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Thomas Jefferson und seine vielen Geheimnisse

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Aufgrund seiner schönen architektonischen und kulturellen Bedeutung erhielten Monticello und die University of Virginia die Ehre, 1987 zum Weltkulturerbe erklärt zu werden. Monticello – das einzige Haus des US-Präsidenten auf der Liste – war das Privathaus von Thomas Jeffersons, bzw. seine Plantage. Jefferson entwarf dieses neoklassische Meisterwerk, das neben dem akademischen Campus der Universität von Virginia auch eine wunderschöne Landschaft bietet.

Monticello befindet sich in Charlottesville, Virginia, und ist für die Öffentlichkeit in Besuchstouren zugänglich. Dort finden Besucher zahlreiche Räume, die mit Kunstwerken dekoriert sind, darunter Gemälde, Gravuren und Wedgwood-Porzellan, sowie viele antike Möbel, die noch zur originalen Einrichtung der Familie Jefferson gehören. Die Umgebung eignet sich auch für Spaziergänge.

1. Eine kurze Ehe mit vielen Geheimnissen

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Es gibt eine Geschichte über Präsident Thomas Jefferson, die mehr als eigenartig ist. Obwohl er verheiratet war, gab es eine zweite Frau in seinem Leben. Beide Frauen gelten als verwandt. Jefferson heiratete nur 10 Jahre bevor seine Frau Martha Wayles 1782 im Alter von 33 Jahren aus unbekannten Gründen starb.

Interessanterweise war Jeffersons Engagement für seine Sklavin Sally Hemings von sehr großer Bedeutung. Das liegt daran, dass ihr Stammbaum mit dem komplizierten Stammbaum der Frau des Präsidenten eng verbunden war. Marthas Vater John Wayles hatte eine Affäre mit Sallys Mutter Elizabeth Hemings – was bedeutet, dass die meisten Historiker Sally und Martha für Halbschwestern halten.

2. Andere interessante Tatsachen über Jefferson

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Thomas Jefferson wurde als Sklavenhalter in die Familie hinein geboren. Er hatte von seinem Vater seine ersten Sklaven geerbt. Er galt aber dennoch als einer der ersten Menschen, die sich damals in den Staaten gegen die Sklaverei einsetzten. Er war für die Abschaffung der Sklaverei. Insgesamt hat er zwei Sklaven zu Lebzeiten und noch weitere sechs Sklaven nach seinem Tod befreien können.

Es gibt Dinge, die man aus dem Leben des Thomas Jefferson nicht wirklich verstehen kann. Und hier sind noch mehr Tatsachen, die Sie bisher noch nie über den dritten US-Präsidenten gewusst haben. Thomas Jefferson war ein Wissenschaftler. Das wissen zwar nicht viele, dennoch hat er sich sehr oft mit neuen Erkenntnissen und Forschung beschäftigt.

3. Ein Sprichwort nach Jefferson

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Bild: Imago / Everett Collection

Während seiner zweiten Amtszeit als Präsident sagte Jefferson, er habe einen Mann auf einem Pferd in der Nähe seines Monticello-Anwesens getroffen, der ihn in ein langes Gespräch über die schlechten Zustände in ganz Washington verwickelte. Der Mann hatte angeblich keine Ahnung, dass er mit dem Oberbefehlshaber sprach, bis Jefferson sich vorstellte. Der Mann, zutiefst verlegen, rief schnell „Mein Name ist Haines“ und galoppierte dann so schnell er konnte davon.

