Auch heutzutage gibt es noch eine Vielzahl historischer Gegenstände, die eine Geschichte erzählen. Vor allem U-Boote und Militärstützpunkt hatten einst einen wichtigen Nutzen und nun handelt es sich dabei um nicht mehr als verlassene Objekte früherer Zeit. Die Geschichte, die jedoch hinter diesen Objekten steckt, ist besonders interessant und teilweise sogar schockierend.
Zu Zeiten des Ersten, Zweiten oder auch des kalten Krieges gab es eine Vielzahl an geheimen Operationen, bei denen diese U-Boote oder auch die Stützpunkte des Militärs verwendet wurden. Wir werden Ihnen im folgenden Artikel 13 dieser verlassenen Objekte und Orte auflisten und Ihnen etwas über ihre unglaubliche Geschichte erzählen.
1. Schlacht bei der Insel May
Nicht jedem ist die Schlacht von May Island bekannt. Diese wird jedoch als eines der peinlichsten Katastrophen des Militärs in der gesamten Geschichte beschrieben. Die genauen Details kamen erst nach dem Tod der Beteiligten ans Licht. Am 13. Januar 1918 kam es zu einer Kollision von U-Booten der britischen Navy.
Der Grund dafür war, dass die Besatzung sich plötzlich dazu entschied, die Richtung zu ändern ohne zu bemerken, dass sie auf U-Boote, die nach Minen suchten, zusteuerten. Der Zusammenstoß führte dazu, dass beide U-Boote sanken und nahezu die gesamte Besatzung getötet wurde. Die U-Boote sind auch noch heutzutage dort in dem Meer zu finden und erinnern an dieses schockierende Ereignis.
2. Sazan – der verlassen Militärstützpunkt
Es handelt sich bei Sazan um eine Insel in Albanien, die auch als Militärstützpunkt genutzt wurde, und zwar von der sowjetischen Union. Mittlerweile ist der Ort voller Tunnelnetzwerke mit alten Schiffen. Früher wurden auf der Insel unterschiedliche biologische und chemische Waffenfabriken geführt. Dies führte dazu, dass Albanien 1968 die U-Boot-Basis eroberte.
Zu Beginn der Neunzigerjahre waren diese U-Boote dann jedoch zu veraltet und so konnten sie von dem Militär nicht mehr eingesetzt werden. Heutzutage erinnern nur noch zurückgelassene U-Boote an die damalige Zeit. Aus diesem Grund plant man daraus in Zukunft eine Touristenattraktion zu machen. Die Militärbasis wird mittlerweile zur Überwachung von Schmuggelaktivitäten und zur Schulung für die Terrorismusbekämpfung verwendet.
3. Sub Marine Explorer
Der Sub Marine Explorer ist ein U-Boot, dessen Geschichte unglaublich aber auch tragisch ist. Die Fertigstellung dieses U-Boot dauerte insgesamt drei Jahre, und zwar von 1863 bis 1866. Es war das erste Unterwasserfahrzeug und U-Boot, das bei Kerzenlicht bis zu 31 m tief sinken konnte. Leider kam es auch bei diesem U-Boot zu einer Katastrophe, da die Erfinder nicht ausreichend über die Auswirkungen einer Dekompression auf den Körper informiert waren.
Die sechs Besatzungsmitglieder des U-Boots starben später an den Folgen des fehlerhaften Druckausgleichs. Mittlerweile befindet sich das verlassene U-Boot im Panama. Es wurde 2001 von James P. Delgado, einem Archäologen, entdeckt. Mittlerweile wird dieses U-Boot in vielen Dokumentarfilmen verwendet.
4. U-Boot U-352
Hierbei handelt es sich um ein deutsches U-Boot, das von dem Militär während der Schlacht am Atlantik verwendet wurde. 1942 machte sich die deutsche Besatzung auf dem Weg in die USA, wo das U-Boot jedoch von der amerikanischen Küstenwache aufgehalten wurde. Das U-Boot sank nach dem Angriff sofort auf den Grund des Meeres. Der einzig Überlebende war Heinz Karl Richter, der später im Fernsehen über dem Angriff berichtete.
