Schlangen sind für die meisten Menschen eher unangenehme Tiere, denen sie besser aus dem Weg gehen und sie schon garnicht als Haustier halten würden. Sie gelten als schleimig oder glitschig. Einige Exemplare sind sogar extrem gefährlich. Ein Biss kann tödlich enden. Hierzulande sind solche Arten zwar nicht heimisch, jedoch sollten Sie bei Urlaubsreisen in ferne Länder informiert sein.
Es existieren etwa 3000 Arten von Schlangen weltweit. Davon sind lediglich 400 besonders giftig und von diesen wiederum gibt es einige wenige, die sogar extrem tödlich für Menschen sind. Diese tödlichsten Schlangen der Welt haben wir in unserer Übersicht zusammengestellt. Lesen Sie selbst, von welchen Exemplaren unbedingt Abstand zu halten ist.
1. Die gemeine Sandrasselotter
Selbst die beste Krankenversicherung wird Ihnen beim Biss einer gemeinen Sandrasselotter wohl kaum helfen. Diese Schlangenart, die in Asien, vor allem aber in China und in Indien heimisch ist, gilt als nachtaktiv und flink wie der Blitz. Wenn diese Schlange Sie beisst, spüren Sie dies umgehend. Die Stelle des Bisses wird stark anschwellen und Blut aus Ihrem Mund hervortreten.
Das Gift dieser Schlange führt nämlich zur Absenkung Ihres Blutdruckes und verlangsamt so Ihren Herzschlag. Das drastische an einem Biss dieser Schlange ist, dass Sie ohne Behandlung innerhalb eines einzigen Tages versterben oder zweiwöchige Höllenqualen überstehen müssen. Seien Sie vorsichtig bei Urlauben in diesen Ländern.
2. Die afrikanische Baumschlange
Auf das Konto der Afrikanischen Baumschlange gehen vorwiegend in Südafrika und auch der Sub Sahara unzählige Tode. Die Schlange sieht bereits schon optisch sehr giftig aus. Sie ist nicht nur wahnsinnig schnell, sie kann darüberhinaus sogar auf Bäume klettern. Die Afrikanische Baumschlange hält mehrere Giftarten parat.
Beängstigend ist, dass sie bei einem Biss ihren Kiefer bis zu unglaublichen 170 Grad öffnen kann. Sie sollten wissen, dass die Auswirkungen eines Bisses nicht unbedingt sofort spürbar sind. Teils treten Anzeichen erst nach mehreren Stunden auf. Dieses Exemplar ist nicht zu unterschätzen. Ohne Gegengift haben Sie keine Chance. Dies erfordert schnellstmöglichste Hilfe.
3. Indlandtaipan
Bei den tödlichsten Schlangen der Welt darf dieses Exemplar nicht fehlen. Sie besitzt eines der tödlichsten Gifte weltweit. Die Mischung aus Taipoxin und Neurotoxin, dass die Schlange bereithält, führt zu Atemnot, Blutungen, Lähmungen und einem Muskelschaden. Das Exemplar ist hauptsächlich im australischen Inland ansässig.
Die Schlange ist zwar grundsätzlich scheu und zurückgezogen. Zumeist neigt sie eher zur Flucht als zum Angriff. Greift sie jedoch an, kommt meist jede Hilfe zu spät. Ohne umgehende Behandlung mit einem Gegengift folgt der sichere Tod innerhalb kürzester Zeit, nämlich etwa einer halben Stunde. Da läuft es einem bei der Vorstellung bereits kalt den Rücken herunter, oder?
4. Die Puffotter
Diesem Schlangenexemplar möchte gewiss niemand freiwillig begegnen.
Die Puffotter, die auch unter dem Namen Bitis arietans bekannt ist, ist unglaublich schreckenerregend. Und nicht nur das, denn auf die Puffotter gehen die meisten Todesfälle sämtlicher afrikanischen Schlangen zurück. Beheimatet ist die furchterregende Puffotter in der afrikanischen Savanne oder dem Grünland.
Die Schlange ist extrem große Zähne. Aufgrund ihrer langen Zähne stellt sie besonders hohe Mengen an Gift her und ist extrem toxisch und höchstgefährlich. Eine ausgewachsene Puffotter verfügt über einen Giftvorrat, der ausreicht, um vier bis fünf Menschen zu töten. Die Puffotter ist per se nicht angriffslustig, beißt aber, wenn sie sich bedrängt fühlt oder man auf sie tritt.
