Reisen gehört inzwischen immer mehr zu den Lieblingshobbys des Menschen. Jeder ist ständig dabei neue Reiseziele zu planen und dabei kann es oft gar nicht exotisch oder besonders genug sein.
Dabei geht bei dem ganzen Planen von Reisen oft ein wichtiger Aspekt verloren: die Umwelt. Denn obwohl viele in ihrer Heimat und bei sich zu Hause sehr darauf achten, wenig Müll zu hinterlassen und versuchen die Umwelt zu entlasten, vergessen viele, dass Reisen oft sehr schädlich für den Planeten sein können.
Es ist deswegen wichtig, sich dauernd daran erinnern, dass man immer auf seine Umwelt Acht gibt – egal wo man ist. Hier sind ein paar Tipps, die es einem erleichtern auch im Ausland gutes für die Welt zu tun.
1. Cleveres Kofferpacken
Wer gerne und oft mit viel Koffern und allerlei Zeugs verreist, sollte sich dies vielleicht mal überlegen und diese Gewohnheit ändern. Schwere Koffer sind nämlich nicht nur schlecht für den Geldbeutel, wenn sie mal wieder zu viel am Flughafen auf dem Gepäckband wiegen.
Unabhängig davon, ob der Urlaub nach Thailand, Mallorca, Bulgarien und co. geht – die Koffer sind immer proppenvoll. Dabei packen viele Kleidung ein, die sie am Ende gar nicht tragen werden. Im Schnitt packt jeder bis zu 15 Kleidungsstücke zu viel ein.
Problematisch ist dies, weil das zusätzliche unnötige Gepäck das Flugzeug schwerer macht. Dadurch wird viel mehr CO2 ausgestoßen.
2. Handtuch-Service
Der wohl gängigste und auch am meisten benutzte Weg, umweltfreundlicher zu reisen, besteht wahrscheinlich in der Verringerung des Handtuchumtauschens in Hotels.
Inzwischen bieten immer mehr Hotels an, nicht mehr täglich die Handtücher auf den Zimmern auszuwechseln. Meistens findet man dann im Badezimmer einen kleinen Zettel oder ein Kärtchen vor, das einen darauf hinweist. Auf diese Art und Weise können Hotel und Kunde etwas Positives zum Schutz der Umwelt beitragen.
Deswegen sollte man vielleicht bei seinem nächsten Hotelbesuch darauf achten, ob es wirklich nötig ist, jeden Tag ausgewechselte Handtücher vorzufinden. Daheim tut man dies meist ebenfalls nicht jeden Tag.
3. Wasser sparen
In direkter Verbindung zum vorherig genannten Tipp zum Umweltschützen, behandelt auch dieser den respektvollen und bewussten Umgang mit Wasserressourcen. Es ist auch der einfachste Weg, einen Beitrag zum Umweltschutz beizutragen.
Wer also verantwortungsbewusst reisen möchte, sollte auf alles verzichten, das einen übermäßigen Wasserverbrauch mit sich zieht. Dazu zählt auch das lange Duschen. Innerhalb von 5 Minuten verbraucht man schon um die 60 Liter Wasser! Jetzt braucht man nur mal ausrechnen, wie viel das für eine 20-minütige Dusche bedeuten würde.
In den meisten Fällen sollte eine kurze Dusche also völlig ausreichen. Man sollte sich also in Zukunft schon überlegen, wie dringend eine lange Dusche wirklich ist.
4. Kreativität bei den Fortbewegungsmitteln
Je nachdem, wo das Reiseziel liegt, ist es gar nicht mal so leicht eine Alternative zum Flugweg zu finden. Manchmal ist es absolut nicht anderes möglich, als per Flugzeug zum Ziel zu gelangen.
Aber vor Ort kann man im Urlaubsziel immer eine Möglichkeit finden, die umweltfreundlich ist. Statt wie gewohnt sich ein Taxi zu nehmen oder gleich einen Mietwagen zu buchen, sollte man sich nach Alternativen umsehen. Bus, Bahn oder auch einfach zu Fuß sind klasse Ideen, um Autos zu meiden.
Einer der Vorteile ist dann auch, dass man öfters viel mehr entdecken kann und mehr sieht! Ist man nur im Auto wird vieles übersehen.
5. Fluganbieter checken
Bei den Fluganbietern gibt es starke Unterschiede, wenn es um den Beitrag zum Schutze des Klimas geht. Manche achten vermehrt darauf weniger Müll zu produzieren, während andere sich gar nicht damit auseinandersetzen.
Deswegen hier der Tipp: vor dem Buchen nachschauen, welche Airline sich aktiv für weniger Müll einsetzt und versucht mehr Nachhaltigkeit in die Firma einzubringen. Inzwischen versuchen immer mehr Airlines weniger Plastik zu verwenden, verpacken ihr Essen umweltfreundlicher und achten auch bei der Müllentsorgung auf Recyclingmöglichkeiten.
Inzwischen bieten auch immer mehr deutsche Fluganbieter neue Wege an, um einen Teil zum Umweltschutz beizutragen. Lufthansa und TUIfly sind nur zwei Beispiele von einigen.
