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Schrecklich schön: 11 verlassene Freizeitparks

Bild: Tomas Salkus / Shutterstock.com

Freizeitparks stehen für reines Vergnügen. Bunt, laut, lustig und unterhaltsam. So und nicht anders stellt man sich einen Vergnügungspark vor. Kinderlachen, sich drehende Karussells und Dekoration die uns für ein paar Stunden in eine Fantasiewelt abtauchen lässt. Für die nicht mehr ganz so Kleinen stehen Achterbahnen bereit und sorgen für Kreischen und einen Adrenalinkick. Freizeitparks machen einfach Spaß.

Wenn Parks schließen und verwahrlosen, dann frisst die Vergänglichkeit die bunten Fahrgeschäfte. Verlassene Vergnügungsparks sind unheimlich und wirken geisterhaft. Doch gerade dies übt auf manche Menschen eine große Faszination aus. Wir zeigen Ihnen 11 Parks die nicht mehr in Betrieb, aber dennoch einen Besuch Wert sind.

1. Lake Shawnee Amusement Park, Princeton, West Virginia, USA

Bild: Edd Lange / Shutterstock.com

In der Stadt Princeton im US – Staat West Virginia gibt es Überreste eines alten Freizeitparks zu bestaunen. Der „Lake Shawnee Amusement Park“ hat eine wirklich gruselige und grausame Geschichte. Im Jahr 1926 eröffnete der Park auf einem Gelände, auf dem zuvor Indianer Mitglieder einer Siedlerfamilie getötet hatten. Das war wohl kein gutes Omen.

Der Park musste im Jahr 1966 nach 40 Jahren Betrieb seine Tore schließen. Zwei Kinder waren in den Fahrgeschäften tödlich verunglückt. Wenn Sie einen Blick auf das alte Riesenrad oder das verrostete Ketten-Karussell werfen wollen, müssen Sie sich vorher telefonisch anmelden. Zu Halloween gibt es hier geführte „Haunted Tours“. Eine makabere Angelegenheit.

2. Encore Garden, Taichung, Taiwan

Bild: Chintung Lee / Shutterstock.com

Sie werden bestimmt drei Stunden brauchen um sich den zerstörten und verlassenen Vergnügungspark „Encore Garden“ anzusehen, so riesig ist das Gelände. Der Freizeitpark wurde im Jahr 1981 in den Hügeln über Taichung eröffnet. Dieser Themenpark zog jedes Jahr Millionen von begeisterten Besuchern an. Seit 1999 stehen die Fahrgeschäfte still und rosten und modern vor sich hin. Das hat einen schrecklichen Grund.

Ein Erbeben im September 1999 zerstörte den Park und forderte 2415 Todesopfer. Besucher schildern die unheimliche Atmosphäre in diesem verlorenen Spaßparadies. Bizarre Masken und Diskokugeln schmücken noch immer die mit Moos und Rost überzogenen Karussells. Man braucht schon ein bisschen Mut um sich das Anzusehen.

3. Land of Oz, North Carolina, USA

Im Jahr 1970 wurde der Vergnügungspark „Land of Oz“ in North Carolina eröffnet. Das ganze Areal hatte das bekannte Buch von Lyman Frank Baum zum Thema. Die bekannte Schauspielerin Debbie Reynolds durchschnitt am Eröffnungstag das rote Band und ließ die ersten Besucher in den Park. 4.000 Menschen kamen gleich zu Beginn angeströmt, um sich von Dorothy, dem Zauberer und all den Fahrgeschäften verzaubern zu lassen.

Im Jahr 1975 wurden Teile des Parks in Brand gesetzt und verwüstet. Eine komplette Wiederherstellung war zu teuer. Der Park verlotterte zusehends. Im Jahr 1980 schloss der Themenpark dann seine Pforten. Plünderer drangen ein und verwüsteten Fahrgeschäfte und stahlen Gegenstände. Seit 1991 öffnet der Park erneut an einigen wenigen Tagen im Jahr,

4. Fun Spot of Angola, Indiana, USA

Bild: Victoria Denisova / Shutterstock.com

In den USA gab es in den 60er Jahren viele lokale kleinere Freizeitparks. Für Familien ein ideales Ausflugsziel an Sonn – und Feiertagen. Zu diesen regionalen Vergnügungsstätten konnte man auch den „Fun Spot of Angola“ zählen. Seit dem Jahr 1956 konnten sich die Besucher hier auf insgesamt 24 Fahrgeschäften vergnügen. Doch die Besucherzahlen gingen zurück.

