Abenteuerlustige Weltenbummler kennen das Gefühl: Ausgefallene Travelspots sind ein Muss auf jedem Trip! Nur die außergewöhnlichsten Ziele erhalten auf Instagram die meisten Likes und sind im Fotoalbum die spannendsten Hingucker.
Neben azurblauen Meeren, wilden Dschungeln, gigantischen Wahrzeichen und feinsandigen Stränden haben auch Naturbadegrotten etwas ganz besonderes und magisches an sich. Etliche davon sind von den meisten Touristen sogar unentdeckt geblieben und wahre Geheimtipps unter Globetrottern und Einheimischen.
Über die ganze Welt verteilt haben Hobbyentdecker die tropischen Höhlen ausfindig gemacht und dort spektakuläre Fotos geschossen, um sie mit ihrer Community zu teilen. Wir zeigen Ihnen die elf atemberaubendsten Badegrotten der Welt und wie Sie sie finden können.
1. Cave Bisevo – Bisevo Island, Kroatien
Die Blaue Grotte oder auch Blaue Höhle genannt, ist eine durchflutete Meereshöhle in einer kleinen Bucht namens Balun auf der Ostseite der Insel Biševo und etwa 8,3 Kilometer von Komiža an der kroatischen Adria entfernt. Es liegt im mittel-dalmatinischen Archipel, circa fünf Kilometer südwestlich der Insel Vis. Die Grotte ist einer der bekanntesten Naturschönheiten an der Adria und wegen des blau leuchtenden Lichts, das zu bestimmten Tageszeiten leuchtet, ein beliebter Touristen-Hotspot.
Durch den natürlichen Eingang zur Höhle an der Südseite gelangt genügend Sonnenlicht herein und erzeugt schillernd blau leuchtendes Wasser. Auch eine Steinmauer, die zwei Wände der Höhle miteinander verbindet, ist unter der Wasseroberfläche deutlich sichtbar.
2. Grjotagjá – Atlanta, Island
Game of Thrones-Fans können sich sicher an die unvergessliche romantische Höhlenszene aus Staffel 3, „Kissed by Fire“ erinnern, in der Jon Snow und Ygritte sich näher kommen. Die Höhle ist so unglaublich schön, dass sie fast sogar schon surreal wirkt. Jedoch ist bis auf den Wasserfall, der mit Special Effects animiert wurde, alles in dieser atemberaubenden Höhle naturbelassen.
Die Grjótagjá Grotte liegt in der Nähe des Sees Mývatn in Island – etwa sechs Autostunden von Reykjavik entfernt. Von außen sieht es aus wie ein großer Riss in einer Steinwand, doch sobald man den Eingang gefunden und sich den Weg nach unten erkämpft hat, wartet dort ein fantastischer Pool mit leuchtend blauem Wasser.
3. Cenote Tza Ujun Kat – Yucatán, Mexiko
Es geht tief hinunter: Die geschlossene Cenote in der Grotte hat einen freien Fall von 12 Metern. Es gibt insgesamt zwei Eingänge, wobei durch die obere Öffnung helles Tageslicht eindringen kann und an der Nordseite erleichtert eine Treppe den Zugang in die Grotte.
Das Wasser dort unten ist wunderbar klar und sauber. Der Pool ist bei maximal 18 Metern Tiefe circa 30 Meter lang und rund 21 Meter breit. Er eignet sich perfekt für Familien, da es tiefere und flachere Stellen gibt. Außerdem gibt es eine Plattform aus Stein, die von dem fließenden Cenotenwasser umgeben ist. Die Verantwortlichen empfehlen eine Schwimmweste zu tragen, kein Sonnenschutzmittel aufzutragen und beim Abstieg sehr vorsichtig zu sein.
4. Cenote Calavera – Tulum, Mexiko
Die Calavera Cenote liegt außerhalb von Tulum, an der Straße nach Coba. Das obere Gewölbe der Cenote weist ein Loch auf, sodass man das Wasser im Inneren sehen kann. In der Grotte selbst gibt es im Wasser keine Möglichkeit im Trockenen stehen zu können. Sobald man einmal drin ist, muss man auch schwimmen.
Die tiefste Stelle direkt unter der Öffnung beträgt fünf bis sechs Meter und für das Auf- und Absteigen wurde eine lange Leiter angebracht, über die Besucher in die Grotte klettern können. Sogar eine Schnorchelausrüstung kann man bei Cenote Calavera mieten, falls man keine eigene besitzt. Wer Action mag, kann durch das Loch direkt in den Pool springen.
5. Algar de Benagil – Algarve, Portugal
Die Benagil Cave gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten an der südlichen Algarve-Küste. Die Grotte befindet sich zwischen den beiden Städten Portimao und Albufeira, am gleichnamigen Strand Praia de Benagil.
Inmitten der zerklüfteten Klippen versteckt sich eine atemberaubend spektakuläre Höhle. Durch den Durchbruch in der Decke fallen den ganzen Tag über Sonnenstrahlen auf das Innere der Grotte und erwärmen das Wasser. Die Höhle erreichen Sie am besten, wenn Sie vom Praia de Benagil Strand circa 100 Meter an der Küste entlang schwimmen und dann den sandigen Höhleneingang hinauflaufen. Wer beim Erkunden lieber trocken bleiben möchte, mietet sich ein Kajak oder ein Stand-up Paddle-Board.
