Die Erde hat das ein oder andere Naturspektakel zu bieten. Haufenweise Touristen strömen in Massen zu allerlei Reiseorten und bewundern die einzelnen Besonderheiten. Egal ob heiß oder kalt, ob Pflanzen oder Tiere, für jeden Beobachter ist bei den folgenden Reisezielen etwas dabei. Allerdings sollte nicht zu lange mit der Reise zu diesen Orten gewartet werden. Leider sind all diese Orte in Gefahr zu verschwinden.
Die Bedrohung geht hier jeweils von verschiedenen Dingen aus. Viele sind Opfer der Erderwärmung, des Klimawandels oder des Handelns der Menschen. Teilweise sind es auch mehrere Faktoren, die zusammenkommen und teilweise ist es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis diese Orte beginnen zu verschwinden.
1. Galápagos Inseln – Probleme im Paradies
Die traumhaften Galápagos Inseln in Ecuador lassen das Herz eines jeden Naturliebhabers höher schlagen. Allerdings gibt es hier auch einige Probleme. Beispielsweise kommen über 170.000 Touristen jährlich hier her, sie wollen die berühmten Riesen-Schildkröten und viele andere Tiere von Nahem betrachten. Aber die steigenden Zahlen beanspruchen den winzigen Fleck sehr. Ein Limit für Touristen wurde bereits versprochen, aber das wird nicht alle Probleme der Insel lösen.
Ein weiteres Problem ist die globale Erwärmung. Unter anderem wird durch die steigende Wassertemperatur im Ozean die Unterwasserwelt bedroht. Eine Folge daraus ist auch die weit verbreitete Korallenbleiche, die Riffe zerstört und die Lebewesen, die dort wohnen, tötet. Auch Vergiftung, das Risiko des El Nino Wettersystems und illegales Fischen sorgen für Gefahr.
2. Malediven – Weniger als 80 Jahre übrig
Der weiße Strand, das tropische Klima, der entspannte Lifestyle und die traumhafte Unterwasserlandschaft machen die Malediven im arabischen Meer zum beliebten Reiseziel. Wissenschaftler sagen jedoch, dass die Inseln bis zum Ende dieses Jahrhunderts unbewohnbar sein werden. Denn die atemberaubenden Inseln drohen komplett zu verschwinden.
Auch für das Verschwinden dieses Ortes wird der Klimawandel verantwortlich gemacht. Durch die Erderwärmung sowie den dadurch ansteigenden Meeresspiegel sind die Malediven mit als erstes betroffen und geraten immer mehr unter Wasser. Probleme sind unter anderem auch regelmäßige Überflutungen, ein großer Schaden der Infrastruktur sowie fehlendes frisches Wasser. Wer diesen traumhaften Ort noch besuchen will, sollte sich also beeilen.
3. Die Everglades – Verschwindendes Zuhause der Alligatoren
Als der am meisten bedrohte Park in den Vereinigten Staaten sind die Everglades bekannt. Das Sumpfgebiet liegt in Florida und ist bekannt für die zahlreichen Tierarten, unter anderem auch für die berühmten Alligatoren. Jedoch war das besondere Gebiet in Vergangenheit doppelt so groß wie heute. Bislang gibt es auch nur wenige Anzeichen dafür, dass sich die Situation des Parks in nächster Zeit wandeln wird.
Anders als bei den meisten Orten ist hier der Klimawandel nicht hauptsächlich für die Probleme verantwortlich. Den größten Schaden richten hier die Menschen an. Eine dauerhafte Herausforderung ist der Erhalt dieses Naturgebiets als ein solches. Denn die Bevölkerung von Florida fordert Stadtentwicklung. Dazu kommt noch, dass Wasserumleitungen und das Finden neuer Tierarten das natürliche Gleichgewicht stören.
4. Venedig – Riskant von Anfang an
Die Hauptstadt der Region Venetien in Norditalien ist Venedig. Diese besondere Stadt wurde auf insgesamt 118 tief gelegenen Inseln in einer Lagune gebaut. Schon von Beginn an ist dieser spezielle Ort durch seine Lage besonders anfällig für Überflutungen. So geschah es 2019, dass nach starken Winden aus dem adriatischen Meer fast zwei Meter hoch das Wasser durch die Straßen der Stadt gespült wurde. Für dieses Ereignis wurde sofort der Klimawandel verantwortlich gemacht. Jedoch spielten auch andere Faktoren sowie beispielsweise die vernachlässigten Schutzmaßnahmen für Überflutungen eine große Rolle.
Durch die besagte Flut von 2019 wurden bei unzähligen antiken Monumenten und Gebäuden viele Schäden angerichtet. Der Meeresspiegel steigt weiterhin und der Schutz der Stadt ist unpassend, daher droht die Stadt im Wasser zu verschwinden.
