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Experten lüfteten das Geheimnis eines verlorenen U-Boots und dessen 80 Besatzungsmitglieder

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Am Juni 2019 machten sich Tim Taylor und sein Team auf die Suche nach einem US-amerikanischen U-Boot, das einst unter mysteriösen und tragischen Umständen verschwunden ist. Als Hilfsmittel diente ihnen ein ferngesteuertes Unterwasserfahrzeug. Als die Maschine durch die Tiefe fuhr, funktionierte sie nicht so wie sie sollte.

Daraufhin holte Taylor das Fahrzeug wieder an die Oberfläche und warf einen Blick auf die Daten, die es aufgezeichnet hatte. Dann entdeckt er zwei seltsame Ungereimtheiten, die ihn dazu veranlassten, eine weitere Sonde nach unten zu schicken. Und was das Gerät aufzeichnete, machte sein ganzes Team sprachlos. Das Geheimnis des verschollenen U-Boots und seiner Besatzung lüften wir auf den nächsten Seiten.

1. Die Mission

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Das U-Boot, nach dem die Forscher und Techniker suchten, war die U.S.S. Grayback, auch bekannt unter dem Namen S.S.-208. Die Bergungsaktion wurde im Namen des Projekts „Lost 52“ durchgeführt, das sich der Suche nach den 52 U-Booten der USA widmet, die im Zweiten Weltkrieg verschwanden. Die U.S. Navy hatte die Grayback bereits Ende März 1944 als vermisst gemeldet.

Am 28. Januar 1944 hatte sich die Grayback von Pearl Harbor aus auf den Weg gemacht. Es war ihre zehnte Mission dieser Art und es sollte die letzte sein. Bevor das U-Boot jedoch in den Tiefen es Ozeans verschwand, schickte es am 24. Februar eine Nachricht an den Stützpunkt. Es berichtete, dass es zwei japanischen Frachter versenkt und zwei weitere getroffen hatte.

2. Ein letzter Funkspruch

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Das U-Boot erstattete am 25. Februar einen weiteren Bericht, in dem seine Besatzung berichtete, dass sie das Linienschiff Asama Maru schwer beschädigt hatten. Die Japaner nutzten es als Truppentransporter für Militärdienst. Auch der Tanker Nanpo Maru wurde vom U-Boot versenkt. Durch diese Angriffe blieben der Grayback nur noch zwei Torpedos und sie musste sie deshalb zur Versorgung zum Midway Atoll im Nordpazifik auslaufen.

Der Funkspruch vom 25. Februar war jedoch der letzte, den man von der Grayback hörte. Obwohl die Marinekommandeure damit gerechnet hatten, dass das U-Boot etwa am 7. März 1944 im Midway Atoll anlegen würde, gab es an diesem Tag keine Spur von ihr. Was war passiert?

3. Wie alles begann

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Die geringe Menge an übrigen Torpedos zur Verteidigung war besorgniserregend. Noch alarmierender war, dass die Grayback drei Wochen später immer noch nicht aufgetaucht war. Den Behörden blieb also nichts anderes übrig, als das U-Boot und seine 80-köpfige Besatzung als auf See verschollen zu erklären. Das taten sie am 30. März 1944.

Wir werden bald auf das Geheimnis des Verschwindens der Grayback zurückkommen, aber lassen Sie uns die Geschichte für den Moment unterbrechen. Es ist sinnvoll ein wenig mehr über den Hintergrund dieses U-Bootes der US-Marine erfahren. Die Geschichte des U-Boots begann am 3. April 1940, als die Schiffbauer in Groton, Connecticut’s Electric Boat Company, den Kiel legten.

4. Das Unternehmen

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Das Projekt war in guten Händen, da die Facharbeiter der Electric Boat Company seit 1899 U-Boote bauten. Das erste Exemplar, das das Unternehmen konstruiert hatte, war in der Tat das allererste U-Boot der US-Marine. Die U.S.S. Holland wurde 1900 in Betrieb genommen. Zur Zeit des Ersten Weltkriegs bauten die Electric Boat Company und die angeschlossenen Werften unter anderem 85 U-Boote für die U.S. Navy und die britische Royal Navy.