Ob wahr oder nicht, Jefferson wird der Ursprung dieses bekannten Sprichwortes zugeschrieben, das im 19. Jahrhundert sehr beliebt war und welches die Leute immer dann sagten, wenn sie sich verlegen fühlten oder so schnell wie möglich gehen wollten. Das Sprichwort lautet; „mein Name ist Haines“

4. Die Sklaverei als Alltag

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Auf seinem Anwesen Monticello wurden Getreide und Reis angebaut. Mehrere hundert Sklaven arbeitete hier unter sehr schwierigen Bedingungen. Kinder, deren Mütter versklavt waren, wurden selber zu Sklaven. Zwar mussten sie erst ab einem gewissen Alter arbeiten, dennoch konnten sie von einem Leben in Freiheit nur träumen. Obwohl Thomas Jefferson sich in der Öffentlichkeit gerne gegen die Sklaverei äußerte, hatte er selber Arbeiter, die er über mehrere Generationen versklavte.

Diese Tatsache wirft einen sehr dunklen Schatten auf den Präsidenten. Es gibt aber noch mehr Dinge, die Sie über Thomas Jefferson nicht gewusst haben. Manche von ihnen sind positiv, während andere unglaublich böse sind. Wie die Geschichte über die Pflanzen, die Jefferson anbaute, um Drogen daraus zu produzieren.

5. Thomas Jefferson baute giftige Pflanzen für Opiate an

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Angeblich hat Jefferson mehr als 300 verschiedene Arten von Pflanzen, Blumen und anderen Sprossen angebaut. Unter ihnen war auch das Papaver somniferum, eine Mohnpflanze, aus der Opiate und starke Medikamente hergestellt werden können. Zu Jeffersons Zeiten war es nicht üblich größere Untersuchungen anzustellen.

Heute ist das anders. Heutzutage wird die Pflanze viel genauer unter die Lupe genommen. Aus diesem Grund wurden die Aufpasser und Arbeiter auf dem Anwesen im Jahr 1901 alle noch übrig gebliebenen Samen zu vernichten. Jetzt gibt es keine einzige Spur mehr von den Mohnpflanzen. War Thomas Jefferson womöglich Drogen abhängig? Zwar ist das nicht erwiesen, suspekt ist es schon, dass er solche Pflanzen anbauen ließ.

6. Schulden für das Anwesen häuften sich

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Bild: Imago / UIG

Status, Gehälter und finanzielle Möglichkeiten sollten vorher vereinbart werden, um sicherzustellen, dass die Präsidenten während und nach ihrer Amtszeit in einer soliden finanziellen Lage sind und bleiben. Jefferson war in dieser Hinsicht eine Ausnahme. Obwohl er den Nachlass seines Vaters geerbt hatte, war er den größten Teil seines Lebens von Schulden überhäuft.

Er gab oft zu viel Geld aus und lebte über seine Verhältnisse. Die größten Summen gab Jefferson aus, um das Anwesen zu erweitern und noch mehr anzubauen. Sein Schwiegervater John Wayles trug die Schulden, für die Jefferson verantwortlich war bis zu seinem Tod. Auch Jefferson selbst starb mit einem riesigen Schuldenhaufen von 107.000 US-Dollar oder heute etwa 2 Millionen US-Dollar.

7. Wer war die Frau des Präsidenten wirklich?

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Bild: Imago / UIG

Martha war eine Frau, die gerne in der Öffentlichkeit stand. Sie wurde im Oktober 1748 im Bundesstaat Virginia in der Nähe der Stadt Williamsburg als Tochter einer Familie von Plantagenbesitzern, John und Martha Wales, geboren. Ihre Mutter starb 6 Tage später an den Folgen von Komplikationen nach der Geburt.

Als kleines Mädchen wurde sie von Vater-, Stiefmutter- und Pilgerlehrern unterrichtet und erzogen. Obwohl es keine dokumentarischen Beweise für die ersten Jahre ihres Lebens gibt, beharrte Martha darauf, dass sie hochgebildet war. Leider verstarb sie sehr früh. Martha Jefferson wurde nur 33 Jahre alt. Thomas Jefferson hatte danach eien Affäre mit ihrer Halbschwester, die Sally Hemings hieß.

