In der Luftfahrt gibt es viele interessante Rituale und ungeschriebene Regeln, die das Erlebnis für Passagiere und Crew prägen. Eines dieser Rituale ist das sogenannte „Servus“-Spiel, das unter Flugbegleitern verbreitet ist und auf humorvolle Weise die Begrüßung der Reisenden gestaltet. Diese spezielle Form der Ansprache sorgt nicht nur für eine angenehme Atmosphäre, sondern kann auch unerwartete Bedeutungen und Reaktionen hervorrufen.
Gleichzeitig müssen Flugbegleiter in den ersten Momenten des Boardings oft kritische Entscheidungen treffen, die die Sicherheit aller Passagiere betreffen. Diese facettenreiche Dynamik zwischen Unterhaltung und Verantwortung macht die Interaktionen im Flugzeug besonders spannend.
1. Erste Eindrücke
Die ersten Sekunden beim Boarding sind entscheidend, da sie den Ton für den gesamten Flug setzen. Eine freundliche Begrüßung durch das Kabinenpersonal schafft sofort eine einladende Atmosphäre und lässt die Passagiere sich wertgeschätzt fühlen.
Diese Interaktion ist nicht nur wichtig für die Passagiere, sondern hilft auch der Crew, ein Gefühl für die Stimmung und Dynamik an Bord zu bekommen. Ein positiver erster Eindruck kann dazu beitragen, dass sich die Reisenden entspannen und den Flug genießen, während gleichzeitig die Professionalität und Freundlichkeit der Flugbegleiter unter Beweis gestellt wird.
2. Die Begrüßung dient als zusätzlichen Kontrolle
Im schlimmsten Fall kann es sogar dazu führen, dass ein Passagier das Flugzeug sofort wieder verlassen muss, insbesondere wenn dieser stark alkoholisiert ist. Eine ehemalige Stewardess, Mitte 20, erklärt, dass der Moment der Begrüßung eine ausgezeichnete Gelegenheit bietet, um zu prüfen: „Nehmen wir diesen Passagier wirklich mit?“ Bei Unsicherheiten wird oft ein Kollege zurate gezogen, um die Situation zu bewerten.
„In solchen Fällen kann es durchaus vorkommen, dass der Passagier wieder aussteigen muss,“ erläutert sie weiter. Diese Praxis verdeutlicht die Verantwortung der Crew, die nicht nur für den Komfort, sondern auch für die Sicherheit aller Reisenden an Bord sorgt, und zeigt, wie wichtig es ist, auch unangenehme Entscheidungen zu treffen.
3. Das Servus-Spiel
Das „Servus“-Spiel sorgt hingegen für Unterhaltung beim Boarding und ist laut einer Stewardess, Mitte 20, unter Airline-Mitarbeitern weit verbreitet. Passagiere, die mit einem freundlichen „Servus“ anstelle von „Hallo“ oder „Guten Tag“ begrüßt werden, dürfen sich besonders geschmeichelt fühlen. Diese besondere Begrüßung deutet darauf hin, dass sie als Auserwählte in einem spielerischen Ritual betrachtet werden.
Das Spiel fügt eine amüsante Note zum Boarding-Prozess hinzu und stärkt das Gemeinschaftsgefühl zwischen der Crew und den Passagieren. Solche kleinen Aufmerksamkeiten tragen dazu bei, das Flugerlebnis zu bereichern und zeigen, wie kreativ und engagiert das Kabinenpersonal ist, um eine positive Atmosphäre zu schaffen und den Reisenden ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Doch was hat es damit wirklich auf sich? Das erfahrt ihr in den nächsten Seiten!
4. Die Spielregeln
Beim Boarding wird von der Crew ein besonderes Ritual gepflegt: Jeder Flugbegleiter darf nur einmal ein „Servus“ an einen Passagier vergeben. Dieses Grußwort ist nicht nur eine nette Geste, sondern hebt den Empfänger auf besondere Weise hervor.
Ein „Servus“ wird also gezielt eingesetzt und darf während eines Boardings nur einmal verwendet werden. Wer sein „Servus“ nicht rechtzeitig vergibt, muss es an den letzten Passagier richten. Diese Regel sorgt für einen spielerischen Umgang mit der Begrüßung und verleiht dem Boarding eine persönliche Note. Die Crew kann so auf charmante Weise mit den Passagieren interagieren, was für eine lockere und freundliche Stimmung sorgt.
5. Lustige und lockere Stimmung
Das „Servus“-Spiel sorgt nicht nur bei der Crew, sondern auch bei den Passagieren für eine heitere Stimmung. Die lockere Atmosphäre während des Boardings schafft eine entspannte Umgebung, was besonders auf längeren Flügen eine willkommene Abwechslung ist. Das Ritual trägt dazu bei, die Anspannung und den Stress beim Einstieg zu lindern.
Da das Spiel von der Crew mit einem Augenzwinkern durchgeführt wird, empfinden es viele Reisende als charmant und unterhaltsam. Diese kleine Tradition bringt sowohl für die Flugbegleiter als auch für die Passagiere Freude und sorgt dafür, dass das Boarding nicht als rein organisatorischer Prozess wahrgenommen wird.
6. „Servus“ als Zeichen für …
Die Vergabe eines „Servus“ hat im Spiel eine tiefere Bedeutung: Es wird an Passagiere vergeben, die der Crew besonders positiv auffallen. In der Regel steht es symbolisch für Attraktivität. Diese subtile Geste macht die Interaktion zwischen der Crew und den Fluggästen persönlicher und humorvoller.
Natürlich ist das Ganze spielerisch zu verstehen und nicht allzu ernst zu nehmen, aber es verleiht dem Boarding einen besonderen Charme. Auch wenn die Passagiere in Bayern häufiger ein „Servus“ hören, das dort als übliche Begrüßung gilt, hat es in diesem speziellen Spiel eine ganz eigene Bedeutung, die mit einem Augenzwinkern verwendet wird.
7. Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Interaktion zwischen Flugbegleitern und Passagieren von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit und das Wohlbefinden an Bord ist. Die Möglichkeit, einem stark alkoholisierten Passagier den Flug zu verweigern, zeigt das hohe Verantwortungsbewusstsein der Crew. Der Moment der Begrüßung wird dabei als wichtiger Indikator genutzt, um die Eignung eines Reisenden zu bewerten.
Gleichzeitig bringt das „Servus“-Spiel eine unterhaltsame Komponente in den Boarding-Prozess, indem es eine positive Atmosphäre schafft und das Gemeinschaftsgefühl unter den Passagieren und der Crew fördert. Diese beiden Aspekte – Sicherheit und Unterhaltung – verdeutlichen, wie komplex und vielfältig die Aufgaben der Flugbegleiter sind, und unterstreichen die Bedeutung von Höflichkeit und Professionalität in der Luftfahrt.