Haben Sie schon Ihre nächste Urlaubsreise gebucht? Die richtige Kleidung auf Auslandsreisen zu tragen wird Ihnen nicht nur helfen, sich an die Einheimischen anzupassen und damit „Touristenpreisen“ zu entgehen, sondern schützt Sie auch vor Taschendieben. Im Zweifelsfall sollten Sie sich immer ansehen, was die Einheimischen selbst tragen.
Oder besuchen Sie doch einfach eine Boutique oder einen Markt vor Ort und kaufen Sie sich dort ein paar Outfits- sie sparen nicht nur an Gepäck auf der Hinreise, sondern haben auch eine grosse Chance, Kleidung zu finden, welche Sie nicht als Tourist entlarven wird. Und zusätzlich werden Ihre neuen Garderobenerweiterungen zu großartigen Souvenirs, die Sie noch lange an Ihren Urlaub erinnern werden.
1. Grelle oder auffallende Farben
Es ist natürlich möglich, dass bunte, grelle, kräftige und auffällige Farben an ihrem Reiseziel die Regel sind, aber um sicher zu gehen, dass Sie nicht zu sehr auffallen, sollten Sie sich an klassische und konservative Farbtöne wie Grau, Marineblau oder Braunschattierungen halten- und selbstverständlich mit Schwarz machen Sie selten etwas falsch.
Stellen Sie Ihre Outfits bereits im Vorfeld zusammen und entscheiden Sie sich für gut sitzende, klassische und leicht zu kombinierende Kleidungsstücke. Sie möchten ja mit Ihrem Zielland verblenden, anstatt unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Und das gelänge mit kaum etwas besser als einem neonpinken Tanktop!
2. Kleidung mit religiösen Motiven oder Flaggen
Vermeiden Sie bitte unbedingt Kleidung mit sportlichen, religiösen oder militärischen Symbolen, Schimpfwörtern, Nationalflaggen und allen Wörtern oder Symbolen, die in einer Sprache geschrieben sind, die Sie nicht übersetzen können. Es ist wirklich nicht notwendig, im Urlaub unbeabsichtigt eine emotionale Debatte anzuregen.
Es ist sicher auch keine schlechte Idee, religiösen Schmuck, wie zum Beispiel Kreuzketten, zu Hause zu lassen. Wenn Sie nicht darauf verzichten können, tragen Sie sie unter Ihrer Kleidung, damit Sie für niemanden auf den ersten Blick zu sehen sind. Sollten Sie ein Tattoo mit religiöser Bedeutung haben, erwägen Sie, es durch Ihre Kleidung zu bedecken.
3. Religiös unangebrachte Kleidung
Es ist ratsam, sich in jedem Land mit tief verwurzelten religiösen Ansichten, wie beispielsweise im Nahen Osten (Die vereinigten arabischen Emirate, Saudi- Arabien, Iran etc.) konservativ zu kleiden; sollten Sie sich nicht sicher sein, kann Ihr Reisebüro oder Reiseführer Ratschläge zu den lokalen religiösen Gepflogenheiten geben, oder Sie informieren sich vorab im Internetz.
Vor allem Frauen sollten Miniröcke, enge Tank-Tops, bauchfreie Oberteile, Kurzarm-Shirts, Shorts und manchmal sogar Capri-Hosen meiden. Knappe Kleidchen und aufreizende Dekolletés sind ebenfalls absolute No-Gos. Männer sollten in vielen Ländern des Nahen Ostens oder beim Betreten einer Kirche oder eines anderen heiligen Ortes, Shorts und ärmellose Oberteile mit freiliegenden Schultern vermeiden.
4. Kameras
Dieser Ratschlag wird für professionelle Fotografen, die selbstverständlich sehr viel auf Reisen sind, nicht anwendbar sein, aber als „normaler“ Tourist sollten Sie ein oder zwei Fotos machen und dann die Kamera bei Seite packen. Nichts schreit laut „Tourist“ so sehr wie eine Kamera, die permanent um Ihren Hals hängt.
Nicht nur, dass Sie generell auffallen und als Nicht- Einheimischer entlarvt werden, sondern noch viel gravierender, dass Sie von Dieben ins Visier genommen werden. Tragen Sie eine kleinere Kamera oder ein Smartphone bei sich, die Sie jederzeit in Ihre Tasche stecken können. Machen Sie lieber weniger Bilder von besonderen Motiven und achten Sie dabei auf die Qualität ihrer photographischen Erzeugnisse, dann müssen Sie Ihre Kamera auch nicht allzu oft benutzen.
5. Turnschuhe und offene Schuhe
Auch wenn sie sehr praktisch sind, in vielen Teilen der Welt sind Turnschuhe lediglich für sportliche Aktivitäten gedacht. Weiße Tennisschuhe, Crocs oder Birkenstock- Latschen werden von Spaniern und Italienern besonders verpönt. Tragen Sie stattdessen bequeme Lederschuhe in der Stadt und halten Sie sie poliert und in gutem Zustand. Weiße, zu schnürende Tennisschuhe sind die Visitenkarte der amerikanischen Touristen (und denken Sie nicht einmal an Klett-Sneaker!).
Wenn Sie irgendwo anders als an einem Strand unterwegs sind, ist es zudem im Allgemeinen ratsam, bei geschlossenen Schuhen zu bleiben, was Ihnen dabei helfen wird, Insektenstiche oder Schnitte an den Zehen von kiesigen, scharfen Oberflächen oder Scherben auf der Strasse zu vermeiden.
