Nur mit Ratten als Passagiere: Hörten Sie jemals von Geisterschiffen? Zwar wissen wir um einige verlassene Flugzeuge. Aber Schiffe? Nun, in der Tat werden hin und wieder verlassene Schiffe gesichtet, von denen der Mensch glaubte, sie seien verschwunden. Einige Geisterschiffe tauchen immer mal wieder auf, kämpfen sich einsam durch die Wellen. Aber von der Crew ist weit und breit keine Spur.
In diesem Beitrag stellen wir uns folgende Fragen: Wo sind sie geblieben? Wurden sie alle von einer riesigen Welle zermalmt? Hat einer von ihnen alle hingerichtet und ist dann als letzter über Bord gesprungen? Nichts ist unheimlicher, als wenn sich Menschen in Luft auflösen. Über manche Geisterschiffe gibt es nur Gerüchte und Legenden, andere werden gründlich untersucht.
1. „Mary Celeste“, seit 1872 verschwunden
Eines der berühmtesten Geisterschiffe ist die „Mary Celeste“, die seit dem Jahr 1872 treibend zwischen den Azoren und Portugal gefunden wurde. Natürlich ohne Besatzung. Die Menschen mutmaßen, dass versehentlich Ethanol-Dämpfe die Besatzung zur Flucht in einem Beiboot gezwungen hatten. Anschließend trieb das Boot ab. Eine Rückkehr war unmöglich.
Die Welthistorie der „Mary Celeste“ wird heute als das größte Mysterium der Seefahrt bezeichnet. Das Schiff war am 7. November in New York ausgelaufen und war auf dem Weg nach Genua. An Bord waren mehrere Passagiere, Kapitän Benjamin Briggs und eine Ladung Industriealkohol. Am 13. Dezember fand man das Schiff auf den Wellen schaukeln. Was geschah mit dem nächsten Geisterschiff?
2. Das russische Geisterschiff „Lyubow Orlowa“
Dieses russisches Geisterschiff treibt im Atlantik. Kein Staat fühlte sich verpflichtet, zumindest der Umwelt zuliebe das Geisterschiff zu untersuchen. Nun nähert sich das Schiff sich Europa. Aktivisten schlagen aufgrund Umwelt- und Unfallgefahren Alarmstufe rot. Mittlerweile befasst sich die französische Umweltschutzorganisation, Monsieur Robin des Bois: Das Geisterschiff sei eine „akute Gefahr“.
Eigentlich sollte die im Jahr 1976 erbaute „Lyubow Orlowa“ in der Dominikanischen Republik von ihrem gegenwärtigen Eigentümer, in Einzelteile zerlegt werden. Der Transport über einen Schlepper. Doch schon einen Tag nach der Abfahrt von der kanadischen Insel Neufundland am 23. Januar riss das Abschleppkabel. Wir sind gespannt was die Medien bald berichten.
3. „Ourang Medan“, das Geisterschiff der Südsee
Einst war die „Ourang Medan“ ein Dampfschiff, das inzwischen als „Geisterschiff der Südsee“ bezeichnet wird. Was geschah an jenem Tag? Am 27. Juni 1927 sendete der Funker der „Ourang Medan“ einen SOS-Ruf und teilte mit, dass die Besatzung an Bord des Schiffs dringend einen Arzt brauche. Später meldete sich der Funker tragisches: „Alle Offiziere und der Kapitän sind tot. Wahrscheinlich sind alle tot. Ich sterbe.“
Das Dampfschiff war weit weg seiner Schifffahrtsrouten im Pazifik unterwegs. Kein Mensch auf der „Ourang Medan“ gab mehr ein Zeichen von sich. Schließlich wagten sich einige Matrosen der „Silver Star“ an Bord, die zu diesem Zeitpunkt in der Nähe waren. Die Leichen wirkten, als seien sie in einer Schrecksekunde inmitten einer Bewegung, in der sie nach etwas greifen wollten – plötzlich erstarrt.
4. Dieses Schiff zeigt sich alle 100 Jahre
Die „Lady Lovibond“ spuckt als mysteriöses Geisterschiff vor der Küste Englands. Was hier geschah, ist kaum in Worte zu fassen: Am 13. Februar 1748 nahm Kapitän Simon Reed seine frisch angetraute Frau Annette mit auf sein Schiff. Damals war es verboten Frauen auf ein Schiff zu lassen, denn Frauen würden an Bord Unglück verbreiten.
Das Schiff zeigt sich angeblich alle 100 Jahre am 13. Februar zwischen den Sandbänken. Anscheinend beobachten Augenzeugen dieses Phänomen. Am 13. Februar 2048 wird sie wieder erwartet. Ganz schön Spuki, nicht wahr? Das Schiff soll genauso aussehen, wie früher. Allerdings umgibt die „Lady Lovibond“ als Geisterschiff einen grünen Schein.
