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König Herodes erbaute einst diese alte Festung – Sein Grab lag hier jahrhundertelang versteckt

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Bild: IMAGO / INSADCO

Vor mehr als tausend Jahren gab es außerhalb von Jerusalem einen wahrhaftig einzigartigen Anblick. Hier stand hoch auf die gedeihende Siedlung Herodium, umgeben von imposanten Mauern, die schon aus der Ferne zu sehen waren. Die geschützte Festung wurde für den jüdischen König Herodes gebaut. Hier konnten sich die Menschen im Badehaus erholen oder ins Theater gehen.

Hier befand sich laut einer Legende sogar die Grabstätte von Herodes. Die Gerüchte blieben jedoch lange Zeit unbestätigt, bis Forscher eine wirklich bedeutsame Entdeckung machten. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Herodes Grab in der Siedlung befand war sehr hoch. Schließlich hatte Herodium praktisch alles, was sich ein König wünschen konnte.

1. Herodes hatte sich einen Palast errichtet

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Bild: deror avi

Herodium war die zweitgrößte Stadt Judäas. Hier gab es Residenzen und Regierungsbüros. Das Theater hatte eine königliche Loge. Allerdings gibt es eine Sache, die möglicherweise keinen Sinn ergibt. Warum hatte der König alles in die abgelegene Wüste verlegen wollen? Herodes hatte hierfür offensichtlich seine Gründe. Laut diverser Aufzeichnungen hatte dies alles mit seiner Mutter zu tun.

Eines Tages waren der König und sein Gefolge auf dem Weg in die Stadt Petra im heutigen Jordanien über unebenes Gelände unterwegs. Der Karren von Herodes Mutter kippte plötzlich um. Im ersten Moment sah es so aus, als hätte sie den Unfall nicht überlebt. Wie durch ein Wunder kam Herodes Mutter mit einem Schrecken davon.

2. König Herodes legte einen Eid ab

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Bild: IMAGO / United Archives International

Daraufhin schwor der Herrscher einen Eid. Sein Grab sollte an diesem Unfallort liegen. Er machte sich schnell daran, diese Version in die Tat umzusetzen. Der Ort lag jedoch fast 16 km von Jerusalem entfernt. Also begannen auf Befehl des Königs die Arbeiten in diesem Gebiet. Die Arbeiten an Herodium stellten ein enormes Unterfangen dar.

Besonders wichtig für das Vorhaben war die Errichtung eines kilometerlangen Aquädukts. Die werktätigen Männer mussten mit Wasser versorgt werden, um bei der extremen Hitze am Leben zu bleiben. Seinen Palast ließ der König dann auf den Gipfel des Berges errichten, wodurch er bereits aus einer großen Entfernung zu sehen war.

3. Die letzte Ruhestätte von König Herodes

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Bild: MAGO / Danita Delimont

Es ist auch nicht verwunderlich, dass so lange nach Herodes letzter Ruhestätte gesucht wurde. Schließlich war er eine sehr wichtige Persönlichkeit in der Region. Er wurde 73 v. Chr. geboren. Seinen politischen Aufstieg erlangte der zukünftige König aber auch den engen Beziehungen seines Vaters zum Römischen Reich. Nach der Ermordung seines Vaters durch politische Rivalen musste sich Herodes irgendwo verstecke.

Herodes zog sich nach Rom zurück und fand hier die Gunst bei den kaiserlichen Behörden. In Wirklichkeit war er sogar so beliebt, dass er den Titel König von Judäa erhielt. Herodes hat seine Macht ausgeübt. Er stürmte Jerusalem und eroberte die Stadt 37. V. Chr. für das römische Reich.

4. Herodes übte seine Macht aus

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Bild: IMAGO / Danita Delimont

Mit der Macht des Imperiums gelange es Herodes, sein eigenes Königreich zu erweitern. Viele Bürger Judäas hielten ihren neuen König jedoch für einen Verräter. Er war selbst Jude und hatte sein eigenes Volk für Reichtum und Macht unterdrückt. Im Tempel in Jerusalem ließ er einen Steinadler anbringen und missachtete damit offensichtlich den Glauben des Judentums.

Der Steinadler war ein prägendes Symbol Roms. Die Anbringung an einer so heiligen Stätte war also sehr umstritten. Der Aufstand der Bevölkerung zeigte die Abneigung gegen den König. Herodes gab jedoch nicht nach. Er hat als Tyrann einen furchterregenden Ruf. Massenhinrichtungen von Personen, die seine Macht bedrohten, waren die Folge.

5. Herodes machte auch vor eigenen Familienmitgliedern keinen Halt

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Bild: MAGO / United Archives
Film: Herodes – Blut über Jerusalem, Italien 1959

Um seine Macht durchzusetzen, ließ Herodes viele Familienmitglieder ermorden und hatte anscheinend eine Vorliebe für das Heiraten. Mindestens zehnmal hat er geheiratet. Diese Verbindungen brachten eine Großzahl an Kindern hervor. Im Laufe seiner Herrschaft wurde Herodes immer paranoider. Er konnte all seinen Ehefrauen und Erben nicht trauen. Die Folge waren wiederum unzählige Bluttaten.

Einmal beschuldigte er seine Lieblingsgemahlin Marianne ihn betrogen zu haben. Also ließ er sie hinrichten. Anschließend fehlte sie ihm sehr und er erkannte, dass sich gar nicht untreu gewesen ist. Da war es aber schon zu spät. Anschließend ließ er sogar noch seine Schwiegermutter hinrichten, obwohl sie trotz der Ermordung ihrer Tochter immer zu Herodes stand.