Im Zweiten Weltkrieg schuf Electric Boat weitere 74 U-Boote – darunter die Grayback. Es handelte sich um ein Schiff der Tambor-Klasse, von dem 12 Stück gebaut wurden. Sieben Exemplare wurden dann während des Krieges zerstört. Warum diese Details für die Geschichte wichtig sind lesen Sie auf den nächsten Seiten.

5. Beeindruckende Maße

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Die U-Boote der Tambor-Klasse wurden 1945 aus dem Kriegsdienst genommen. Die Grayback war natürlich eines jener U-Boote, die es nie bis zum Ende des Krieges schafften und vorher verschwand. Als die Grayback schließlich fertiggestellt wurde, war sie etwas mehr als 90 Meter und verdrängte beim Eintauchen 2.410 Tonnen.

An ihrer breitesten Stelle maß sie knapp über ca. 8 Meter, während ihre maximale Oberflächengeschwindigkeit bei etwa 20 Knoten lag. Unter Wasser konnte sie mit knapp neun Knoten fahren. Bei einer geringeren Geschwindigkeit konnte das U-Boot auch bis zu 48 Stunden unter Wasser bleiben und seine Reichweite betrug fast 20.000 km. Was schätzen Sie wie viele Besatzungsmitglieder offiziell zugelassen waren?

6. Die Besatzung

Bild: imago/United Archives International

Darüber hinaus wurden die beiden Propeller des Grayback von vier Elektromotoren angetrieben, die ihrerseits von einem Quartett von Dieselmotoren betrieben wurden. Ihre offizielle Besatzungsstärke betrug 54 Soldaten und sechs Offiziere. Tatsächlich waren, wie wir bereits herausgefunden haben, 80 Männer an Bord, als das U-Boot 1944 verschwand.

Die Grayback war ebenfalls gut gerüstet, mit zehn 21-Zoll-Torpedorohren – sechs am Bug und vier am Heck. Weitere Bewaffnung lieferte ein 50-Kaliber-Maschinengewehr und Kanonen, die alle auf dem Deck montiert waren. Diese waren zur Verteidigung gegen Angriffe aus der Luft gedacht, obwohl sie auch bei Angriffen auf feindliche Schiffe eingesetzt werden konnten. Konnte sich die Grayback am Ende nicht mehr ausreichend verteidigen?

7. Die Jungfernfahrt

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Etwa zehn Monate nachdem die Electric Boat Company mit ihrem Bau begonnen hatte, wurde die Grayback am 31. Januar 1941 von der Ehefrau von Konteradmiral Wilson Brown offiziell zu Wasser gelassen. Das U-Boot wurde anschließend am 30. Juni bei der US-Marine in Dienst gestellt. Nur etwa fünf Monate wurde es von den USA im Zweiten Weltkrieg eingesetzt.

Nach ihrer Indienststellung begab sich die Grayback unter dem Kommando von Lieutenant Willard A. Saunders auf ihre erste Fahrt im Long Island Sound. Dies war natürlich eine Gelegenheit, die Systeme des U-Boots zu testen und der Besatzung die Möglichkeit zu geben, sich mit dem Schiff vertraut zu machen.

8. Auf in den Pazifik

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Da das U-Boot dieser Aufgabe gewachsen war, ging es schließlich im September 1941 auf Patrouille in den Chesapeake Bay und in die Karibik. Nach weiteren Wartungsarbeiten im Portsmouth Naval Shipyard an der Küste von Maine steuerte die Grayback im Februar 1942 Pearl Harbor an. Zu diesem Zeitpunkt waren die USA schon eindeutig Teil des Konflikts.

Es wurde jetzt ernst für das Boot und seine Besatzung. Am 15. Februar, brach das U-Boot zu seiner ersten Kriegspatrouille auf. Es machte sich auf den Weg in den Pazifik und fuhr an den Küsten der Insel Guam entlang, die Japan im Dezember 1941 angegriffen hatte. Damals wusste keiner, welches Schicksal die Grayback ereilen würde…

9. Eine weite Reise

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Die Grayback reiste auch in die Nähe der Küste von Saipan, die zu dieser Zeit ebenfalls japanisches Gebiet war. Während dieser Patrouille verbrachte das Boot vier Tage mit einem Katz-und-Maus-Spiel mit einem japanischen U-Boot. Bei diesem Gefecht feuerte der Feind zwei Torpedos auf die Grayback ab. Zum Glück kam das U-Boot unversehrt davon.