5. Kongobecken – Zweitgrößter Regenwald
Im Kongobecken befindet sich der atemberaubende zweitgrößte Regenwald unseres Planeten. Hier leben viele Wildtiere, vor allem haufenweise bedrohte Tierarten. Unter anderem befinden sich an diesem Ort auch die meisten der noch lebenden Gorillas. Der belebte Regenwald bedeckt eine Fläche, die größer ist als Alaska.
Jedoch wird der Regenwald immer kleiner und kleiner, denn hier wird hemmungslos abgeholzt. Alleine in der Zeit von 2000 bis 2014 wurden 165.000 Hektar entwaldet. Diese Schädigung ist zudem noch illegal. Das Problem ist, dass die Abholzung so weit verbreitet ist, dass die Verantwortlichen die Kontrolle verloren haben. Somit werden weiterhin unzählige Bäume gefällt, um Platz für Landwirtschaft zu schaffen.
6. Great Barrier Reef – Sogar aus dem Weltall zu betrachten
Besonders bei Tauchern ist das Great Barrier Reef ein beliebtes Ziel. Es erstreckt sich über knapp 2.250 Kilometer entlang der Ostküste von Australien und gilt als größtes Riffsystem der Welt. Man kann es sogar aus dem Weltall betrachten. Bei näherem Hinsehen fällt das Problem jedoch auf. Die einst farbenfrohen Korallen werden immer weißer.
Das Korallenbleichen ist eine Folge des Klimawandels. Durch die steigende Wassertemperatur im Meer stoßen die Korallen die farbgebenden Algen ab. Bereits gebleichte Korallen können auch nicht mehr belebt werden, was bedeutet, dass das Great Barrier Reef nicht mehr wächst wie früher. Mehr als die Hälfte des Riffs gilt als abgestorben und das Wachstum neuer Korallen ist bereits um 89 Prozent gesunken.
7. Komodo-Inseln – Heimat der Komodowarane
Schon seit vielen Jahren besuchen viele Touristen die Komodo-Inseln in Indonesien. Hier gibt es für jeden etwas zu bestaunen: Für Wanderer gibt es üppige Wälder, für Taucher farbenfrohe Korallenriffe und für Kletterer vulkanische Hügel. Eine der Hauptattraktionen sind jedoch die namensgebenden Komodowarane. Davon leben in etwa 4000 Tiere auf den Inseln. Allerdings bekommt man die Tiere persönlich nur selten nahe zu sehen.
Das Problem hier ist allerdings der starke Tourismus. Unter anderem wurde sogar darüber diskutiert, die Inseln für alle Besucher zu schließen. Stattdessen wird aktuell jedoch mit einer hohen Tourismus-Steuer gerechnet. Dadurch würde dieses Reiseziel exklusiver werden und nicht mehr leicht zugänglich.
8. Totes Meer – Fast ein Meter pro Jahr
Das Tote Meer im Mittleren Osten ist ein beliebtes Reiseziel aufgrund des hohen Salzgehalts. Das Wasser hier ist fast 10 Mal so salzig wie das in anderen Weltmeeren. Als Folge daraus ist es in diesem Gewässer für Badegäste nahezu unmöglich zu sinken. Beispielsweise können Touristen ohne große Anstrengung auf dem Rücken liegend über das Tote Meer gleiten.
Allerdings gibt es auch hier ein Problem verursacht von der Hitze im Mittleren Osten. Dadurch sinkt nämlich stetig der Wasserpegel. Ebenso haben sich riesige Senklöcher gebildet, die ebenso ein Sinken des Pegels verursachen. Daher verringert sich die Fläche des Meers und die Küstenlinie weicht jährlich fast einen Meter zurück.
9. Archäologische Stätte Choquequirao – kleine Schwester von Machu Picchu
Von Inkas erbaut ist die archäologische Stätte Choquequirao in Peru ein lang vor Touristen verstecktes Reiseziel. Der Ort wird auch als kleine Schwester von Machu Picchu bezeichnet. Aber nicht nur die wenigen Touristen machen die Stätte zu etwas Besonderem, denn auch die Wanderung zur Stätte ist ein Erlebnis für sich und nichts für Jedermann. Erfahrene Wanderer und Kletterer könne hier auf sandigen Pfaden wandern durch farbenfrohe Regenwälder und unterhalb der schneebedeckten Berge außen rum.
Allerdings könnte sich die geringe Anzahl an Touristen bald ändern und somit die Ruhe der Stätte beeinflussen. Es wird darüber diskutiert eine Gondelbahn zu bauen, um die archäologische Stätte leichter erreichbar zu machen. Experten rechnen damit, dass dann täglich rund 3000 Touristen den Ort besuchen würden.