8. Wie lebte Sally und wer war sie?

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Bild: Imago / Ronald Grant
Aus dem Film: Jefferson in Paris

Sally Hemings war eine Sklavin, die auf dem Anwesen von Thomas Jefferson arbeitete. Viele Menschen spekulieren heute noch, ob sie die Halbschwester von Martha war, der Frau des Präsidenten. Sally Hemings soll aus einer Affäre des Vaters von Martha entstanden sein. Sie hatte noch mehrere Geschwister. Ihr Bruder, der als Koch bei der Jefferson Familie mithalf, fuhr zusammen mit Sally nach Paris.

Damals musste Thomas Jefferson wegen politischer Termine nach Frankreich reisen. Sally und ihr Bruder fuhren mit, um die Tochter des Präsidenten zu begleiten. Sally sollte als Dienstmädchen mitfahren. Doch was da auf dieser Reise passierte, war alles andere als geplant. Weder Sally, noch Thomas Jefferson wollten diesen Weg gehen.

9. Ein großer Altersunterschied

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Bild: Imago / UIG

Sally Hemings war die Liebhaberin von Thomas Jefferson. Obwohl sie das nicht wollte, wurde sie auf der Reise nach Paris auch zur werdenden Mutter seines Kindes. Weder Thomas Jefferson, noch ein Mitglied aus seiner Familie, wollten jemals zugeben, dass die damals erst 16 Jahre alte Sally Hemings ein Kind von Jefferson bekam.

Doch es gibt mehrere Tatsachen, die darauf hindeuten. Insgesamt bekam Sally sechs Kinder. Zwei von ihnen starben. Die restlichen vier lebten ein Leben, das man mit Sallys Leben nicht vergleichen kann. Thomas Jefferson hatte die vier Kinder von der Sklaverei verschont und ihnen die Freiheit geschenkt. Warum, wenn es doch nicht seine Kinder waren? Historiker sind heute noch der festen Überzeugung, dass es seine Kinder waren.

10. Die geheimen Kinder des Präsidenten

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Bild: Imago / ZUMA Wire

Fern von den Augen der Öffentlichkeit wuchsen die vier Kinder von Sally Hemings auf dem Anwesen Monticello auf. Sie genossen das, was kein anderes Kind, das in der damaligen Zeit von einer Sklavin geboren wurde, von sich behaupten konnte.

Sally Hemings Kinder wuchsen fern von der Sklaverei auf. Zwar arbeitete Sally auch weiterhin auf dem Anwesen, wo sie als Dienstmädchen und Putzfrau blieb, ihre Kinder jedoch wurden vom Präsidenten Jefferson persönlich von der Sklaverei befreit.

Obwohl sie die Kinder einer Sklavin waren und dem Gesetz nach auch versklavt hätten werden sollen, bleiben sie verschont. Und zwar von Jefferson selbst. Es gibt aber auch konkretere Beweise, dass die Kinder zu Jefferson gehören.

11. Viele Jahre später findet die Wahrheit ihren Weg

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Auch wenn weder Thomas Jefferson, noch jemand aus seiner Familie jemals zugeben wollten, dass die Kinder von Sally Hemings seine waren gibt es tatsächlich einen Beweis, der das zweifelsfrei bestätigt. Ein DNA-Test hat nämlich nachweisen können, dass mindestens eines der vier Kinder tatsächlich von Thomas Jefferson ist.

Wie hoch ist also die Chance, dass Sally sich getraut hätte, weitere Kinder von einem anderen Mann zu haben. Die restlichen drei Kinder, samt den zwei verstorbenen sind, allem Anschein nach auch von Thomas Jefferson. Warum er das jedoch niemals zugeben wollte, bleibt bis heute sein Geheimnis. Leider werde wir nie erfahren, was gewesen wäre, wenn seine Frau Martha das mitbekommen hätte. Schließlich war Sally ganze 25 Jahre jünger als sie selbst.





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