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Ex-Marine restauriert Wrack eines Kriegsflugzeuges und macht eine Entdeckung

Bild: Imago / United Archives International

1991 wurde das Wrack eines Mitsubishi Zero A6M Kampfflugzeuges in den Tiefen des indonesischen Dschungels entdeckt. Der legendäre japanische Nah Kampfjäger lag dort seit 50 Jahren, nachdem er im Zweiten Weltkrieg über Neu Guinea abgeschossen wurde.

Wer auch immer versuchte das Flugzeug nach der Bergung zu restaurierten, es gelang niemanden, die Maschine wieder zum Fliegen zu bringen. Es schien unmöglich. Das schaffte erst Steve Barber, nachdem das Flugzeug in die USA überführt wurde und dort in seine Hände geraten war. Der Kriegs-Veteran hatte 1941 schon einmal Bekanntschaft mit dem spektakulären Kampfflugzeug gemacht, indem er es selber flog. Lesen Sie die ganze Geschichte.

1. Ex-Marine bringt die alte Zero A6M wieder in den Himmel

Bild: Volodymyr Dvornyk / Shutterstock.com

Der Ex-Marine restaurierte das Jagdflugzeug in jahrelanger Arbeit, mit Liebe zum Detail und machte die Zero zum einzigen Original Flugzeug dieses Typs, das sich noch in die Luft begeben kann. Dabei stieß er auf interessante Informationen über die Vergangenheit des A6M Jagdbombers.

Die Mitsubishi A6M ist ein Trägerjagdflugzeug und wurde in Japan entwickelt und hergestellt. Bereits 1940 wurden Prototypen erfolgreich für Angriffe gegen China eingesetzt. Nach der endgültigen Produktionsfreigabe wurde die A6M von den Kaiserlich japanischen Marineluftstreitkräften im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Sie wird inoffiziell auch als „Zero“ bezeichnet (engl. Null) und ist das meistgebaute und bekannteste japanische Kampfflugzeug. Lesen Sie wie es weitergeht.

2. Die Zero als Todesfalle für den Piloten

Bild: muniko / Shutterstock.com

Die Zero war ein, für die damalige Zeit, sehr wendiges Jagdflugzeug mit ungewöhnlich großer Reichweite. Das war nicht zuletzt auf das, für eine solche Maschine, äußerst geringe Gewicht zurückzuführen. Andererseits wurde wenig Wert auf die Sicherheit der Piloten gelegt, denn auf gepanzerte und selbstabdichtende Tanks für den Treibstoff wurde verzichtet.

Der japanischen Regierung kam es in erster Linie darauf an, ein manövrierfähiges Kampfflugzeug mit schnellem Steigvermögen und großer Reichweite einzusetzen. Es war uninteressant, ob der Pilot den Einsatz überlebte. Das die Zero sozusagen eine Todes-Falle für den Piloten war, ist eine schockierende Erkenntnis, die Steve Barber 2007 durch die Presse publik machte.

3. Die „Zecke“ wurde durch den Absturz kaum beschädigt

Bild: Angel DiBilio / Shutterstock.com

Um die Zero flugtauglich zu machen, bedurfte es nur weniger Veränderungen, dazu gehörte der Einbau eines GPS Navigationssystems. Ansonsten blieb das Flugzeug technisch und optisch unverändert. Trotz der vielen Jahre im Dschungel, sah die Karosserie nach der Bergung aus, als käme sie gerade aus der Produktionshalle.

Der Name „Zero“ entwickelte sich aus der Typenbezeichnung „0“, so nannten die Japaner ihr Kampfflugzeug. Offiziell war der Starfighter als “A6M” bekannt, wobei das „A“ bedeutete, dass die Basisstation ein Flugzeugträger war. Die Zahl 6 stand für das sechste Modell der Serie und “M“ für Mitsubishi. Von den Alliierten wurde die Zero „Zecke“ genannt.

