Haben Sie Angst vor einem Haiangriff? Wir nehmen sie Ihnen! Denn nicht nur im Urlaub, sondern auch in den Gewässern zu Hause lauern viel gefährlichere Dinge! Keiner ist davor sicher. Und das schlimmste: die Gefahr ist für uns Menschen meist nicht einmal sichtbar!
Auch in Deutschland ist eine Gefahr nicht auszuschließen! Die Zahl der weltweiten Haiangriffe hingegen ist sehr gering. In den letzten 20 Jahren stieg die Zahl nie über 100 an. Dabei waren auch nur ein Bruchteil davon tödlich! Sie sollten die folgenden elf Risiken auf keinen Fall unterschätzen! Sie können sowohl in ihrem Lieblingsbadesee oder dem naheliegenden Freibad lauern!
1. Vorsicht bei Diarrhö: Kryptosporidien
Langanhaltende Durchfallerkrankungen sollten Sie auf keinen Fall unterschätzen. Vor allem nach einer Fernreise schieben die Touristen es gern auf das scharfe Essen oder den anderen Umständen vor Ort. Selbst wenn Sie meinen, dass sie Ihr Trinkwasser gefiltert haben, kann Kryptosporidiose daraus hervorgegangen sein. Die Parasiten Cryptosporidium können nur durch Aufkochen des Wassers ausreichend entfernt werden. Schon eine geringe Anzahl an Keimen reicht aus, um bei den Menschen eine Infektion auszulösen.
Neben dem Trinkwasser können die Parasiten auch z.B. im Badewasser nicht ausgeschlossen werden. Nicht alle befolgen die Regeln, während oder unmittelbar nach einer Durchfallerkrankung, nicht schwimmen zu gehen. Das Duschen vor dem Baden würde zwar eine Kontamination des Wassers reduzieren, jedoch nicht verhindern. Verschlucken Sie unabsichtlich etwas pathogenes Badewasser können Sie sich mit den Parasiten infizieren.
2. Gehirnfressende Amöbe: Naegleria Fowleri
Schwimmbäder und warme Badeseen sind anfällig dafür von Naegleria Fowleri betroffen zu sein. Diese Amöbe breitet sich vor allem in Süßwasser aus, welches über 30° C warm ist. Daher sind nicht nur subtropische Gewässer, sondern auch erwärmte Bademöglichkeiten anfällig. Die meisten Vorfälle wurden bisher in Australien und den USA aufgezeichnet. In den vergangenen Monaten wurden beispielsweise jeweils ein Fall in North Carolina und Texas datiert.
Auch wenn laut dem Robert-Koch-Institut in Deutschland bisher noch niemand betroffen war, sollten Sie bei den folgenden Symptomen schnell handeln! Die Infektion erfolgt sehr schnell und endet meist tödlich. Dabei reicht ein wenig kontaminiertes Wasser, welches durch die Nase in das Zentrale Nervensystem gelangt. Aufgrund der lebensbedrohlichen Entzündungen im Gehirn klagen die Betroffenen zunächst über Kopfschmerzen.
3. Legionellen: Denken Sie daran, wenn Sie das nächste Mal duschen
Wussten Sie, dass eine der größten Gefahren für Sie unter Ihrer Dusche lauern kann? Die Rede ist von Legionellen, die für den Menschen lebensgefährlich werden können. Vor allem bei Temperaturen zwischen 25°C und 60° C fühlen sich die Bakterien sehr wohl und vermehren sich. Haben Sie Ihre Leitungen schon länger nicht mehr benutzt, können sich in den Rohren die fiesen Bakterien ablagern.
Wenn Sie das nächste Mal duschen, gelangen die Krankheitserreger über den Wassernebel in ihre Nase. Je nachdem wie intakt Ihr Immunsystem ist, können erkältungsähnliche Symptome auftreten. In anderen Fällen kann auch eine lebensbedrohliche Lungenentzündung resultieren. Daher sollten die Wasserleitungen in regelmäßigen Abständen überprüft werden.