6. Auffallender Schmuck
Tragen Sie wirklich niemals teuren, auffälligen Schmuck, wenn Sie ins Ausland reisen, es sei denn, Sie möchten, dass Ihre Diamantringe, Perlen und teuren Uhren in die Kollektion eines Anderen wandern werden. Da es höchstwahrscheinlich nicht nötig ist, jemanden auf Ihrer Auslandsreise mit Ihren teuren Juwelen zu beeindrucken, lassen Sie Ihre Wertsachen am besten einfach zu Hause.
Auch sollten Sie nicht darauf vertrauen, dass Sie ihren Schmuck im Hotel sicher aufbewahren können, denn nicht jedes Hotelzimmer ist mit einem Safe ausgestattet. Nehmen Sie stattdessen auf Ihre Reisen lieber günstigen und unauffälligen Modeschmuck mit, insofern Sie nicht ganz darauf verzichten können.
7. Unangebrachte Farben
In der westlichen Welt mögen wir Schwarz in Trauerphasen und zu Beerdigungen tragen, aber in Teilen Asiens ist Weiß die Farbe der Beerdigung – gut zu wissen, um die geringe Chance im Hinterkopf zu behalten, dass man im Urlaub um den Tod eines Freundes oder lieben Angehörigen trauert.
Wegen eines ganz anderen Aspekts sollten Sie sich in Zentralafrika vom Tragen von Schwarz oder dunklem Blau fern halten; dies sind nämlich die Lieblingsfarben großer, beißender Tsetse-Fliegen. Und deren Stiche sind im Urlaub nicht nur furchtbar unangenehm, sondern können auch Krankheiten hervorrufen, von denen Sie sich nicht allzu schnell erholen werden.
8. Rucksäcke
Planen Sie, im nächsten Sommer mit dem Rucksack durch Europa oder Südostasien zu reisen? Dann ist ein großer Rucksack durchaus praktisch und wahrscheinlich eine bessere Wahl als ein Koffer mit Rollen, um in Züge zu springen und in kleinen Booten von Insel zu Insel hoppen. Aber bringen Sie eine zweite Tasche mit, wie eine kleine Stofftragetasche, die über der Brust getragen werden kann, oder einen Jutebeutel, für die tägliche Tour durch die Städte.
Jede Art von Rucksack, ob groß oder klein, wird Sie als Tourist entlarven. Sie werden auch leichter zum Opfer von Taschendieben werden, denn die Fächer in Ihrem Rucksack sind schneller zu erreichen und auszurauben, wenn man in einem überfüllten und geschäftigen Bus oder Zug diesen auf dem Rücken trägt.
9. Shorts
Stimmt, vor allem die Amerikaner lieben ihre Shorts bei auch nur ansatzweise warmen Temperaturen, und auch wir Europäer sind diesen im Sommer oder im Urlaub nicht abgeneigt- aber in einigen anderen Kulturen, wie in Indonesien und Vietnam, werden Shorts niemals im Alltag, in Städten oder auf der Strasse getragen. Und das, obwohl diese Länder teilweise direkt am Äquator liegen und ein ganzjährig tropisches Klima haben!
Erwägen Sie also aus Respekt vor diesen Kulturen, das Tragen Ihrer Khaki-Shorts auf Strände, Parks, Tennisclubs und Wanderwege zu beschränken. Sie stehen als Repräsentant Ihres Heimatlandes einfach viel besser da, wenn Sie sich zumindest ein wenig an die einheimischen Gepflogenheiten anpassen.
10. Jeans
Jeans werden inzwischen auf der ganzen Welt viel und gerne getragen, so dass sie nicht wie früher umgehend lauthals „Tourist“ schreien. Allerdings sollten Ihre Jeans zumindest gut sitzen und faltenfrei sein. Noch besser ist es, wenn Sie sich für klassische schwarze oder dunkelblaue Jeans entscheiden. Baggy- Formen oder zerrissene Jeans sind in einigen Kulturen verpönt, und Sie können respektlos erscheinen, wenn Sie diese in Kirchen, Moscheen oder anderen heiligen Stätten tragen.
Wenn Sie ins Ausland reisen, um ein warmes und/oder regnerisches Klima zu geniessen, überlegen Sie sich sowieso Alternativen zu Jeans; sie atmen nicht gut und brauchen viel Zeit zum Trocknen, was sie für viele Reiserouten unpraktisch macht. Leichte, dezente Stoffhosen sind oftmals die angemessenere und auch für Sie angenehmere Variante.
11. Auffallende Gesten
Stimmt, der letzte Punkt auf unserer Liste, ist nicht direkt etwas, was sie „tragen“- dennoch sind die Arten und Weisen, wie Sie Ihre Gesten handhaben, von enormer Wichtigkeit, da diese in verschiedenen Urlaubsländern auch verschiedene Bedeutungen haben können.
So ist beispielsweise die „Daumen nach oben“- Geste in Bangladesch eine obszöne Handbewegung, die Sie unbedingt vermeiden sollten. Da Sie sich der Bedeutung von prägnanten Gesten nie genau sicher sein können, vermeiden Sie diese am besten generell. Und achten Sie zudem auf die Lautstärke Ihrer Stimme, da nicht nur wildes Gestikulieren sondern auch zu lautes Sprechen in manchen Kulturen als unangebracht angesehen wird.