Die Firma Trine Enerprises, versuchte vergeblich mit einem kleinen Zoo das Geschäft erneut anzukurbeln. Doch der „Fun Spot of Angola“ konnte nicht mit den Achterbahnen und 3D Fahrten der großen Parks mithalten. Im Jahr 2008 schloss der Park seine Pforten. Die stillgelegten Fahrgeschäfte stehen zum Teil noch auf dem Gelände, doch versucht man sie nach und nach abzubauen.

5. Six Flags, New Orleans, USA

Bild: Romy Oomen / Shutterstock.com

Das Unternehmen Six Flags betreibt erfolgreich eine ganze Reihe von Freizeitparks in Mexiko, Kanada und den USA. Doch mit der Übernahme des einstigen Jazzlands in New Orleans hatte die Firma Pech. Im Jahr 2005 verwüstete der Hurrikan Catrina den Freizeitpark. Achterbahnen und Karussells standen 3 Meter tief unter Wasser.

Das Wasser hatte den Geräten so zugesetzt, dass sich die Firma aus Kostengründen gegen eine Instandsetzung entschied. Das Gelände wurde von der Stadt New Orleans übernommen. Neue Pläne scheiterten und nun verwahrlosen die Fahrgeschäfte auf dem Areal. In guten Zeiten war der Freizeitpark einst Kulisse von Filmen wie Planet der Affen und Jurrasic World.

6. Enchanted Forest Playland, Toledo, Ohio, USA

Quelle: YouTube

Mr. Bishop liebte es Dinge zu reparieren und interessierte sich für Technik. Im Jahr 2000 eröffnete der Bastler daher auf einem Gelände in Toledo einen kleinen Freizeitpark. Er hoffte Schulklassen, Firmen und Familien gut zu unterhalten und damit Geld zu verdienen. Leider blieben die Besucherzahlen weit unter Mr. Bishops Erwartungen zurück. Auch der Minigolfplatz und die Uferpromenade zogen nicht genügend Gäste an.

Vor der Schließung im Jahr 2005 lamentierte der Freizeitparkbetreiber, dass Eltern ihre Kinder scheinbar lieber vor dem PC ruhig stellen, statt mit ihnen nach draußen zu gehen. Inzwischen hat der Geschäftsmann alle Fahrgeschäfte verkauft und nur der Clown ist noch Zeuge von Mr. Bishops Versuch Spaß in Familien zu bringen.

7. Wonderland Amusement Park, Peking, China

Bild: gary yim / Shutterstock.com

Es sollte ein Vergnügungspark werden, der seinesgleichen sucht, ein Park voller Superlative. Der größte Freizeitpark Asiens sollte vor den Toren Pekings entstehen. Allerdings wurde dieses Wunderland niemals fertiggestellt. Ein Schloss und andere Gebäude sind aufgebaut und stehen leer, halb errichtete Fahrgeschäfte wurden wieder abgerissen, Müll und Landstreicher machen sich auf dem Areal breit. Die Wände des Prinzessinnenschlosses wurden einfach mit Graffitis beschmiert.

Das Freizeitparkunternehmen, konnte sich nicht mit der Regierung und den Bauern auf einen Grundstückspreis einigen. So blieb alles halb fertig. Selbst der Parkplatz ist nicht komplett asphaltiert. Inzwischen wurden Pläne gefasst auf dem 100 Hektar großen Gelände ein Einkaufszentrum zu bauen.

8. Geauga Lake Amusement Parc, Ohio

Bild: Rutger van der Heijden / Shutterstock.com

Auf eine über hundertjährige Geschichte kann der „Geauga Lake Amusement Parc“ in Ohio zurückblicken, doch im Jahr 2007 holte ihn das Schicksal der finalen Schließung ein. Der Freizeitpark war 1887 als Naherholungsgebiet, mit Picknickplätzen und Spielfeldern gegründet worden. Zwei Jahre später kam das erste Fahrgeschäft hinzu. Eine Holzachterbahn namens „Big Dipper“ war seit 1925 eine der großen Attraktionen des Geländes.