4. Infektion mit Pseudomonas-Bakterien
Pseudomonas-Bakterien kommen sowohl im Boden, in Gewässern, aber auch auf Pflanzen oder Tieren vor. Doch auch für den Menschen kann eine Infektion mit Pseudomonas aeruginosa lebensbedrohlich sein. Eine Infektion ist umso wahrscheinlicher und gefährlicher, wenn das Immunsystem des Betroffenen bereits geschwächt ist.
Auch gesunde Personen sollten zu einem Arzt gehen, falls sie nach dem Schwimmen von einem ungewöhnlichen Juckreiz oder Schmerzen im Ohr betroffen sind. Neben der Otitis ist auch die Whirlpool-Follikulitis eine häufige Infektionsart. Dabei kommt es nach einem Aufenthalt im Whirlpool zu einem juckenden Hautausschlag. Neben den äußeren Infektionen können unter anderem auch Probleme der Lungenfunktionen, Gelenke, Knochen oder des Harnwegs auftreten.
5. Vibrionen in der Ostsee
Aufgrund der heißen Temperaturen im Sommer 2019 kam es zu einer außergewöhnlich hohen Zahl an Vibrio-Bakterien in der Ostsee. Die Bazillen konnten sich aufgrund der steigenden Wassertemperatur vermehren. So kam es im vergangenen Sommer zu mehreren Vorfällen, bei denen Badegäste an einer Infektion erkrankten. Einige davon verursachen die Erkrankung an Cholera, andere hingegen sind der Auslöser für Wundinfektionen. Im schlimmsten Fall enden die Infektionen tödlich.
So starb im Jahr 2019 auch eine 90-jährige Frau nach dem Schwimmen in der Ostsee. Es gilt, dass ältere Personen und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem als besondere Risikogruppe zählen. Falls Sie bereits offene Wunden oder chronische Krankheiten haben, sollten Sie sich vor dem nächsten Urlaub im Vorhinein unbedingt ausreichend informieren!
6. Achtung: Rip-Strömungen
Jedes Jahr sterben zahlreiche Menschen in ungesicherten Badestellen wie Bächen, Flüssen oder Seen. Allein in Deutschland sind im Jahr 2018 mehr als 500 Personen ertrunken. Oft überschätzen sich die Betroffenen selbst. In vielen Fällen sind sich die Schwimmer jedoch nicht den natürlichen Gefahren bewusst. Vor allem Rip-Strömungen sind eine der gefährlichsten Bedrohungen im Wasser.
Auch an der Nord- und Ostsee kam es in den vergangenen Jahren zu mehreren Todesfällen. Das Risiko für Rip-Strömungen ist sehr hoch, wenn Sandbänke oder Felsen in der Nähe sind. Durch die Hindernisse, kommt es zu einem gebündelten Brandungsrückstrom, welcher immense Auswirkungen haben kann. Aufgrund der Kraft sind diese Meeresströmungen auch für erfahrene Schwimmer sehr lebensgefährlich.
7. Badeverbot wegen Blaualgen (Cyanobakterien)
Nachdem im Sommer 2018 das Baden in knapp 50 deutschen Badeseen wegen Blaualgen verboten wurde, ist die Zahl dieses Jahr wieder gesunken. Das bedeutet jedoch nicht, dass keine Cyanobakterien mehr vorhanden sind. Diese können über das ganze Jahr in den Gewässern nachgewiesen werden. Für die Gesundheit sind sie jedoch nur dann schädlich, wenn sie sich zu stark vermehren.
Die große Anzahl an Cyanobakterien können giftige Substanzen produzieren. Einige der Toxine sind nicht nur für Tiere, sondern auch für die Menschen gesundheitsgefährdend. Durch die Massenentwicklung färbt sich das Wasser jedoch blau-grün, was auch als Wasserblüte bezeichnet wird. Aufgrund der außergewöhnlichen Farbgebung werden die Gäste jedoch meist von selbst vor dem Baden abgeschreckt.
