Realität handelt.
4. Sehr gute Lebensbedingungen im See

Die wirkliche Existenz von Nessie ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Monsterjäger, Biologen und andere Wissenschaftler sind sich aber darüber einig, dass in Loch Ness dank des warmen Süßwassers sehr gute Lebensbedingungen für alle Arten von Lebewesen herrschen. Der See wird technisch betrachtet über das ganze Jahr durch Thermokline warm gehalten.
Kühlt aus dem flachen Teil des Sees das kalte Wasser ab, bewegt es sich nach unten. Gleichzeitig gelangt wärmeres Wasser von unten nach oben. An sehr kalten Tagen lässt sich dies sehr schön beobachten. Es ist ein wahres Naturschauspiel, wenn der See dann dampft.
5. Ein sehr alter Mythos

Über die Jahrzehnte gab es wilde Spekulationen über die Art des mysteriösen Wesens Nessie. Die ersten Berichte beschreiben eine Kreatur mit dem Körperbau einer Robbe und dem Hals einer sehr großen Seeschlange. Einige Legenden besagen, dass es sich bei Nessie um einen Dinosaurier handelt, der als Plesiosaurus bekannt ist und aus dem Paläozoikum stammt.
Dieser Gattung hat vor mehr als 205 Millionen Jahren auf unserem Planeten gelebt. Grundlage dieser Theorie ist es, dass die günstigen Bedingungen in dem besonderen See es dem Lebewesen ermöglicht haben, noch viele Jahre nach dem Aussterben seiner Art hier zu überleben.
6. Die erste strukturierte Forschung

Je mehr sich die Nachrichten über die Schrecken verbreitende Kreatur von Loch Ness verbreiteten, desto mehr Menschen begannen damit, hier Untersuchungen anzustellen. Wissenschaftler organisierten sich zu ersten strukturierten Forschungen, um Belege für die Existenz von Nessie zu finden.
Pro Tag erhielt jedes Mitglied des Suchtrupps zwei Pfund. Es sollten unbedingt brauchbare Beweise gefunden werden. Aber alle Bemühungen blieben erfolglos. Durchschnittlich wurden in der jüngsten Vergangenheit etwa 20 Meldungen über eine Sichtung von Nessie pro Jahr gemeldet. Der Hype scheint nicht zu Ende zu gehen, bislang bleibt die mysteriöse Kreatur jedoch eine Legende.
7. Eine Straße zum See wurde gebaut

Ein Meilenstein den Historiker und Wissenschaftler der höheren Anzahl einer Sichtung von Nessie im Laufe der Zeit zuschreiben hat einen ganz einfachen Grund. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde eine Straße zum See gebaut. Heute schließt diese gleich an eine wichtige Autobahn an. Die Strecke hat sich zu einer sehr schönen und beliebten Route entwickelt.
Nach der Eröffnung kamen immer mehr Menschen zum Loch Ness. Heute ist der wunderschöne See zu eine beliebten Touristenattraktion geworden. Alle Besucher hoffen, die sagenbehaftete und mystische Kreatur vielleicht zu sehen oder sogar ein Foto aufnehmen zu können.
8. Die Legende wurde kommerziell vermarktet

Der See erhielt im Laufe der Jahre von der Öffentlichkeit eine immer größer werdende Aufmerksamkeit. Als sich die Legende von einer mysteriösen Kreatur verbreitete, malten sich die Leute die unterschiedlichsten Bilder und Fantasien von dem sagenbehafteten Wesen aus. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es nach kurzer Zeit zahlreiche Geschichten, Comics und Filme von Nessie zu kaufen gab.
Die bekanntesten Filme sind „Loch Ness“ mit Joely Richardson und Ted Danson sowie „Walter Horse“ mit Alex Etel. Im Jahr 2009 wurde Nessie sogar zur berühmtesten Schottin gewählt. Mehr Aufmerksamkeit und Kommerz geht fast gar nicht.
9. Eine sehr gute Täuschung

Anwohner und Mythenjäger erkennen gefälschte Bilder von Nessie auf Anhieb. Manche Aufnahmen halten sie auch für echt. Natürlich profitieren sie aber auch davon, dass mehr Touristen zu Loch Ness reisen. Es gibt aber auch jede Menge an Fake-News, die sich in gewissen Abständen wiederholen.
Eine der bedeutendsten in letzter Zeit hat mit einem gewissen Georg Edwards zu tun. Dieser stammt aus der Gegend und war als Skipper oft mit einem Ausflugsboot auf dem unterwegs. Edwards veröffentlichte ein berühmtes Bild, das für viel Aufsehen gesorgt hat. Erst später wurde dieses als Fälschung enttarnt.
10. Aufnahmen aus dem All

Trotz der vielen Fälschungen im Umlauf, tauchen hin und wieder Aufnahmen auf, die viel Spielraum für Spekulationen geben. Jason Cook fand 2009 im See etwas, das auf der ganzen Welt für großes Aufsehen sorgte. Bei der Begutachtung von Satellitenbildern aus dem All will er angeblich auf Apple Maps ein Bild der mysteriösen Kreatur gefunden haben.
Adrian Shrine von Loch Ness Projects untersuchte gründlich diese Aufnahme und hielt sie für überzeugend. Skeptiker dieser Theorie erkennen auf der Aufnahme allerdings nur ein kleines Boot. Also bleibt es dabei, dass es bis heute noch keinen eindeutigen Beweis für die Existenz von Nessie gibt.