10. Olympia – Beginn einer Sport-Bewegung
Die beliebten Touristen Attraktion Olympia befindet sich auf der griechischen Halbinsel Peloponnes und besteht aus mehr als 70 Gebäuden und Ruinen. All diese können selbst erkundet werden. Sehr zu empfehlen, ist vor allem der prachtvolle Tempel von Zeus. Aber auch die Geschichte des Ortes ist bewundernswert, denn 776 vor Christus begann hier die olympische Bewegung. Dabei arrangierten die antiken Griechen einen Sportwettbewerb, der alle vier Jahre wiederholt wurde.
Jedoch sollte dieses Reiseziel möglichst zeitnah besucht werden, denn der Klimawandel wird die Existenz von Olympia zunehmend bedrohen. Durch die steigenden Temperaturen im Sommer sind Lauffeuer in der näheren Umgebung von Olympia üblich geworden. Die Feuer kommen immer näher und vergrößern somit die Risiken für eine der beliebtesten Touristen-Attraktionen Griechenlands.
11. Schnee von Kilimanjaro – Demnächst nur noch Geschichte
Die schneebedeckten Spitzen des Kilimanjaro in Tansania locken immer wieder einige Touristen an. Oben angekommen lassen sich antike Gletscher und unglaubliche Aussichten genießen. Der Berg ist knapp 4,9 Kilometer hoch und die bekannten Gletscher sollen schon seit über 12.000 Jahren existieren. Allerdings gibt es schlechte Neuigkeiten, denn bis 2033 soll die Bergspitze komplett ohne Schnee sein.
Mit einer der Ursachen für die Schmelze ist die Erderwärmung. So sind die Eisfelder seit 1912 um 85 Prozent geschrumpft. Sie sollen einst sogar 12 Quadratkilometer bedeckt haben. Von dieser großen Anzahl sind nun nur noch 1,85 Quadratkilometer übrig geblieben. Die Zeit tickt also und der Schnee wird bald der Vergangenheit angehören.
12. Gletscher der Schweizer Alpen – Bald ohne Eis
In den Schweizer Alpen gibt es knapp 1800 Gletscher. Jedoch werden Besucher gebeten, die Gebiete nicht zu spät zu verlassen, denn das Eis schmilzt rasant. Besonders betroffen sind die Pennine und Berner Alpen aber auch die Jungfrau-Aletsch ist stark von der Erderwärmung bedroht.
Die Gefahr für die Region ist groß, wenn man bedenkt, dass während einer Hitzeperiode in Europa im Sommer von 2019 rund 800 Millionen Tonnen Eis innerhalb von zwei Wochen geschmolzen sind. Forscher rechnen damit, dass bis zum Jahr 2050 die Hälfte der Gletscher geschmolzen ist und bis 2100 gar kein Eis mehr vorhanden sein wird. Touristen sollten sich daher beeilen und vorsichtig sein.
13. Tür zur Hölle – Schon seit über 4 Jahrzehnten in Flammen
Als faszinierend wird die Tür zur Hölle beschrieben. Sie befindet sich in der düsteren Karakumwüste in Turkmenistan. Wanderer werden hier mit dem Feuer belohnt, das Tag und Nacht den Himmel erhellt. Schon über 4 Jahrzehnte lang brennt das Feuer, doch es ist nicht auf natürlichem Wege entstanden. Denn ein Unfall in den 1970ern löste das Spektakel aus. Es begann als der Boden unter einem sowjetischen Bohrturm nachgab, absagte und das Feuer auslöste. Der Krater ist in etwa 30 Meter tief und 86 Meter breit.
Das Problem ist jedoch, dass die natürlichen Gase, die die Tür zur Hölle am Brennen hielten, langsam aufgebraucht sind. Daher ist es nur eine Frage der Zeit bis die Flammen erlöschen.
14. Patagonisches Eisfeld – Vor 18.000 Jahren begonnen zu schmelzen
Zwischen Chile und Argentinien befindet sich in den Anden das patagonische Eisfeld. Insgesamt befinden sich hier 5.500 Gigatonnen Eis, die mit eisigen Fjorden eine dramatische Landschaft darstellen. Doch die Eisfelder nehmen rasant ab. Interessierte sollten sich daher beeilen, um die Pracht dieses Ortes bewundern zu können. Das Eisfeld war einst in der antiken Zeit noch viel größer. Es soll vor 18.000 Jahren zu schmelzen angefangen haben.
Jedoch bedroht nun die Erderwärmung mit der steigenden Temperatur das Eis. Die Landschaft wird immer fragiler und bald komplett verschwinden. Würde das gesamte Eis der Felder schmelzen, würde sich außerdem weltweit der Meeresspiegel um 15 Millimeter anheben und somit weitere Probleme auslösen.