Der Park durchlief in den nächsten Jahrzehnten die Hände einiger Firmen. Er wurde um einen Wasserpark und zahlreiche Achterbahnen erweitert. Brand und Tornado setzten ihm starken Schaden zu. Irgendwann haben sich die Betreiber dann wohl verkalkuliert und ein historischer Freizeitpark verwandelt sich nun in eine verlassene Ruine.

9. Spreepark, Berlin, Deutschland

Bild: Stefan Schierle / Shutterstock.com

Der „Spreepark“ in Berlin war der einzige Freizeitpark in der DDR. Nach dem Mauerfall war er das einzige Vergnügungsareal mit Fahrgeschäften in ganz Berlin. Gegründet wurde er 1969 im Stadtteil Treptow – Köpenik. Der Park war kein Themenpark, sondern sehr einfach gehalten und erinnerte eher an ein Volksfest oder einen Jahrmarkt. Nach der Wende wurde er nach westlichem Vorbild umgestaltet. Im Jahr 2002 musste der Park jedoch seine Tore schließen, da er sich nicht als wirtschaftlich erwiesen hatte.

Seitdem liegt der Park brach und die Fahrgeschäfte rosten vor sich hin. Es können geführte Touren durch dieses verwilderte, gruselige Areal gebucht werden. Es gibt neue Pläne, denen zu Folge soll das Areal als Kunst, Kultur und Natur Freizeitgebiet umgebaut werden. Um die verlassenen Fahrgeschäfte und die besondere Atmosphäre eines zerfallenen Freizeitparks anzusehen, sollte man sich also beeilen.

10. Camelot, Lancashire, England

Bild: CHENALLEN / Shutterstock.com

Dieser Themenpark in der englischen Grafschaft Lancashire hatte die Legende der Ritter der Tafelrunde als Motto. Er wurde 1983 eröffnet und 2012 wieder geschlossen, da einfach zu wenig Besucher kamen. Immer noch stehen einige der Fahrgeschäfte auf dem verlassenen Gelände. Manche Karussells und Achterbahnen haben einen Käufer und damit einen neuen Standort gefunden. Zum Beispiel kann man nun mit der Achterbahn „Whirlwind“ im „Skylinepark“ in Bad Wörishofen fahren.

Es gab immer wieder Pläne auf dem riesigen Gelände Häuser und Wohnungen zu errichten, die alle wieder verworfen wurden. Berechnungen haben ergeben, dass auf dieser Fläche, die nicht weit von der Stadt Chorley entfernt liegt 6.294 Wohnungen gebaut werden könnten.

11.Vergnügungspark Pripyat, Tschernobyl, Ukraine

Bild: Milosz Maslanka / Shutterstock.com

Auf die traurigste Geschichte blickt wohl dieser verlassene Vergnügungspark zurück. In der ukrainischen Stadt Pripyat lebten 50.000 Menschen. Grund genug für die Familien und Kinder einen Freizeitpark zu bauen. Als Eröffnungstag war der 1. Mai 1986 vorgesehen. Doch am 26. April 1986 brannte der Reaktor 4 des Kernkraftwerks in Tschernobyl. Die Rauchwolken waren bereits zu sehen.

Um die Bevölkerung zu beruhigen wurde kurzerhand der Eröffnungszeitpunkt um einen Tag vorverlegt. Eine beklemmende Vorstellung, wie lachende Kinder sich vergnügten und dabei den radioaktiven Strahlen ausgesetzt waren. Am nächsten Tag wurde die Bevölkerung evakuiert. Der verlassene und verfallene Vergnügungspark Pripyat ist beklemmendes Open Air Museum und ein gruseliges Mahnmal für die Menschheit.





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Menschen teilen etwa 60% ihrer DNA mit Bananen. Obwohl dies überraschend klingen mag, spiegelt es die grundlegenden biochemischen Prozesse wider, die alle Lebewesen gemeinsam haben. Diese genetische Ähnlichkeit zeigt, wie eng verwandt alle Lebewesen auf der Erde sind und wie sich die grundlegenden Mechanismen des Lebens im Laufe der Evolution entwickelt haben.