5. Die Brillenschlange
Der Begriff Brillenschlange wird häufig zweckentfremdet verwendet, etwa, um sich über eine Person, die eine Brille trägt, lustig zu machen. Dabei ist das Thema Brillenschlange eigentlich sehr ernst und sogar toternst. Die Brillenschlangen sind besonders beeindruckend und werden häufig bei Schlangenbeschwörungen eingesetzt.
Die Schlange gilt als die aktivste beißende Schlange in Gesamt-Indien. Ein Biss der Brillenschlange führt zu Atemversagen, Lähmung, oder einem Herzinfarkt – und das blitzschnell innerhalb weniger Minuten bis Stunden. Denken Sie besser das nächste Mal daran, wenn Sie eine Person als Brillenschlange bezeichnen und dies eigentlich lustig meinen. Seien Sie weiterhin vorsichtig bei Ihrer nächsten Indienreise.
6. Die Todesotter
Nomen est omen. Der Name dieses Exemplars sagt es bereits. Eine Begegnung mit der Todesotter kann tödlich enden. In Australien, in Neuguinea, sowie auf einigen kleinen Inseln finden Sie die Todesotter, eine der toxischsten Schlangen der Welt. Ohne sofortige Behandlung nach einem Biss tritt nach spätestens zwei Tagen der Tod ein.
Glücklicherweise gibt es jedoch ein Gegengift. Sie sollten unbedingt wissen, dass diese Schlange unter allen anderen Schlangen diejenige ist, die am schnellsten angreift. Gehen Sie dieser angriffslustigen und aggressiven Schlange auf jeden Fall aus dem Weg. Sie ist nicht scheu und zurückgezogen, sondern wird angreifen.
7. Die gewöhnliche Mamba
Die auffällige grüne Farbe dieser Schlange wirkt bereits wie eine Warnung. Gewöhnliche Mamba klingt eigentlich irgendwie langweilig und daher existieren gleich 3 verschiedene Arten davon – die Grüne Mamba, die Schwarze Mamba und die Jameson Mamba. Diese Exemplare sind äußerst aggressiv, angriffslustig, hochgiftig und wirklich unberechenbar.
Die Schlangen leben auf Bäumen, sind extrem schnell und sehr wendig. Das Gift dieser Exemplare ist schnellwirkend. Die enthaltenen Endotoxine schädigen das Zentrale Nervensystem und führen so zu Neurotixizität. Nach einem Biss einer dieser Schlangen ist eine sofortige Behandlung mit einem artspezifischen Schlangenserum unbedingt überlebensnotwendig. Jede Sekunde zählt hier.
8. Belchers Seeschlange
An sich wirkt diese Schlange durch ihren schmalen Körperbau und auch ihrer kurzen Länge recht harmlos. Dies täuscht jedoch, denn sie zählen zu den tödlichsten Kreaturen der Welt. Das Gift der Belchers Seeschlange hat eine enorme Stärke. Schon 1mg reicht aus, um tausende von Menschen zu töten.
Die Schlange hat ein eher schüchternes Temperament und beisst häufig nur, wenn man auf sie tritt oder sie schwer misshandeln würde. Üblicherweise werden häufig Fischer gebissen, da diese mit ihrer Arbeit in den Lebensraum der Seeschlange eindringen. Sie sehen, dass Schlangen überall vorkommen – auf Bäumen, im Gras oder im Wasser.
9. Die Mozambik-Speikobra
Gruselig. Die Mozambik-Speikobra ist als eine der gefährlichsten afrikanischen Schlangen bekannt. Weiterhin ist diese Schlange äußerst leicht reizbar und regelrecht nervös. Fühlt sich dieses Exemplar räumlich bedrängt, so bevorzugt sie es zuzubeißen. Die Schlange kann aber auch aus weiterer Entfernung angreifen.
Sie ist in der Lage Ihre Opfer aus einer Entfernung von circa 2-3 Metern gezielt anspeien. Die Schlange zielt hierbei genau auf die Augen ihres Opfers. Das Gift kann zur Erblindung führen, wenn die Augen nicht sofort mit Milch ausgewaschen werden. Der Biss dieser Schlange führt zu schweren Problemen, wie Nekrosen, Blutungen, Lähmungen oder Bewusstlosigkeit. Bei allen Schlangenarten sollten Sie das Übernachten im Freien bei der nächsten Reise überdenken.