Nachdem sie der Aufmerksamkeit des japanischen U-Boots entkommen war, gelang es Grayback jedoch, ihr erstes Schiff zu versenken: ein Frachtschiff von 3.291 Tonnen. Im Gegensatz dazu war die zweite Patrouille der Grayback eine relativ ereignislose Angelegenheit. Ein westaustralischer Hafen sollte der Stützpunkt für ihre restliche Dienstzeit sein. So hatte man es sich jedenfalls gewünscht…

10. Feindliche Schiffe

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Die nächsten beiden Patrouillen des Grayback im Südchinesischen Meer wurden durch Patrouillenboote der Achsenmächte, mondbeschienene Nächte und schwer zu durchfahrende Meere beeinträchtigt. Dort traf sie auf ein feindliches U-Boot und einige Handelsschiffe. Am 7. Dezember 1942 begann dann ihre fünfte Dienstzeit, als sie von Australien aus aufbrach.

An Weihnachten 1942 tauchte die Grayback auf, erwischte vier Landungsboote und versenkte sie alle. Vier Tage später feuerte ein feindliches U-Boot Torpedos auf das amerikanische Schiff ab, denen die Besatzung der Grayback erfolgreich ausweichen konnte. Der Beginn des Jahres 1943 war ähnlich ereignisreich, als das US-U-Boot das Schiff I-18 der kaiserlich-japanischen Marine angriff. Die Tage der Grayback waren nun gezählt.

11. Gewagte Rettungsaktion

Quelle: imago images / UIG

Während dieser fünften Tour führte der Grayback zudem eine gewagte Rettungsaktion durch. Sechs Amerikaner, die an Bord eines verunglückten Martin B-26 Marauder-Bombers gewesen waren, strandeten in einer Bucht auf den Salomon-Inseln. Zwei der Männer des U-Boots gingen deshalb nach Einbruch der Dunkelheit an Land und fanden die Soldaten.

In der folgenden Nacht brachten die beiden U-Boot-Fahrer die sechs Überlebenden erfolgreich zur Grayback zurück. Der Kapitän des Bootes, Kommandant Edward C. Stephan, erhilet für diese Aktion das Marinekreuz zusammen mit einem Silver Star der U.S. Army. Das U-Boot setzte seine Mission fort und torpedierte später mehrere japanische Schiffe, bevor es schließlich selbst durch einen feindlichen Zerstörer beschädigt wurde.

12. Ein herber Rückschlag

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Beim Angriff wurde eine Luke am Rumpf der Grayback beschädigt und das daraus resultierende Leck zwang sie, in den Hafen von Brisbane zurückzukehren. Bei der nächsten Patrouille des U-Bootes im Februar 1943 gab es leider keine erfolgreichen Angriffe, was zum Teil auf ein neu ausgerüstetes, aber nicht funktionierendes Radar zurückzuführen war.

Jedenfalls gelang es der Grayback, bis zu ihrer siebten Tour zu überleben, die am 25. April 1943 in Brisbane begann. Auf dieser Fahrt stieß sie auf einen japanischen Konvoi, traf das Handelsschiff Yodogawa Maru mit zwei Torpedos und versenkte es. Wenige Tage später torpedierte das US-Schiff einen feindlichen Zerstörer und richtete dabei großen Schaden an. Wie lange sollte diese Glücksträhne der Grayback noch anhalten?

12. Strategie „Wolfsrudel“

Quelle: imago images / United Archives International

Das war auch nicht der letzte amerikanische Sieg. Am folgenden Tag versenkte die Grayback ein weiteres Frachtschiff, die England Maru, und traf auf zwei weitere. Nach diesen Triumphen war es an der Zeit, nach Pearl Harbor für eine Generalüberholung zu fahren. Am 12. September 1943 war die Grayback zurück in Pearl Harbor und bereit für einen weiteren Pazifik-Einsatz.