6. Cenote Dos Ojos – Yucatán, Mexiko
Die Dos Ojos gehören zu den vielen Unterwasserhöhlen-Systemen in Mexiko. Sie sind ein unvergessliches Erlebnis für Abenteurer und Höhlentaucher. Dos Ojos bedeutet übrigens so viel wie „Zwei Augen“ und beschreibt das weltweit einzigartige Naturphänomen in Mexiko. Mit einer Länge von etwa 82 Kilometern sind sie das drittgrößte Unterwasserhöhlensystem weltweit.
Für Taucher ist ein Besuch der Dos Ojos Höhle einmalig und ein unvergleichliches Abenteuer: Vorbei an faszinierenden Stalaktiten, geht es durch eine kleine Öffnung in den spektakulären Schicksalstempel, der mit seinen engen Passagen und mystischen Felsformationen Besucher ins Staunen versetzt. Im Inneren der Grotte bekommt man die Möglichkeit auf fabelhafte Unterwasserwesen wie Sumpfschildkröten, Buntbarsche, Spitzmaulkärpflinge sowie Antennenwelse zu treffen.
7. Cenote Xkeken und Samula – Yucatán, Mexiko
Xkeken und Samula gehören zu den mit am wenigsten überfüllten Höhlen in ganz Yucatan, da sie relativ unbekannt sind. Und obwohl in ihnen eine nahezu tropische Atmosphäre herrscht, Vögel und Fledermäuse die Grotte bewohnen, kommen nur wenige Menschen vorbei.
Der Einsteig ist dabei ziemlich einfach: Die Cenote Samula beispielsweise erreicht man durch einen Eingang direkt an der Spitze. Von dort steigt man die zahlreichen Stufen hinab, die vielseitige Blickwinkel in das Innere ermöglichen.
Durch die vielen Löcher in der Kuppel entstehen zudem magische Lichteffekte, die das Wasser durch das eindringende Sonnenlicht zum glitzern bringen. Die magische Unterwasserwelt zu erkunden ist für viele Besucher ein unvergessliches Erlebnis.
8. Hamilton Pool Preserve – Texas, USA
Wenn die meisten Menschen an Texas denken, haben sie normalerweise keine smaragdgrüne Badegrotte und einen majestätischen Wasserfall im Kopf – aber das Hamilton Pool Preserve, das etwa 37 Kilometer westlich von Austin liegt, ist ein solch magischer Ort.
Früher befand sich dort nur unterirdischer Fluss, doch nach dem Einsturz der Kuppel, vor einigen tausend Jahren, formte sich daraus eine Art See. Dieser ist seit den 60er Jahren vor allem im Sommer ein beliebter Badeort.
Das Hamilton Pool Preserve ist Teil eines Naturschutzgebietes. Um das Areal sauber zu halten, ist der Zugang zum Pool für Badegäste nur nach vorheriger Reservierung möglich. Ein besonderes Highlight: der 15 Meter hohe Wasserfall.
9. Cenote Ik’kil – Yucatán, Mexiko
Die Oase Ik’kil befindet sich in der Nähe von Chichen Iza und ist eine der bekanntesten und beliebtesten Cenoten Mexikos. Vermutlich hängt dies auch damit zusammen, weil die Grotte so nah an dem berühmten Weltwunder liegt.
Zu Spitzenzeiten tummeln sich rund 50 Leute zeitgleich im Wasser. Wer allerdings früh genug kommt, hat die Möglichkeit fast alleine dort zu sein und somit mit Entspannung die Atmosphäre genießen zu können. Neben dem glasklaren Wasser ist auch die üppige Flora aus hängenden Lianen rund um die Badestelle ein echtes Highlight und verleiht der Oase einen noch exotischeren Touch. Wer unvergessliche Urlaubsfotos schießen möchte, ist hier genau richtig!
10. Grand Cenote – Tulum, Mexiko
Urlauber schwärmen: Die Grand Cenote ist in jedem Fall ein Besuch wert, wenn man in Tulum ist. Tagsüber, ganz besonders zur Mittagszeit, kann es sehr voll werden. Zahlreiche Touristen schwimmen und tauchen im Wasser. Wer sein Glück probieren möchte, kann eine der vielen Nebenzugänge auskundschaften – oft ist es da wesentlich leerer. Doch auch in dem größeren Hauptzugang findet man hin und wieder ein ruhiges Plätzchen, zum Entspannen.
Die insgesamt zwei Becken sind durch eine Höhle verbunden, durch die man hindurch schwimmen kann. Tauchen kann man zwar nicht, da das Wasser nicht tief genug ist, allerdings gibt es für Schnorchler einiges zu sehen: Fische und kleinere Schildkröten leben in der Oase.
11. Waitomo Caves – Waitomo, Neuseeland
In Auckland, Neuseeland, gibt es die Waitomo Höhle, die auch als Glühwürmchen-Höhle bekannt ist. Die Region ist eher bekannt für seine sattgrüne, hügelige Naturlandschaft – Höhlen erwarten die wenigsten. Unter der Erde jedoch spielt sich ein einmaliges, zauberhaftes Lichtspektakel ab: unzählige Glühwürmchen erleuchten die Decke der Grotte.
Wer die Höhlen erkunden möchte, kann dies am besten während einer Führung zu Fuß oder auf einem kleinen Boot. Dabei geht es durch die unterirdische Höhle und über das schwarze Wasser des Flusses. Ein Guide erklärt, was es mit den Glühwürmchen auf sich hat: Es handelt sich nämlich um die Larven von Pilzmücken, die an bläulich schimmernden Fäden von der Decke hängen, um Insekten zu fangen.