Das U-Boot ist mittlerweile ein Wrack. Es besaß jedoch ein künstliches Riff und dient mittlerweile dem Schutz einer Vielzahl an bunten Fischen im Meer. Einige Artefakte konnten jedoch gebogen werden was dazu führte, dass eine Nachbildung des U-Boots entstand.
5. U-Boot 475 Black Widow
Dieses U-Boot stammt aus der Zeit des Kalten Kriegs und es gehörte der sowjetischen Armee. Man verwendete das Boot ab 1967 und es wurde von den westlichen Streitkräften als Foxtrott bezeichnet. Das U-Boot wurde bis 1994 verwendet. Später wurde es dann von einer Privatperson erworben. Mittlerweile handelt es sich um ein sogenanntes Museumsschiff. Es dient der Barriere in der Themse in England.
Seit 1998 ist das Schiff auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Zustand ist jedoch baufällig und das Schiff soll in der Zukunft restauriert werden. Die meisten Menschen interessieren sich für das U-Boot schlicht aufgrund des besonderen Aussehens und der Zeit aus der es stammt.
6. U-Boot XT-Craft Midget
An der Ostküste in Schottland kann man jeden Tag, wenn Ebbe herrscht, zwei verlassene U-Boote aus dem Zweiten Weltkrieg sehen. Gebaut wurden diese Schiffe Anfang der vierziger Jahre des letzten Jahrhundert, und zwar von Vickers ‚Armstrong Ltd, einem englischen Ingenieurbüro.
Den ersten Einsatz hatten die Schiffe 1943 bei einer Mission gegen die Deutsche Marine. Die Besatzung hatte beim Angriff Erfolg, wodurch ein zweiter Angriff vorgenommen wurde. Das Boot Tirpitz konnte bei diesem Angriff erfolgreich versenkt werden. Später setzte die Royal Air Force das U-Boot auch für unterschiedliche Zielübungen und Waffentests ein. Mittlerweile machen sich viele Touristen auf den Weg nach Schottland, um sich die Boote anzusehen.
7. Hara-U-Boot-Basis
Es handelt sich bei der Hara-U-Boot-Basis um ein ehemaliges Militärzentrum der Sowjetunion. Mittlerweile ist der Ort verlassen und es befinden sich dort unterschiedliche Metallstrukturen und viele Graffiti-Designs an den Wänden. Diese Basis wurde von 1956 bis zum Jahr 1958 von dem russischen Militär verwendet. Bis 1991 wurde die Basis jedoch noch von einer sowjetischen Besetzung für Operationen verwendet.
Bereits 1989 jedoch fingen viele Leute damit an gegen die Basis zu protestieren und wollten, dass diese abgebaut wird, was zwei Jahre später durchgesetzt wurde. Dieser Protest erlangte internationale Aufmerksamkeit und führte dazu, dass die sowjetische Besatzung, nachdem die USSR zusammengebrochen war, abreisen musste.
8. Quester I
Quester I ist ein 13,7 langes Schiff, das Jerry Bianco aus unterschiedlichen Schiffswracks, von der Titanic bis hin zur SS Andrea Doria, gebaut hat. Da er das U-Boot gelb bemalte, wurde es auch als das gelbe U-Boot, im Englischen: Yellow Submarine, bezeichnet. Die erste Fahrt wurde direkt zu einem Desaster.
1970 blieb das U-Boot nämlich in dem schlammigen Ufer stecken, da der Kranführer nicht die Anweisungen beachtet hatte. Mittlerweile liegt dieses U-Boot verlassen am Ufer des Coney Island Creek und wird vor allem von Touristen besucht. Neben diesem befinden sich noch zwei andere Schiffe an dem Ufer, dessen Abstammung jedoch nicht bekannt ist.
9. Marinebasis Devonport
Marinebasis Devonport ist mittlerweile eine ehemalige verlassene Militärbasis, die sich in Plymouth, England befindet. Die Basis wird auch als U-Boot-Friedhof bezeichnet, da sie eine Vielzahl unterschiedlicher Boote und Schiffe beherbergt. Der Friedhof ist auch unter dem Namen Guzz bekannt. Dort befinden sich eine Reihe an sehr modernen Schiffen, wie die HMS Vanguard oder die Conqueror.