Nun machte sich das U-Boot zwei Wochen nach seiner Rückkehr nach Pearl Harbor auf den Weg zum Midway Atoll, gemeinsam mit der U.S.S. Shad. Auf dem Midway Atoll schloss sich auch die U.S.S. Cero an, wobei die drei Schiffe ein sogenanntes „Wolfsrudel“ bildeten. Diese Strategie, U-Boote als gemeinsame Angriffstruppen zu kombinieren, hatte sich bei deutschen U-Booten als sehr erfolgreich erwiesen.

13. Ein gefeierter Kommandant

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Die neue Strategie erwies sich jedoch als wirksam. Zusammengenommen waren die drei U-Boote für den Untergang von 38.000 Tonnen japanischer Schiffe und Schäden an weiteren 3.300 Tonnen verantwortlich. Nachdem alle Torpedos verbraucht waren, kehrte das Trio zum Midway Atoll zurück und kam dort am 10. November 1943 an. Nach dem Erfolg dieser Mission war Moore der zweite der Kapitäne der Grayback, der ein Marinekreuz erhielt.

Am 2. Dezember 1943, brach die Grayback von Pearl Harbor aus wieder in Richtung Ostchinesisches Meer auf. Während dieser neunten Patrouille feuerte das U-Boot in fünf Angriffen seinen gesamten Torpedo-Vorrat ab und versenkte dabei vier japanische Schiffe, bevor es erneut nach Pearl Harbor zurückkehrte. Diesen Hafen würde sie danach nie wieder sehen…

14. Der Kommandant

Quelle: imago images / United Archives

Nach einem Zwischenstopp von etwas mehr als drei Wochen in Pearl Harbor machte sich die Grayback schließlich am 28. Januar 1944 zu ihrer zehnten Mission auf. Und wie sich herausstellte, sollte es ihre letzte werden. Den letzten Funkkontakt mit der Basis hatte sie am 25. Februar. Danach hörte man nichts mehr von dem U-Boot.

Am 30. März erklärte die Marine sie offiziell als verschollen. Auf dieser letzten Mission hatte die Grayback im Alleingang erschreckende 21.594 Tonnen japanischer Seefahrzeuge versenkt. Es war die dritte Reise dieser Art, die sie mit Moore am Ruder unternommen hatte. Doch war der leitende Kommandant Moore am Ende für das Verschwinden mitverantwortlich?

15. Falsche Übersetzung

Quelle: imago images / United Archives International

Es würde jedoch viele Jahrzehnte dauern, bis man erfuhr, was mit der Grayback und ihrer 80-köpfigen Besatzung geschehen war. Ursprünglich glaubte die US-Marine, dass sie etwa 100 Meilen südöstlich der japanischen Insel Okinawa versunken war. Doch wie sich später herausstellte, beruhte diese Vermutung auf Daten, die einen entscheidenden Fehler enthielten.

Die Informationen, auf die sich die Marine verlassen hatte, stammten nämlich aus Aufzeichnungen, die von den Japanern gemacht worden waren. Es stellte sich jedoch heraus, dass eine einzige Ziffer falsch transkribiert worden war, als das entsprechende Dokument übersetzt wurde. Folglich war der Grayback tatsächlich weit von dem Ort entfernt, der über die Jahre angenommen worden war.

16. Projekt „Lost 52“

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Erst im Jahr 2018, als der Amerikaner Tim Taylor beschloss, das Verschwinden der Grayback erneut zu untersuchen, wurde das Rätsel gelöst. Taylor ist der Gründer des „Lost 52 Project“, das daran arbeitet, die Überreste der 52 U-Boote zu finden, die während des Zweiten Weltkriegs spurlos verschwunden sind.

Das Projekt „Lost 52“ begann mit einer erfolgreichen Suche nach dem US-U-Boot R-12, das 1943 zusammen mit 42 Besatzungsmitgliedern verschollen war. Alles in allem zielt das Projekt „Lost 52“ darauf ab, den Standort aller während des Krieges versenkten U-Boote der U.S. Navy zu ermitteln. Es ist in der Tat eine große Aufgabe, aber in den letzten zehn Jahren sind Taylor und seine Besatzungen auf fünf U-Boote gestoßen, deren genauer Verbleib zuvor unbekannt war.