8. Mangelnde Hygiene: Kolibakterium (E. coli)
Sowohl Menschen als auch Tiere sind in ihrer Darmflora natürliche Träger von Kolibakterien. Die meisten Escherichia coli (E. coli) sind positiv für den Körper und ein wichtiger Produzent von Vitaminen. Gleichzeitig zählen jedoch einige Stämme des Kolibakteriums auch zu den häufigsten Auslösern für Infektionen. Bei mangelnder Hygiene kann der nächste Stuhlgang eines Betroffenen für seine Mitmenschen durch eine Schmierinfektion gefährlich werden.
Außerhalb der eigenen Verdauung können die Kolibakterien schwerwiegende Krankheitszeichen auslösen. Neben Übelkeit, Bauchschmerzen und wässrigen Durchfällen können die Erkrankten auch an blutigen Durchfällen leiden. Auch wenn das Bakterium durch das Chlor im Schwimmbad abgetötet werden kann, können andere Gewässer davon betroffen sein. Die Übertragung kann auch durch Trinkwasser und rohe Lebensmittel erfolgen.
9. Enterokokken
Enterokokken können sowohl in fermentierten Lebensmitteln, als auch bei Tieren und im Darm des Menschen nachgewiesen werden. Die meisten Arten sind nicht pathogen. Wenn die Bakterien jedoch außerhalb des Verdauungstrakts des Menschen gelangen, können Enterokokken verschiedene Symptome auslösen. Darunter zählen Infektionen des Harnwegs, der Herzklappen, Prostata aber auch von Wunden. Mittlerweile sind die Erreger auch gegen einige Antibiotika resistent.
Anders als weitere Bakterien können sich die Enterokokken jedoch nicht im Wasser vermehren. Dennoch kann eine Belastung des Trinkwassers nicht ausgeschlossen werden. Ist dies der Fall, gilt dies als schwerer Befund. Durch die Verunreinigung von außen müssen die Installationen im betroffenen Haus untersucht werden.
10. Biofilm
Dieser Punkt ist für alle interessant! Denn nicht nur für Pool-Besitzer ist der Biofilm ein alltägliches Thema. Wussten Sie, dass Sie jeden Tag mit einem Biofilm in Berührung kommen? Dieser bildet sich nämlich auf unseren Zähnen und kann für diese und das Zahnfleisch gefährlich werden. Gleichzeitig kann sich die Schleimschicht auch im Wasser bilden. Auch wenn die Biofilme natürlich vorkommen, wirkt sich das Phänomen negativ auf die Wasserqualität aus.
Um dies zu vermeiden, sollte der Biofilm schnellstmöglich beseitigt werden. Der Prozess vollzieht sich vor allem dann, wenn eine zu geringe Dosierung von Desinfektionsmittel im Schwimmbad verwendet wurde. Grundsätzlich ist der Biofilm nicht immer schädlich. Dennoch begünstigt dieser die Ansiedlung von weiteren Keimen.
11. Clostridium Perfringens
Clostridium Perfringens kommen unter anderem in Seen oder Flüssen vor. Stammt das Trinkwasser aus Oberflächenwasser oder ist davon beeinflusst, wird dieses auch auf das Bakterium untersucht. Eine Infektion durch kontaminiertes Trinkwasser ist jedoch eher selten.
Zudem kommen Clostridium Perfringens sowohl in der menschlichen als auch tierischen Darmflora vor. Außerhalb ihres natürlichen Vorkommens können sich Sporen entwickeln. Diese sind sehr resistent und können Krankheiten auslösen. Viele Infektionen wurden bisher vor allem durch Lebensmittel ausgelöst. Zur Vermeidung sollten diese daher immer gut durch erhitzt werden und sofort verzehrt werden. Wird Fleisch zu lange warmgehalten, kann eine mögliche Folge sein, dass die Betroffenen unter Durchfall und/oder Bauchkrämpfen leiden.