4. Ein Star im legendären Film „Pearl Harbor“

Bild: Imago / Ronald Grant
Pearl Harbour

Obwohl sich die A6M bereits bestens im Einsatz gegen chinesische Kampfflugzeuge bewährt hatte und Washington darüber Kenntnis erhalten hatte, unterschätzten die US-amerikanischen Einheiten den japanischen Kampfjet. Das nutzten die Japaner schon bald zu ihrem Vorteil aus.

Das erklärt den überraschenden Angriff der japanischen Marine-Flotte, die am 7. Dezember 1941, mit 79 Zeros, Pearl Harbor bombardierten. Sie wollten die vor dem Territorium Hawaii liegende amerikanische Pazifik-Flotte ausschalten, um sich Vorteile auf dem asiatischen Markt zu verschaffen. Damals ahnte noch niemand, dass eine Original A8M einmal Star der Verfilmung dieses Massakers werde würde. Die Restaurierung des Flugzeuges wurde gerade rechtzeitig zum Drehstart abgeschlossen.

5. Der Angriff auf Pearl Harbor war ein Eigentor

Bild: Imago / Ronald Grant
Pearl Harbour

Einen Tag nach dem Angriff auf Pearl Harbor erklärten die USA Japan den Krieg. Die Zero war ein tödliches Geheimnis der Japaner, auf das die Amerikaner keine Antwort hatten. Später stellte sich heraus, dass die USA am Bau dieser kraftvollen Maschinen beteiligt waren. Die als „Terror des Pazifiks“ bezeichneten Flugzeuge machten Japan, trotz der geringen Größe, zu einem gefährlichen Feind.

Es war eine schockierende Nachricht, dass die ersten zehn Zeros mit amerikanischen Motoren ausgestattet wurden. Es waren Pratt & Whitney Motoren, die den Japanern verkauft und von ihnen kopiert wurden. Das führte dazu, dass alle Teile heutzutage untereinander austauschbar sind.

6. Die Zero machte Überraschungsangriffe möglich

Bild: Sensasi / Shutterstock.com

Das Kampfflugzeug selbst, wie der Rumpf und alle anderen Teile, wurde von der Mitsubishi Aircraft Company gebaut, einer Division der in Tokyo ansässigen Industrie Gruppe, die bis heute existiert. Zeros konnten von Flugzeugträgern aus gestartet werden und tauchten, ohne Vorwarnung, aus dem Nichts auf. Das war die ideale Voraussetzung für den Überraschungsangriff im Pazifik.

Es ist Fakt, dass Japan bereits vor dem Zweiten Weltkrieg, einen Vertrag mit Pratt & Whitney geschlossen hatte, der dem Land die Lieferung von P&W Motoren für Kampf- und andere Flugzeuge sicherte. Diese Tatsache spricht dafür, dass Kampfflugzeuge, die benutzt wurden, um Pearl Harbor anzugreifen, mit amerikanischen Motoren ausgerüstet waren.

7. Steve Barber und die CAF

Quelle: YouTube/ AVweb

Steve Barber kennt den Krieg, denn er war ab 1966, als Marine, für vier Jahre im Vietnam-Krieg eingesetzt. Das war der Ursprung seiner heutigen Leidenschaft, historische Kampfflugzeuge zu restaurieren und zu fliegen. Er ist Mitglied der Confederate Air Force (CAF) und arbeitet in deren südkalifornischen Niederlassung in Camarillo als „Wing Leader“.

Die CAF ist eine gemeinnützige Organisation, mit Hauptsitz in Texas, deren Ziel es ist, die Bevölkerung für historische Flugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg zu interessieren. Bis zu zehn Millionen Besucher, aus aller Welt, werden jährlich gezählt, die sich die restaurierten Kriegsflugkörper anschauen. Besonders beliebt ist das Schaufliegen mit den alten Kampfflugzeugen.