6. Niemand war vor dem Herrscher sicher

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Bild: IMAGO / Everett Collection
Film: KING OF KINGS, 1961

Entferntere Verwandte waren vor König Herodes auch nicht sicher. Weil er einen Verrat verspürt hatte ließ er zwei seiner Schwäger ermorden. Einer der beiden Männer ertrank seltsamerweise während eines besonders temperamentvollen Wasserballspiels. Herodes setzte sogar den Sport als eine tödliche Waffe ein. Sein tyrannischer Amoklauf erstreckte sich aber nicht nur auf seine Ehefrauen und ihre Brüder.

Selbst vor seinen eigenen Kindern machte er keinen Halt. Mindestens drei seiner Söhne wurden wegen Verrat hingerichtet. Die Gewohnheiten des Königs wurden schließlich in Rom bekannt. Kaiser August sollte angeblich einmal gesagt haben: „Es ist besser das Schwein von Herodes, als sein Sohn zu sein.“

7. Der König schien wahnsinnig zu sein

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Bild: IMAGO / Artokoloro

Die Paranoia des Königs seinen Thron unbedingt zu behalten machten auch vor den Kindern anderer Familien keinen Halt. Nach dem Besuch der drei Weisen aus dem Morgenland nach Jesus, dem prophezeiten König der Juden, machte Herodes vor den Jugendlichen in Judäa keinen Halt mehr. Er beging seine bislang grausamste Tat.

Als er von der Geburt Jesus erfuhr, soll Herodes laut der Bibel beschlossen haben, die Prophezeiung zu stoppen. Um absolut sicherzugehen, dass das Kind seine Macht nicht gefährden konnte, gab der König einen grausamen Befehl. Alle männlichen Kinder unter drei Jahren in der Stadt Bethlehem sollten getötet werden. Herodes war in seinem Wahn nicht mehr aufzuhalten.

8. Herodes wollte die christliche Prophezeiung stoppen

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Bild: IMAGO / Everett Collection
Film: KING OF KINGS, 1961

Einige Konfessionen der Christen behaupten, dass mehr als 14.000 männliche Kinder auf Herodes Befehl hin ermordet wurden. Über diese Zahl wird jedoch gestritten. Aber auch Herodes sollte gegen Ende seine Herrschaft die gerechte Strafe für seine Bluttaten erhalten. Er wurde zu einem sehr kranken Mann. Monate vor seinem Tod im Jahre 4 n. Chr. litt er unter schweren Symptomen wie Herzklopfen, Bauchschmerzen und Kurzatmigkeit.

Die University of Maryland beschäftigte sich im Jahr 2006 mit einer Diagnose über Herodes Leiden. Anhand alter Texte konnten die Mediziner ein klares Krankheitsbild erarbeiten, als es damals möglich war. Herodes eigene Mediziner badete ihn damals als Heilungsversuch in kochendem Öl, was alles aber schlimmer machte.

9. Mediziner konnten Herodes damals nicht helfen

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Bild: IMAGO / United Archives International

Seit der Antike hat die Medizin eine lange Entwicklung zurückgelegt. Damals dachte man, dass der Körper auf das Gleichgewicht von den vier sogenannten Säften schwarze Galle, Blut, Schleim und gelbe Galle angewiesen ist. Damals galt jede Krankheit nur als Manifestation eines Ungleichgewichtes dieser Säfte. Moderne Mediziner gehen jedoch davon aus, dass Herodes Symptome auf eine andere Sache hindeuten.

Wahrscheinlich litt Herodes an Nierenversagen. Nachdem Ergebnis der Mediziner passen fast alle Symptome auf diesen qualvollen Zustand. Nur ein Symptom passte nicht zu dieser Diagnose. Alte Texte behaupten, dass Herodes Gangrän in seinen Genitalien hatte. Es kommt noch schlimmer. Das sterbende Gewebe wurde von einem Madenbefall ernährt.

10. Herodes erlitt vor seinem Tod große Qualen

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Bild: IMAGO / agefotostock

Dieses seltene, aber sehr schreckliche Krankheitsbild ist heute als Fourniers Gangrän bekannt. Herodes muss vor seinem Tode sehr große Schmerzen erlitten haben. Seine letzten Lebensjahre waren von Wahn und Krankheit geprägt. Von Beginn seiner Regierungszeit an markierten komplexe und ehrgeizige Bauvorhaben seine Macht. Ein hervorragender architektonischer und militärischer Verstand, sowie die Erweiterung seines Reiches verschafften ihm große Erfolge im Bauwesen.

Einige seiner Bauwerke sind sogar bis heute erhalten. Am äußersten Rand der Wüste Judäas ließ der König die Festung Masada auf einem natürlichen Plateau errichten. Die Festung war von nichts als Sand umgeben. Der Komplex verfügt über eine weitere Burg, sowie Lagerräume und eine große Umfassungsmauer.

11. Herodes ist für unglaubliche Bauwerke verantwortlich

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Bild: IMAGO / Xinhua

Im Königspalast von Jericho sollen zu jener Zeit Gärten angelegt wurden sein, damit Laub und Blumen auf Augenhöhe waren. Damit waren die großen Projekte jedoch noch lange nicht zu Ende. Der Bau des Hafens und der Stadt in Caesarea nahm stolze zwölf Jahre in Anspruch. Nach der Fertigstellung umfasste es ein tiefes, bis heute erhaltenes Dock, ein Stadion für Wagenrennen, ein Aquädukt und ein Amphitheater.

Viele Touristen des 21. Jahrhunderts besuchen das Erbe Herodes. Sein ehrgeizigstes Projekt war aber natürlich Herodium. Nach seiner Fertigstellung war es das größte Gelände seiner Art im kompletten Römischen Reich. Die Stadt war dafür gedacht, sein Grab dort zu errichten, wo seine Mutter den beinahe tödlichen Unfall hatte.





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