Es war im Jahr 2000, als ausgewählte und renommierte Wissenschaftler Eisproben vom Kilimandscharo entnommen haben. Sie benutzten die Eisproben zur detaillierten Analyse, um mehr über das Gebiet herauszufinden. Sie fanden stattdessen jedoch etwas völlig anderes an. Die Eisprobe war viel mehr als eine reine Probe.
Es war ein sehr spannendes Ereignis für alle beteiligten Projektteilnehmer. Das Eis erzählt uns nicht nur etwas über unseren Planeten, sondern in diesem Fall deutete auch viel darauf hin, dass einige Fragmente der Probe eine Geschichte aus der Bibel unterstützt. Die Passage der Bibel, von der bei diesem Fund die Rede ist, ist das Buch Genesis.
1. Die Wissenschaftler
Es ist doch so, Eisproben- und Funde und besonders die des Kilimandscharo, können sehr bedeutende Erkenntnisse über die menschliche Geschichte abliefern. Genau wie in diesem besonderen Fall aus dem Jahr 2000. Wissenschaftler sammeln Proben aus der ganzen Welt, von den Tropen bis hin zu den Polarkappen. Dies geschieht entweder per Hand oder mit spezieller Maschinerie.
Warum wollen Wissenschaftler unbedingt das Eis? Einige der Proben haben das Potenzial, über 800.000 Jahre alt zu sein. Das bedeutet, dass die Wissenschaftler die Möglichkeit haben, eine Reise in die Vergangenheit zu machen. Diese Reise können uns sehr viel über vergangene Ereignisse in unserer Erdgeschichte berichten.
2. Eisschichten
Was können uns diese Eisschichten eigentlich genau über unsere Erde erzählen? Es ist so, viele dieser Eisschichten haben sich über einen Zeitraum von Hunderttausenden von Jahren entwickelt. Jede einzelne Schicht entstand in einem bestimmten Zyklus unserer Erde und ist wie ein Tagebuch für uns.
Altes Eis hat das Potenzial, die Zeit zu konservieren. Es ist möglich, dass zum Beispiel alte Luft in Form von Bläschen im Eis eingeschlossen sind, die uns etwas über das Klima aus dieser Zeit erzählen. Wissenschaftler nutzen solche Proben, um den Karbondioxid-Anteil in der Luft zu ermitteln. Dies wiederum lässt genaue Rückschlüsse auf die Atmosphäre zu.
3. Die Geschichte aus der Bibel
Bislang konnten durch diese Arbeiten schon zahlreiche Erkenntnisse gewonnen werden. Es ist häufig so, dass diese Eisformationen Schlüsselinformationen bereithalten. Aber das ist nicht alles, sie erzählen uns Geschichten über vergangene Events, von denen wir noch nie etwas gewusst haben. Manchmal wird dadurch die Geschichte umgeschrieben.
Hin und wieder sind die Funde so ungewöhnlich, dass sogar Geschichten aus der Bibel zum Leben erwecken. So auch in diesem Fall. Der wissenschaftliche Fund hatte einen Bezug zum Buch Genesis der Bibel. Das Buch Genesis ist das 1. Buch Mose und somit das allererste Buch der Bibel. Sie bezieht sich somit auf die Urgeschichte. Umso erstaunlicher, dass ein Eisfund etwas damit zu tun hat.
4. Das Buch Genesis
Die besagten Eisschichten bestätigten eine Geschichte aus dem sogenannten Alten Testament. Das Alte Testament steht für die christliche Theologie seit etwa 180 n. Chr. Heutzutage wird es auch als erstes Testament oder die hebräische Bibel bezeichnet. Für das Urchristentum bedeuten diese Schriften so viel wie das Wort Gottes, welches Jesus Christus als Messias der Welt verkündete.
Bevor wir jedoch weiter in die Erzählungen dieser genannten Geschichte gehen, sollten wir uns zunächst den Kilimandscharo genauer anschauen. Dieser Berg hat ebenso seine eigene Geschichte. Sie führt uns viele Millionen Jahre zurück. In eine Zeit noch bevor die ersten Menschen sich damals auf dem afrikanischen Kontinent entwickelt haben.
5. Der Kilimandscharo
Wie der ein oder andere vielleicht weiß, so befindet sich der Kilimandscharo im Nationalpark von Tansania. Tansania ist ein Ost-afrikanisches Land und sehr bekannt für sein außerordentliches Wildleben. Das Land grenzt an acht weitere Nachbarstaaten, darunter Kenia und Uganda im Norden und die DR. Kongo im Westen.
Das Land ist mit knapp 57 Millionen Einwohnern das nach Einwohnergröße fünftgrößte Land in Afrika. Die Hauptstadt des Staates ist Dodoma. Die allergrößte Stadt ist die Küstenstadt Daressalam. Diese besondere Küstenregion ist bereits seit dem Beginn unserer Zeitrechnung der Teil eines Fernhandelssystems. Durch eine Verbindung mit dem Roten Meer konnte dieses Handelssystem hervorragend blühen und gedeihen.