15. Tundra von Alaska – Kalte Wüste in Gefahr
Die Baumlose Tundra von Alaska bedeckt fast die Hälfte des größten Staates von Amerika. Die Landschaft ist riesig und einzigartig. Besonders ist, dass hier kaum Touristen sind, da die Bedingungen hier draußen hart und die Temperaturen kalt sind. Dennoch lohnt es sich einige Zeit in der sogenannten kalten Wüste zu verbringen und die noch menschenleere Ruhe zu genießen.
Problematisch ist jedoch, dass diese besondere Gegend verschwindet. Dies wird durch den Klimawandel und die wachsende Erkundung durch Menschen verursacht. Als Resultat davon beginnt der dauerhaft gefrorene Boden langsam aufzutauen. Was verheerende Folgen sowohl für die beheimateten Pflanzen als auch für die diversen Tierarten mit sich ziehen.
16. Salar de Uyuni – Überreste eines vergangenen Sees
In Bolivien haben sich bereits viele Touristen zusammengefunden bei Salar de Uyuni. Der einst enorm große See wirkt nun wie verlassenes Land und ist auch für seine pinken Flamingos bekannt. Das Wasser des früher so großen Sees ist schon vor langer Zeit vertrocknet. Die nun trockenen Ebenen erstrecken sich auf über 11.000 Quadratkilometern und werden von hellem weißen Salz geziert.
Allerdings wird das einzigartige Aussehen des Ortes langsam verschwinden. Die Bedrohung wird vom seltenen Metall Lithium verursacht. Dieser wird für Batterien sowie elektronische Geräte verwendet. Von dem begehrten Lithium befinden sich 100 Millionen Tonnen in Bolivien vergraben. Daher werden im industriellen Ausmaß die Böden durchgraben, künstliche Seen angelegt und durch Labore sowie Maschinen die Landschaft verschmutzt. Der Ort wird an Schönheit verlieren.
17. Die Weinberge von Bordeaux – Weltbekannt aber dennoch gefährdet
Die Weinberge im französischen Bordeaux sind weltbekannt. Vor allem auch durch den hier produzierten Wein, der als einer der edelsten weltweit zählt. Der Anbau des besonderen Weins beziehungsweise der speziellen Merlot Trauben ist bis in die römischen Zeiten verfolgbar. Allerdings gibt es eine Bedrohung für die Trauben, denn das Klima verändert sich. Mittlerweile wurde aus dem eher atlantischen ein mediterranes Klima.
Grund für die Veränderung ist der weltweite Klimawandel. Die steigenden Temperaturen sind von den Winzern gefürchtet. Seit den 1950er Jahren ist die Durchschnittstemperatur um zwei Grad angestiegen. Dies ist verheerend für den Weinanbau und dadurch für die gesamte Weinindustrie, die aktuell 700 Millionen Flaschen Wein in einem guten Jahr herstellt.
18. Sundarbans – Der schrumpfende schöne Wald
Der Sundarbans Nationalpark liegt in Bangladesch sowie Indien und ist mit einer der größten Mangroven-Wälder der Erde. Er liegt zwischen den Flüssen Ganges, Brahmaputra und Meghna. Dieser Ort ist das Zuhause von unzähligen Tieren. Unter anderem leben hier 260 Vogelarten, bengalischen Tigern, gefährdete Leistenkrokodile und seltene indische Pythons.
Doch dieser Ort könnte bald ganz anders aussehen. Da immer mehr Bäume gefällt werden, wird der Wald kleiner und droht komplett zu verschwinden. Durch die illegale Abholzung halten immer weniger Bäume die Erde zusammen. Als Folge daraus ist Erosion eine dauerhafte Bedrohung. Der Wald schütze bislang die Bevölkerung der Region vor zerstörerischen Wirbelstürmen und Flutwellen. Mit der Abholzung verschwinden jedoch auch der Schutz und das Land zunehmend.
19. Madagassischer Regenwald – Ein weiteres Opfer der Abholzung
Der Regenwald in Madagaskar lässt viele Besucher ins Staunen kommen. Besonders die Artenvielfalt der Pflanzen und Tiere verzaubert die meisten. Weiterhin ist der Ort des Regenwalds ebenso traumhaft, denn die Insel Madagaskar liegt im Indischen Ozean. Aktuell bedeckt der Wald rund 21 Prozent der ganzen Insel. Jedoch sinkt die Fläche rapide.
Ähnlich wie in anderen Wäldern ist auch hier die Abholzung ein großes Problem. Es werden Bäume gefällt, um Platz zu schaffen für die Landwirtschaft. Allerdings hat dieses Handeln starke Auswirkungen auf die Tierarten, die dort beheimatet sind. Naturschützer betonen vor allem die Wüstenbildung sowie die Bodenschädigung und den Verlust der Lebensräume für die vielfältigen Tierarten.