5. Geisterschiff strandet an Irlands Südküste
Ein absolutes Phänomen: Mehr als ein Jahr lang trieb die „MV Alta“ auf dem tobenden Wellen des Atlantiks. Nun ist der Frachter an der irischen Küste gestrandet. Was tatsächlich mit dem Wrack geschah, ist bis heute nicht geklärt. Gehen wir der Sache näher auf den Grund: Als Sturm „Dennis“ mit Windgeschwindigkeiten von 110 Kilometern pro Stunde über die britischen Inseln fegte, wurde die „MV Alta“ angetrieben.
Es heißt, dass die zehn Besatzungsmitglieder 20 Tage an Bord des antriebslosen Schiffes verbrachten, bevor die Crew 2220 Kilometer südöstlich von Bermuda von der US-Küstenwache gerettet wurde. Letztmalig war sie vergangenen Sommer auf hoher See vor der Küste Westafrikas gesichtet worden.
6. Ein schlechtes Omen
Der Dichter Heinrich Heine hatte über das Schiff ein Gedicht verfasst. Auch Wilhelm Hauff hat eines seiner schönsten Märchen über das Schiff geschrieben. Aber spätestens seit Wagner eine Oper über den unter einem Fluch leidenden Kapitän schrieb, ist der sogenannte „Fliegende Holländer“ das berühmteste Geisterschiff der Weltgeschichte.
Berechtigterweise stellen wir uns die Frage: Hat das Schiff tatsächlich existiert? Höchstwahrscheinlich ist der wahre „Fliegende Holländer“ ein Kapitän mit den Namen: Hendrick van der Decken. Seine Vision: das Kap der Guten Hoffnung zu umfahren. Als ein Sturm aufzog, fuhr er unbeirrt weiter. Er soff, rauchte Pfeife, sang obszöne Lieder. Es kam zur Meuterei, der Kapitän schoss.
7. Auf kalten Abwegen
Diesen Hintergrund des Geisterschiffs müssen Sie unbedingt lesen: am 11. Oktober 1775 wurde das Walfangschiff „Herald“ die „Octavius“ an der Küste von Westgrönland gefunden. Das Schiff war demnach 13 Jahre verschollen! Was hatte die Menschen an Bord gefunden? Entsetzliches!
Die ganze Besatzung war nahezu blau angelaufen, auch der Kapitän lag tot in seiner Kajüte. Sie waren alle erfroren. Insbesondere der Anblick des Kapitäns war schaurig. Augenzeugen berichten, dass der Kapitän steif gefroren an seinem Schreibtisch gesessen habe und immer noch die Feder in der Hand hielt, mit der er ins Logbuch schreiben wollte. Sehen wir uns die nächste gruselige Geisterschiff-Geschichte an.
8. Die Wahrheit nach der „MV Joyita“
Einst war die „MV Joyita“ eine Luxusjacht, die im Jahr 1931 in Los Angeles für den Filmdirektor namens Roland West erschaffen wurde. Genau am 3. Oktober 1955 lief das Schiff von Samoa in Richtung Tokelau im Südpazifik aus. 25 Menschen an Bord, darunter Regierungsbeamte, zwei Kinder und ein Chirurg. Eigentlich sollte die Überfahrt nur zwei Tage dauern.
Das Schiff verschwand. Am 10. November 1955 wurde das Schiff gefunden. Es war kein Mensch an Bord und alle Uhren waren um 10.25 Uhr gleichzeitig stehengeblieben! Eine der Maschinen lief immer noch, aber es fehlten 4 Tonnen Fracht. Da sich die Last verschoben hatte, hatte es eine mächtige Schlagseite. Auch das Logbuch, der Sextant und der Chronometer fehlten. Was tatsächlich geschah, ist bis heute unklar.
9. Es fehlt jede Spur
Dieses Ereignis ist höchst bewegend: Als die „Carrol A. Deering“ am 4. Februar 1921 gefunden wurde, war außer einer abgemagerten Katze niemand an Bord. Es ist aufgefallen, dass in der Kombüse gekocht wurde, denn das Essen war noch warm. Alle Rettungsschiffe und die Anker fehlten.
Sie fragen sich, wo die Besatzung abgeblieben ist? Es kreisen in den Medien die abenteuerlichsten Theorien. Jede Seite behauptet etwas anderes. Manch einer behauptet, dass das Schiff durch das nahe Bermuda-Dreieck außer Kurs geraten war. Doch was wirklich geschah, wird Ihnen heute niemand erzählen können. Welche Geisterschiff-Geschichte finden Sie am interessantesten? Lassen Sie es uns wissen.