1. Giraffenhälse

An der thailändisch-burmesischen Grenze lebt der Volkstamm Padaung, der für seine „Giraffenfrauen“ bekannt ist. Das Wort Padaung setzt sich aus „pa“ = „drum herum“ und „daung“ = „glänzendes Metall“ zusammen und bezieht sich auf den imposanten Halsschmuck der Frauen.
Dieser besteht aus Messingspiralen, die bis zu 30-40 cm lang sind und bis zu 9 kg wiegen. Ein enormes Gewicht, das die Nackenmuskulatur, die Schlüsselbeine und die Schulterblätter wie ein Panzer nach unten drückt und deformiert, so dass optisch ein Schwanenhals entsteht. Die erste Spirale erhalten die Mädchen mit circa 5 Jahren, danach wird die Größe des Halsschmuckes sukzessive gesteigert. Der Halsschmuck schränkt die Frauen in vielen Dingen ein, deformiert das Skelett langfristig und führt zu Muskelschwund und Quetschungen im Halsbereich, weshalb die Frauen ohne den Halsschmuck ihren Kopf nicht eigenständig halten können. Dennoch tragen die Frauen Ihren Schmuck mit großem Stolz.
Heute verschwindet dieser Brauch allmählich bei den jüngeren Frauen und wird immer mehr durch moderateren Halsschmuck ersetzt, der die Schultern nicht nach unten drückt.