8. Die Anfänge der CAF (Confederate Air Force) Organisation

Bild: Darren Brode / Shutterstock.com

1957 kaufte der ehemalige Militärfluglehrer Lloyd Nolen mit vier Freunden eine P-51 Mustang, um sie zu restaurieren. Es folgten weitere historische Kampfflugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg. Im Laufe der Jahre fanden sich immer mehr Mitglieder und Interessierte, denn eine Organisation, wie die CAF, gab es bisher nicht.

Heute hat die CAF hunderte von ehrenamtlichen Mitgliedern, die die Flugzeuge fliegen oder in den Ausstellungshallen und Hangars arbeiten. Es ist geradewegs zu einer weltweiten Mission, mit mehr als 12.000 Mitgliedern, geworden, Kampfflugzeuge vor der Verschrottung zu bewahren. Seit 1981 ist die CAF auch in Südkalifornien ansässig und zählt dort bereits hunderte von Mitgliedern.

9. Geister-Geschwader

Bild: MR.Yanukit / Shutterstock.com

2015 umfasste die Flotte der CAF insgesamt 166 Flugzeuge, 131 davon konnten geflogen werden. Die meisten historischen Schätze des „Geister-Geschwaders“ waren amerikanische Flugzeuge der verschiedensten Typen. Die CAF hatte jedoch auch einige ausländische Flugzeuge aus Asien und der Sowjetunion ergattert, darunter die im indonesischen Dschungel geborgene Mitsubishi Zero A6M.

Die spektakuläre Zero galt als Star unter den Kriegsflugzeugen, denn sie war wendig und auf der Stelle einsatzbereit, ob vom Flugzeugträger oder vom Land aus. Steve Barber sorgte nicht nur für die Restaurierung, sondern befasste sich eingehend mit seiner Lieblings-Maschine. Die Besonderheiten des Spezial-Kampfflugzeuges gab er gerne preis und ermöglichte der Öffentlichkeit damit einen Einblick in die damalige Kriegskampf-Technik.

10. Flügel zum Hochklappen

Bild: Imago / United Archives International

Bevor die Zero 1939 von den Japanern eingesetzt wurde, unterlag der Prototyp eingehenden Tests. Erst die dritte Version wurde endgültig freigegeben. Unter anderem wurden die Flügel verlängert, um zusätzliche Tanks für Treibstoff einzubauen. Dadurch wurde das Treibstoffreservoir, das 570 Liter fasste, um mehr als 300 Liter erweitert.

Die verlängerten Flügel der Zero wurden zunächst in einem Stück hergestellt. Das machte die Produktion in versteckten kleinen Werkshallen unmöglich und es ergab sich ein weiteres Problem. Durch die verlängerten Flügel passte die Zero nicht mehr in den Aufzug, um auf das Deck eines Flugzeugträgers zu gelangen. Eine Lösung war schnell gefunden und wurde erfolgreich umgesetzt, hochklappbare Flugzeugflügel.

11. Gefährliches Leichtgewicht

Bild: Imago / Prod.DB
Pearl Harbor

Um die Kraft des Motors auszunutzen, setzte der Chefdesigner Jiro Horikoshi alles daran, die Zero so leicht wie möglich zu bauen. Das gelang ihm mit einem Material, das leichter und haltbarer war als andere Metalllegierungen. Die Zero wurde vorwiegend aus einer speziellen Aluminiumlegierung namens „Super Duralumin“ hergestellt und zusätzlich mit einem Schutz gegen Korrosion versehen.

Es war geschafft, die Zero wog nur halb so viel, wie ihr amerikanisches Pendant. Das war zwar ein Erfolg, aber es gab an Bord keine spezielle Schutzvorrichtung für den Piloten und die explosionsgefährdeten Teile. Es war eine Schutzplatte hinter dem Pilotensitz angebracht. In amerikanischen Kriegsflugzeugen wog die Schutzausrüstung mehr als 70 Kilo!





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