Der Grund, warum so viele Schiffe dort liegen, ist, dass man in Großbritannien nach einem guten Standort suchte, um veraltete U-Boote zu lagern. Mittlerweile gilt dieser Ort auch als Attraktion für Touristen. Das Einzige, was die Einwohner fürchten, ist, dass das radioaktive Material, aus dem manche Schiffe bestehen, eine gesundheitliche Gefährdung darstellen könnte.
10. USS Ling
USS Ling war ein Hochgeschwindigkeits-U-boot, das ab 1945 im zweiten Welt Krieg gegen Deutschland eingesetzt wurde. Das Kommando bei dem U-Boot führte George Garvie Molumphy. Das U-Boot wurde nur ein Jahr lang genutzt. Während dieser Zeit reiste es von New London bis zum Panama.
1960 verwandelte man dieses Boot dann in ein Trainingschiff und verlagerte es nach New York. Das Boot wiegt insgesamt rund 2500 t und ist mittlerweile Teil des New Jersey Naval Museums, das sich in Hackensack, New Jersey befindet. Für die Öffentlichkeit ist dieses Boot jedoch nicht zugänglich. 2012 wurde es vom Hurrikan Sandy besonders stark beschädigt. Man versuchte es wieder herzustellen, es fehlten jedoch die nötigen Mittel.
11. U-Boot Zulu V
Das U-Boot Zulu V wird mittlerweile für Partys vermietet, was unglaublich klingt, aber wahr ist. Ursprünglich war dieses U-Boot Teil der sowjetischen Union und wurde beim Projekt 611 mit anderen Nachkriegsschiffen verwendet. Später, nach dem Krieg, stationierte man das Boot dann in Amsterdam. Zunächst stellte man das Schiff im Museum in Holland aus. Später wurde es jedoch verkauft und wie bereits erwähnt zu einem „Partyschiff“ umgewandelt.
Gebaut wurde das Schiff 1944 und eigentlich erst kurz nach dem Zweiten Weltkrieg verwendet. Es war insgesamt rund 60 Tage im Einsatz. Wenn Sie somit heutzutage noch ein Stück Geschichte erleben und zeitgleich feiern möchten, dann ist die Zulu V die richtige Wahl.
12. K-84 Ekaterinburg
Die K-84 Ekaterinburg ist ein ursprüngliches U-Boot der Sowjetunion, das später nach dem Zusammenbruch, von der russischen Marina verwendet wurde. Der Name wurde dem Boot 1999 gegeben. Einige Jahre später, 2011 genauer gesagt, sank ein Teil des Bootes aufgrund eines Brandes.
Das Spektakuläre dabei war, dass das U-Boot zuvor mit 16 Raketen und mehreren Atomsprengköpfen beladen wurde. Hätte man diese vor dem Brand nicht rechtzeitig entfernt, dann hätte Russland, davon gehen Experten aus, eines der größten Katastrophen seit Tschernobyl erlebt. Dennoch verursachte das ausgebrochene Feuer enorme Schäden, die die Stadt rund 1 Milliarde Rubel, umgerechnet circa 11 Milliarden Euro gekostet haben.
13. Der verlassene U-Boot-Tunnel
Die Region, die einst also Jugoslawien bezeichnet wurde, besaß einen U-Boot-Tunnel, der in dem heutigen Kroatien lag. Dieser Tunnel wurde damals vom Militär während des Zweiten Weltkrieges verwendet, als sie gegen die deutsche Besatzung für die Insel Vis kämpften. Es handelt sich dabei um eines der ersten modernen Militärtunnel.
Die Insel hielt man jahrelang geheim, da sich dort die jugoslawische Armee während der Zeit des Kommunismus versteckte. Zeitgleich wurde die Insel aber auch als Bunker für die U-Boote verwendet. Als Jugoslawien dann in den Neunzigern Zerfall, wurde auch die Insel und somit der Tunnel aufgegeben. Heute ist dieser eine international bekannte Touristen-Attraktion.