17. Viele weitere U-Boote

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Insbesondere möchte Taylor sowohl das Schicksal dieser versunkenen U-Boote für die Nachwelt aufdecken und den Familienangehörigen der verlorenen Seeleute Gewissheit geben. Neben der Lokalisierung des Schiffes arbeitet „Lost 52“ daran, umfassende Untersuchungen der gefundenen Wrackteile zu erstellen, sammelt Artefakte und stellt Material für Bildungszwecke zur Verfügung.

Darüber hinaus hat das Projekt Lost 52 neben der R-12 und der Grayback zwei weitere U-Boote aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Die U.S.S. Grunion wurde vor der Küste Alaskas gefunden, während sich die U.S.S. S-28 in hawaiianischen Gewässern befand. Insgesamt wurden die Bemühungen von Taylor und seinem Team also durch bemerkenswerte Erfolge belohnt. Doch was war nun mit der Grayback geschehen?

18. Nur ein kleiner Fehler

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Nun kommen wir zurück zu Taylors Arbeit an der Suche nach dem Grayback. Auf der Suche nach dem U-Boot setzte sich der Ozeanforscher mit dem japanischen Forscher Yutaka Iwasaki in Verbindung und bat ihn, die Akten der Sasebo-Basis zu durchsuchen. Diese wurden während des Zweiten Weltkriegs von der japanischen kaiserlichen Marine erstellt.

Zu den dortigen Aufzeichnungen gehörten tägliche Meldungen aus Naha auf der Insel Okinawa, wo sich eine Luftwaffenstation der japanischen Marine befand. Iwasaki machte sich an die Arbeit, woraufhin er den entscheidenden Fehler entdeckte. Dieser Fehler war in der transkribierten Version eines Berichts gemacht worden. Dieser wurde am 27. Februar 1944 von Naha aus nach Sasebo gefunkt, das war nur wenige Tage, nachdem die Grayback sich zum letzten Mal bei der Basis gemeldet hatte.

19. Aufschlussreicher Bericht

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In der entsprechenden japanischen Meldung wurde ein Angriff eines Nakajima-B5N-Bombers beschrieben, der von einem Flugzeugträger gestartet war. Bei der Nakajima B5N handelte es sich um einen japanischen Torpedobomber. Dieses spezielle Beispiel, das am 27. Februar flog, hatte offenbar eine 500-Pfund-Bombe auf ein U-Boot abgeworfen, das sich über den Wellen bewegte.

Der Bericht beschrieb auch, wie die Bombe das U-Boot knapp hinter dem Kontrollturm getroffen hatte. Danach war das Schiff in die Luft geflogen und schnell gesunken, ohne dass es offensichtlich Überlebende gab.
In japanischen Kriegsakten fand er Koordination von einem Ort, der mehr als 100 Meilen von dem vermuteten Ort entfernt waren.

20. Endlich ein Erfolg

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Durch diese neuen, genauen Informationen war Taylor der Ansicht, dass es nun eine realistische Chance gab, das Wrack der Grayback zu lokalisieren. Und erstaunlicherweise fand das Team des Projekts Lost 52 tatsächlich das verschollene U-Boot, dessen Rumpf auch nach mehreren Jahrzehnten noch fast vollständig in einem Stück war. Doch diese Entdeckung sorgte bei den Tauchern und Forschern für gemischte Gefühle.

Die Entdeckung war auch ernüchternd, denn die Taucher hatten damit auch 80 verschollenen Männer gefunden. Natürlich gab es auch andere, für die diese Entdeckung ein bedeutsames Ereignis war. Es waren die Verwandten der U-Boot-Crew, die an Bord der Grayback ihr Leben verloren hatten.

21. Eine zweite Grayback

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Eine der Personen, die von der Nachricht, dass die Überreste der Grayback entdeckt worden waren, stark betroffen waren, war Gloria Hurney. Ihr Onkel Raymond Parks hatte an Bord des U-Boots als Elektriker gedient hatte. Sie konnte durch den Fund der Grayback inneren Frieden finden.

Kathy Taylor ist eine weitere Verwandte einer der Personen, die an Bord der Grayback ums Leben kamen. John Patrick King war sowohl ihr Onkel als auch ihr Pate gewesen war. Der Verlust der Grayback bedeutete nicht das Ende seines Vermächtnisses. Denn ein zweites Grayback-U-Boot wurde im Juli 1957 in Dienst gestellt. Das war 14 Jahre, nachdem das erste Boot gesunken war.





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