6. Der Nationalpark in Tansania
Der Kilimandscharo Nationalpark sitzt sehr nah an der nördlichen Grenze von Tansania. Es ist die Grenze zu Kenia. Der Park deckt eine Fläche von 652 Quadratmeilen ab. Dieses besondere Land ist auch die Heimat von vielen indigenen Völkern, darunter die banta-sprechenden Chaga. Dieses Volk hat sich dort bereits im 11. Jahrhundert niedergelassen.
Die Wirtschaft der Chagas basiert hauptsächlich auf Landwirtschaft. Darunter vor allem der Handel mit Arabica-Kaffeebohnen. Diese Bohnen sind weltweit bekannt und liefern Millionen Menschen täglich die nötige Energie, um mit einem frisch gebrühten Kaffee in den Tag zu starten. Die Chaga nutzen übrigens seit Generationen ein besonders ausgeklügeltes Bewässerungssystem für effektive Landwirtschaft.
7. Lebewesen
Die Chaga sind jedoch bei Weitem nicht die einzigen im Park anzutreffenden Lebewesen. Im Park offenbart sich das bunte und breite Wildleben in seiner vollen Blüte – darunter Elefanten und Leoparden. Erwähnenswert ist auch ein besonders altes Lebewesen, welches am Hang des Kilimanjaro lebt – ein nachtaktives Säugetier namens „tree hyrax“.
Das tree hyrax hat ein buschiges Fell und traut sich häufig nur des Nachts heraus. Darüber hinaus trifft man im Park auch blaue Affen an. Ein echter Hingucker sind auch schwarze und weiße Büffel, die es sich im Nationalpark gemütlich gemacht haben. Der Nationalpark ist ein Prachtexemplar für blühendes Wildleben.
8. Das Kilimandscharo-Massiv
Jetzt zum eigentlichen Gebirge Kilimandscharo – er hat drei außerordentliche Berge, die ganz besonders herausstechen. Diese drei wurden durch mittlerweile inaktive Vulkane gebildet. Das Trio besteht aus dem Kibo, Mawenzi und dem Shira.
Der Kibo ist von allen dreien der höchste im Kilimandscharo und auch der höchste Berg in Afrika. Er misst 5895 Meter. Der Mawenzi folgt direkt im Anschluss und ist der zweithöchste Berg im Kilimandscharo-Massiv mit 5148 Metern. Der Shira hingegen misst stolze 4005 Meter. Von den dreien gibt es einen, der erneut ausbrechen könnte. Der Kibo könnte irgendwann am ehesten erneut Lava spucken. Die Menschen im Umkreis haben Angst vor ihm.
9. Berg Shira
Der Berg Shira hat sein Leben vor rund 2.5 Millionen Jahren begonnen. Zu dieser Zeit war er noch ein Vulkan. Für rund 600.000 Jahre hatte er seine aktive Phase, in der er explosiv war. Mittlerweile hat er sich beruhigt. In und um ihn herum befindet sich nur noch erkaltetes Gestein.
Vieles vom Berg Shira wurde mittlerweile durch Erosion abgetragen. Nichtsdestotrotz ist es atemberaubend, ihn zu besichtigen. Der Shira befindet sich knapp 340 km südlich des Äquators. Der Gipfel des Shira trägt einen speziellen Namen. Er nennt sich der Johnsell Point und ist nur den kühnsten Bergsteigern vorbehalten. Nur wenige trauen sich den Weg hinauf.
10. Die vulkanischen Aktivitäten
Im Gegensatz zum Shira, der noch harmlos ist, sind die vulkanischen Aktivitäten des Kibo und Mawenzi wesentlich aktueller. Das letzte Mal aktiv waren sie vor etwa einer Million Jahren. Auch hier hat der Wind und die Erosion viel zur aktuellen Form dieser beiden Gebirge beigetragen.
Der Mawenzi ist sogar ein Teil des Weltnaturerbes, zu dem das Kilimandscharo-Massiv im Jahre 1987 von der UNESCO erklärt wurde. Das erste Mal bestiegen wurde der Mawenzi vom österreichischen Hans Meyer im Jahre 1889. Was gibt es noch über den Kibo zu erzählen? Der Berg Kibo wird im Deutschen auch genannt „Der Helle“. Er befindet sich rund 10 km westlich des Mawenzi.
11. Bergumgebung
Die Umgebung um die Vulkane ist entgegen aller Erwartungen sehr unreif. Ein Großteil des Landes um die Gebirge ist Wald. Viele der Gebirgsfüße werden jedoch von lokalen Farmern als Anbaufläche genutzt. Genau dort haben die Farmer ideale Bedingungen, um z. B. Bohnen, Mais und Weizen anzubauen. Der zuvor erwähnte Kaffee wird etwas weiter oben angebaut.
Das Kilimandscharo-Massiv ist ein atemberaubendes Gebirge, die zum Entdecken einladen. Aber auch nicht ganz ungefährlich sind. Nicht nur Abenteurer und Bergsteiger kommen auf ihre Kosten, sondern auch Wissenschaftler, die dank der natürlichen Gegebenheiten mehr über die Geschichte unserer Erde herausfinden können. Eins ist klar, es gibt noch viel zu entdecken im Kilimandscharo-Massiv.