6. Umweltbewusste Hotels
Umweltbewusstes Buchen beschränken sich nicht nur auf die Wahl des Fluganbieters. Bereits bei der Auswahl des Hotels kann man eine umweltfreundliche Alternative suchen und finden.
Mittlerweile ist das Thema des Umweltschutzes und des umweltbewussten Reisens auch komplett in der Tourismusbranche angekommen. Deswegen suchen auch Hotels nach Wegen, um einen nachhaltigen Urlaub anbieten zu können. So achten manche auf Energieverbrauch, gezieltes Recycling oder nachhaltige Baumaterialen.
Viele Hotels werben sogar bereits mit rein regionalem oder Bio-Mahlzeiten zu allen Tageszeiten. D.h sie beziehen ihre Lebensmittel aus der Region und stehen mit dem Produzent oft in direktem Kontakt. Das verkürzt die Lieferwege und unterstützt die lokale Wirtschaft.
7. Lieber Direktflüge buchen
Dieser Punkt wird wahrscheinlich nicht jedem möglich sein zu übernehmen. Denn es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen einem Direktflug und mehreren Zwischenstopps zum Reiseziel.
Je weiter weg man fliegt, desto wahrscheinlicher ist es, dass man unterwegs umsteigen muss und Zwischenstopps hat. Abhängig davon, wo sich das Reiseziel befindet, ist es oftmals gar nicht anders möglich als mehrmals umzusteigen. Denn wie bereits vermutet, wird der Umwelt mehr Schaden zugemutet, wenn man Zwischenstopps einlegt, statt einen direkten Flug zu buchen.
Obwohl Direktflüge zu buchen manchmal bisschen teurer sein kann, sollte man beachten, dass Zwischenstopps unnötige Umweltverschmutzung provozieren. Außerdem spart man sich viel Stress bei Direktflügen zum Ziel.
8. Eigene Hygieneartikel
Ein weiterer wichtiger Schritt, um umweltbewusster zu reisen, liegt in der Planung der Hygieneartikel. Heutzutage gibt es bereits viele Wege und Ideen, um auch hier umweltfreundlicher zu sein.
Hier ist die Rede davon, eigene Hygieneprodukte mitzunehmen, wenn man in Hotels übernachtet oder sonst wo hinreist. D.h. es sollten sich Gedanken darum gemacht werden, welche Hygieneartikel man so im Urlaub braucht, wie Shampoo, Conditioner, Duschgel, und diese dann auch selbst mitbringt und vor Ort benutzt.
Auch wenn viele Hotels Miniversionen von diversen Artikeln anbieten und bereitstellen, werden sie meistens nach dem Öffnen nur einmal benutzt. Anschließend wird alles weggeschmissen – egal ob noch Inhalt vorhanden war oder nicht.
9. Vermeidung von Plastik
Plastik zu vermeiden ist nicht nur ein Thema des Alltags. Das Problem des übermäßigen Plastikverbrauchs bezieht sich nicht nur auf unser Zuhause, sondern ist in allen Teilen der Welt Thema.
Deswegen sollte man auch im Urlaub darauf achten, so wenig wie möglich Plastik zu benutzen. Besonders in Touristenzielen wird fast alles in Plastik eingewickelt, unabhängig davon, ob es nur ein kleines Andenken oder Obst und Gemüse ist. Auch hier gibt es Wege, unnötiges Plastik zu vermeiden.
Beim Koffer einpacken kann man bereits darauf achten, dass nichts in Plastik eingewickelt wird, wie z.Bsp. Schuhe. Vor Ort sollte man immer nach unverpackten Lebensmitteln fragen – das spart Plastik und kostet weniger.
10. Müll richtig entsorgen
Die richtige Müllentsorgung ist das A und O für umweltbewusstes und nachhaltiges Reisen. Denn auch im Urlaub gilt es sein Umfeld zu respektieren.
Mit Müll richtig entsorgen sind zwei Dinge gemeint. Zum einen sollte man auf die Müllentsorgung und deren System in fremden Ländern achten. Viele haben unterschiedliche Recyclingsysteme und trennen ihren Müll dementsprechend anders. Zum anderen auch hier der Appell daran, niemals Müll einfach am Straßenrand, am Strand, in den Bergen oder sonst wo zurückzulassen.
Müll gehört in den Mülleimer und nicht in die freie Natur oder auf die Straßen. Daran verschmutzt nicht nur die Umgebung, sondern auch Tiere können ihn essen und folglich sterben.
11. CO2-Ausstoß kompensieren
Zu Zeiten des Klimawandels entwickeln sich immer mehr Firmen und gemeinnützige Organisationen, die versuchen der Umweltverschmutzung entgegenzuwirken. Einige haben sich auch etwas für Reisende überlegt.
Nicht bei allen Reisen ist es auch immer möglich so viel wie möglich nachhaltig unterwegs zu sein. Deswegen gibt es inzwischen z.Bsp. die Website atmosfair.de, bei der man seinen Flug eingeben kann. Der errechnet dann das Volumen des CO2-Austoßes, der durch den Flug entsteht, und errechnet durch einen speziellen Algorithmus, wie viel anschließend an gemeinnützige Organisationen gespendet werden kann.
Eine tolle Initiative, um den eigenen Karbonabdruck auszugleichen. Und durch das Geld werden neue Bäume gepflanzt.